Friedrich Krause-Osten
Friedrich Krause-Osten (* 9. Mai 1884 in Riga; † 11. Februar 1966 in Bautzen) war ein deutscher Maler.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Krause-Osten studierte ab 1905 an der Staatlichen Kunstakademie Königsberg. 1914 begann er eine Studienreise durch Russland. Dabei lernte er den russischen Maler Ilja Repin kennen. Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde Krause-Osten als deutscher Staatsbürger für vier Jahre nach Sibirien interniert. Nach dem Krieg schloss er sein Kunststudium in Königsberg ab. Studienreisen führten ihn nach Berlin, Schlesien und die Lausitz. Von 1923 bis zu seinem Lebensende lebte und arbeitete er in Bautzen. 1938 verzeichnete ihn das Einwohnerbuch als Krause, Friedrich, Kunstmaler, in der Seminarstraße 15.
In der Zeit des Nationalsozialismus war Krause-Osten obligatorisch Mitglied der Reichskammer der bildenden Künste und nach dem Ende des NS-Staats des Verbands Bildender Künstler der DDR.
Krause-Osten wurde auf dem Bautzener Taucherfriedhof beigesetzt.
Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Friedrich Krause-Osten ist vor allem als Genremaler bekannt. Seinen künstlerischen Durchbruch erreichte er mit seinem Ölgemälde Dudelsackspieler. Dieses Bild sorgte 1926 auf der Großen Berliner Kunstausstellung für Aufsehen und wurde von der Regierung aufgekauft. Sowohl in Berlin als auch in Paris erhielt er Preise. Krause-Ostens Bilder geben tiefe Einblicke in die Lebensverhältnisse in Deutschland Mitte des 20. Jahrhunderts. Er war einer der Maler, die sich besonders der sorbischen Thematik widmeten. Er zeigte das sorbische Landvolk in seiner kulturellen Vielfalt und seinen überkommenen Traditionen.
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bauer beim Aufbau (vor 1948, Öl; auf der 3. Jahresausstellung Lausitzer Bildender Künstler)
- Lausitzer Teichlandschaft (vor 1948, Öl; auf der 3. Jahresausstellung Lausitzer Bildender Künstler)
- Nachwuchs im EVB (vor 1953, Öl, 76 × 90 cm; auf der Dritten Deutschen Kunstausstellung in Dresden)[1]
- Frau in Nochten (1959, Öl; im Bestand des Sorbischen Museums Bautzen)[1]
- Dudelsackpfeifer (1959, Öl; im Bestand des Museums Bautzen)[1]
Ausstellungen (unvollständig)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelausstellungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1954 Bautzen, Stadtmuseum (Jubiläumsausstellung)
- 1964 Bautzen, Stadtmuseum (Jubiläumsausstellung)
Ausstellungsbeteiligungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1926: Berlin, Große Berliner Kunstausstellung[2]
- 1934: Dresden, Brühlsche Terrasse („Sächsische Kunstausstellung“)
- 1940: Dresden („Dresdner Künstlerbund. Erste Ausstellung Kriegsjahr 1940“)
- 1941: Dresden, Brühlsche Terrasse („Große Dresdner Kunstausstellung“)
- 1946: Dresden, Allgemeine Deutsche Kunstausstellung
- 1948: Bautzen, Stadtmuseum („2. Jahresausstellung Lausitzer bildende Künstler“)
- 1948: Görlitz, Aula der 10. Grundschule („3. Jahresausstellung Lausitzer bildender Künstler“)
- 1953: Dresden, Dritte Deutsche Kunstausstellung
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Alfred Krautz, Benno Pötschke: Wendische Bilderwelten. Domowina-Verlag, Bautzen 1999.
- Ein Maler der Oberlausitz. Friedrich Kraus-Osten (09.05.1884–11.02.1966). In: Kai Wenzel, Heinz Henke, Christoph Kretschmer: 500 Jahre Taucherfriedhof Bautzen. mitteldeutscher verlag, Halle/Saale 2023 (Schriftenreihe des Archivverbundes; 5), ISBN 978-3-96311-605-6, S. 154.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Bildindex der Kunst & Architektur
- ↑ Grosse Berliner Kunstausstellung. Farbige Raumkunst. Verein Berliner Künstler, Berlin 1926, S. 42 (englisch, Online [abgerufen am 13. Juni 2024]).
Personendaten | |
---|---|
NAME | Krause-Osten, Friedrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler |
GEBURTSDATUM | 9. Mai 1884 |
GEBURTSORT | Riga |
STERBEDATUM | 11. Februar 1966 |
STERBEORT | Bautzen |