Grünow (bei Prenzlau)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 19′ N, 13° 57′ O | |
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Uckermark | |
Amt: | Gramzow | |
Höhe: | 63 m ü. NHN | |
Fläche: | 34,92 km2 | |
Einwohner: | 980 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 28 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 17291 | |
Vorwahl: | 039857 | |
Kfz-Kennzeichen: | UM, ANG, PZ, SDT, TP | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 73 261 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Poststraße 25 17291 Gramzow | |
Website: | www.amt-gramzow.de | |
Bürgermeister: | André Cunow | |
Lage der Gemeinde Grünow im Landkreis Uckermark | ||
Grünow ist eine amtsangehörige Gemeinde im Landkreis Uckermark im Nordosten Brandenburgs.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die uckermärkische Gemeinde Grünow liegt unmittelbar östlich der Kreisstadt Prenzlau in einem Grundmoränengebiet, das sich zwischen den parallel verlaufenden Tälern der Ucker und Randow ausbreitet. Die hügelige Gegend (35 bis 87 m ü. NHN) ist durch viele kleine Seen und Tümpel sowie durch eine intensive Landwirtschaft gekennzeichnet.
Das Dorf liegt am Grünower See (Bild). In der Nähe des Dorfes befinden sich in südwestlicher Richtung der Nord- und Südkoppelsee, weiter in südwestlicher Richtung die Moosbruchseen in der Gemarkung Moosbruch.
In der Nähe des Ortsteils Dreesch liegt der Klare See (nördlich von Dreesch, an der Straße nach Grünow) sowie südöstlich die Prähnsseen (Großer und Kleiner Prähnssee) in der Nähe der Straße nach Bietikow.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zur Gemeinde Grünow gehören die Ortsteile
sowie die Wohnplätze Ausbau Weidendamm, Heises Hof und Mönchehof.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verwaltungszugehörigkeit
- 1817–1947: Landkreis Prenzlau, Provinz Brandenburg, Preußen
- 1947–1952: Landkreis Prenzlau, Land Brandenburg, SBZ/DDR
- 1952–1990: Kreis Prenzlau, Bezirk Neubrandenburg, DDR
- 1990–1993: Kreis Prenzlau, Brandenburg
- seit 1993: Landkreis Uckermark, Brandenburg
Die Gemeinde gehörte von 1992 bis zu dessen Auflösung 2001 zum Amt Prenzlau-Land und wechselte dann zum Amt Gramzow.[3]
Die Orte Damme und Drense wurden am 31. Dezember 1997 nach Grünow eingemeindet.[4]
Ortsteil Grünow
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1287 das erste Mal urkundlich erwähnt, war Grünow eine Gründung deutscher Kolonisten mit engen Verbindungen zum Nonnenkloster in Seehausen. In der Mitte des 17. Jahrhunderts gehörte Grünow zum Amt Gramzow. Um 1900 gab es im Ort ein Gut, Halbbauern, Arbeiterfamilien und einige Handwerker.
Ortsteil Damme
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort Damme taucht 1354 erstmals in einer Urkunde auf. 1930 wurde das Gut aufgesiedelt: die neuen Häuser lagen nahe den dazugehörigen Äckern, so dass Damme heute mit vier Kilometern ein ausgesprochen langgezogenes Dorf ist.
Ortsteil Dreesch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Vorwerk Drösch 1792 angelegt, gehörte der Ort der Familie von Arnim auf Kröchlendorff. 1977 erfolgte der Wechsel aus der ehemaligen Gemeinde Bietikow (heute Uckerfelde) in die Gemeinde Grünow.
Ortsteil Drense
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Noch heute ist der Burgwall der Ukranen in Drense zu erkennen, der aus dem 8. Jahrhundert stammt. In Urkunden der Jahre 1240 bis 1248 wird auf die Burg hingewiesen. In den 1980er Jahren wurden bei Ausgrabungen Handelswaren aus Polen, Mähren und der Kiewer Rus gefunden.
Bevölkerungsentwicklung
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Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[5][6][7], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Der Anstieg der Bevölkerungszahl zwischen 1995 und 2000 ist auf die Eingemeindung von Damme und Drense im Jahr 1997 zurückzuführen.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeindevertretung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeindevertretung von Grünow besteht aus neun Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[8]
Partei / Wählergruppe | Stimmenanteil | Sitze |
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Wir für Grünow | 21,7 % | 2 |
Einzelbewerber Eckhard Kittendorf | 12,7 % | 1 |
Einzelbewerber André Cunow | 12,4 % | – |
Freiwillige Feuerwehr Grünow | 12,0 % | 1 |
Einzelbewerber Jens Seligmann | 11,4 % | 1 |
AfD | 9,4 % | 1 |
Einzelbewerberin Claudia Wege | 9,1 % | 1 |
Die Linke | 7,5 % | 1 |
Einzelbewerber Wolfgang Britt | 3,7 % | 1 |
André Cunow kandidierte sowohl als Gemeindevertreter als auch als Bürgermeister. Da er die Wahl zum Bürgermeister annahm, bleibt nach § 60 (3) des Brandenburgischen Kommunalwahlgesetzes[9] sein Sitz in der Gemeindevertretung unbesetzt.
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Cunow wurde in der Bürgermeisterwahl am 9. Juni 2024 bei einem Gegenkandidat mit 67,9 % der gültigen Stimmen für eine weitere Amtszeit von fünf Jahren wiedergewählt.[14]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Liste der Baudenkmale in Grünow stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Denkmäler.
- Schafstall mit Gaststätte und Gästezimmer am Grünower See
- Frühgotische Feldsteinkirche in Grünow
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Neben der Agrarproduktion und einer Baumschule gibt es in der Gemeinde einige kleinere Handwerksbetriebe. Grünow konnte durch Zuzug junger Familien aus dem nahen Prenzlau eine günstigere Altersstruktur erreichen.
- Verkehr
Grünow liegt an der Landesstraße L 25 zwischen Prenzlau und der Autobahnanschlussstelle Prenzlau-Süd an der A 20 (Kreuz Uckermark–Lübeck).
Der nächste Bahnhof liegt im rund sechs Kilometer entfernten Prenzlau, nachdem die Nebenbahnlinien Prenzlau–Löcknitz und Damme–Gramzow mit den Haltepunkten Grünow, Drense und Damme 1995 stillgelegt wurden.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jean Villain (1928–2006), Journalist und Schriftsteller, lebte in Dreesch
- Wolfgang Herrmann (* 1939), Politiker, lebt in Dreesch
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Historisches Ortslexikon für Brandenburg – Teil VIII – Uckermark – A–L. Bearbeitet von Lieselott Enders. In: Klaus Neitmann (Hrsg.): Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs (Staatsarchiv Potsdam) – Band 21. Begründet von Friedrich Beck. Verlag Klaus-D. Becker, Potsdam 2012, ISBN 978-3-88372-035-7, S. 376 ff.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2023 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
- ↑ Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg. Gemeinde Grünow ( des vom 12. Dezember 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Änderung des Amtes Gramzow Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 5. Oktober 2001. Amtsblatt für Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 12. Jahrgang, 2001, Nummer 43, Potsdam, den 24. Oktober 2001, S. 672 PDF
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden, siehe 1997
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Uckermark. S. 18–21
- ↑ Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2017 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
- ↑ Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz § 60
- ↑ Ergebnisse der Kommunalwahlen 1998 (Bürgermeisterwahlen) für den Landkreis Uckermark ( vom 15. April 2018 im Internet Archive)
- ↑ Kommunalwahlen 26.10.2003. Bürgermeisterwahlen, S. 34
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2014
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 9.6.24