Hausen (thüringisches Adelsgeschlecht)
Hausen ist der Name eines thüringischen Adelsgeschlechts.
Die Familie ist von mehreren gleichnamigen Adelsgeschlechtern, u. a. den lothringisch-sächsischen Freiherren von Hausen, als nicht stammverwandt zu unterscheiden.
Geschichte und Ausbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Geschlecht gehört dem thüringischen Uradel an und hatte sein gleichnamiges Stammhaus südöstlich von Kindelbrück, nahe der Unstrut, wo es mit dominus Ludewicus, miles dictus de Husen zu Sumeringen 1216 urkundlich zuerst auftrat.[1] Die Stammreihe beginnt mit dem Ritter Ludwig von Husen († vor 1384) auf Lützensömmern. Weiterer teils langeigener Gutsbesitz bestand zu Kölleda, Gorsleben, Großballhausen und Schönstedt.[2] Mehrere Söhne der Familie bestritten eine Offizierslaufbahn in der preußischen Armee.
Angehörige
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Antonie von Hausen, 1448 Priorin im Kloster Paulinzella[3]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Wappen zeigt in Grün einen gekrönten goldenen Löwen. Auf dem Helm mit grün-goldenen Decken der Löwe wachsend.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser Teil A, Justus Perthes, Gotha 1908, S. 303–309 (Stammreihe); Fortsetzungen: 1920, S. 310; 1924, S. 308; 1930, S. 222.
- Jahrbuch des Deutschen Adels, Bruer, Berlin 1899, Band 3, S. 173–181 (Stammreihe).
- Hartwig Jess: Urkundenbuch der Familie von Hausen – Thüringische Linie – Lützensömmern, Großballhausen, Schönstedt, Gorsleben, 874–1993, im Anhang des Buches eine Abschrift der Kirchenchronik von Lützensömmern (1815–82) Thüringen. Thüringer Chronik-Verlag H. E. Müllerott, Hamburg 1994.
- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. Friedrich Voigt, Band 5, Leipzig 1864, S. 248.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hausen auf Adelslexikon.com
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Urkundenbuch des Historischen Vereins für Niedersachsen, Heft 2, Die Urkunden des Stifts Walkenried, Hannover 1846, Nr. 97.
- ↑ Leopold von Ledebur: Adelslexicon der Preußischen Monarchie, Band 1, Ludwig Rauh, Berlin 1855, S. 329.
- ↑ George Adalbert von Mülverstedt: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 6, 13. Abt.: Ausgestorbener Adel der Fürstenthümer Schwarzburg, zugleich als Entwurf eines Lexicons des früheren Schwarzenburgischen Adels, Nürnberg 1908, S. 13 und Tfl. 8.