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IS-3 (Panzer)

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IS-3

IS-3 mit typischem Turm in Kuppelform

Allgemeine Eigenschaften
Besatzung 4
Länge 9,85 m
Breite 3,15 m
Höhe 2,45 m
Masse 46,5 t
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung Stahl
Hauptbewaffnung 122-mm-Kanone D-25T L/43
  • 28 Schuss Munitionsvorrat
Sekundärbewaffnung MG:
Beweglichkeit
Antrieb V12-Dieselmotor W-11-IS-3 (W-11-ISS)
520 PS (382 kW)
Federung Drehstabfederung
Geschwindigkeit 40 km/h
Leistung/Gewicht 11,2 PS/t
Reichweite 340 km

Der IS-3 (von Iossif Stalin; deutsch Josef Stalin oder Objekt 703) war ein schwerer sowjetischer Kampfpanzer der IS-Serie, der gegen Ende des Zweiten Weltkrieges als Weiterentwicklung des IS-2 konzipiert wurde.

IS-3M in einem Panzermuseum bei Brüssel

Chefkonstrukteur M. F. Balschi schuf einen neuen Geschützturm mit einer stärkeren Panzerung und einer runden, geschossabweisenden Kuppelform. Diese blieb bis Mitte der 1990er-Jahre mit dem T-80 und seinen Abkömmlingen das Erkennungsmerkmal sowjetischer Panzer. Zudem fiel der IS-3 durch seine ungewöhnliche Wannenform auf. Die obere Hälfte der Frontpanzerung bestand aus zwei angewinkelt miteinander verschweißten Panzerplatten anstatt aus einer sich über die ganze Wannenbreite erstreckenden Platte wie bei den meisten anderen Panzern seiner Zeit. Dadurch erhielt die Wanne am Bug die charakteristische Form eines umgekehrten V, so dass auftreffende Geschosse nicht mehr Richtung Turm, sondern zu den Seiten hin abgelenkt wurden. Diese Bugform wurde seitdem – außer bei anderen schweren sowjetischen Panzern wie dem IS-7 oder dem T-10 – bei keiner anderen Konstruktion wiederholt.

Die ersten IS-3 wurden im Mai 1945 im Tscheljabinsker Kirowwerk produziert. Die frühen Modelle waren noch nicht ausgereift und hatten einige Mängel an Kraftübertragung und Fahrwerk, die erst mit einer Überarbeitung des IS-3 im Jahr 1946 beseitigt wurden. Der Panzer wurde mehrmals modernisiert. 1948–52 wurden Strukturschwächen an den Wannen beseitigt. 1960 wurden die Panzer zum IS-3M umgerüstet. Dabei erhielt der Panzer einen neuen Motor mit der Bezeichnung W-54K-IS, der vom W-54 des T-54 abgeleitet worden war und ebenfalls 520 PS (382 kW) leistete. Der Fahrer erhielt das Nachtsichtgerät TWN-2. Es wurde das Funkgerät R-113 eingerüstet und wiederum die Struktur der Wanne verstärkt. Der IS-3M wiegt 49 Tonnen.

Insgesamt wurden von 1945 bis 1946 2300 IS-3 hergestellt.

IS-3, T-34/85 und PT-76 während des ungarischen Volksaufstandes im Jahr 1956 in Budapest
Die Frontseite eines IS-3-Wracks 1956 in Budapest. Die Schweißnähte der 120 mm dicken Bugplatten sind deutlich zu erkennen.

Der IS-3 ist ein Kampfpanzer in klassischer Auslegung mit vorn sitzendem Turm und Motor in Heckanordnung. Das bewährte Laufwerk der Vorgängermodelle wurde beibehalten. Der Fahrer sitzt mittig im Wannenbug, ihm steht eine Luke auf dem Wannendach zur Verfügung. Der Kommandant sitzt links hinter dem Richtschützen im Turm, der Ladeschütze rechts der Kanone.

Der IS-3 verfügt über ein drehstabgefedertes Stützrollenlaufwerk mit sechs Lauf- und drei Stützrollen auf jeder Seite. Die Antriebsräder befinden sich wie bei den meisten sowjetischen Kampfpanzern am Heck, die Leiträder am Bug der Wanne. Der interne Treibstoffvorrat von 425 l Diesel wird durch 360 l in externen, seitlich angebrachten Zusatztanks ergänzt. Der wassergekühlte 60°-V-Motor mit 38,9 l Hubraum ist längs eingebaut.

Die Hauptwaffe des IS-3 ist die vom IS-2 bekannte 122-mm-Panzerkanone D25T. Sie verschießt geteilte Munition. Als Sekundärbewaffnung steht dem Kommandanten ein auf seiner Luke montiertes schweres Flugabwehr-MG DSchK im Kaliber 12,7 × 108 mm zur Verfügung. Ein modifiziertes Panzer-MG DTM im Kaliber 7,62 × 54 mm ist koaxial rechts der Kanone im Turm eingebaut. Auf das Heckturm-MG der Vorgängermodelle wurde verzichtet.

Die Panzerung des IS-3 besteht aus gewalztem Panzerstahl und ist an der Walzenblende der Kanone 250 mm dick, die Bugplatten haben eine Dicke von 120 mm. Beim IS-3M wurde die Turmfrontpanzerung auf 110 mm reduziert.[1]

Technische Daten
IS-3 IS-3M
Baujahr 1945 1960
Entwicklung Konstruktionsbüro des Tscheljabinsker Kirowwerks
Hersteller Tscheljabinsker Kirowwerk Reparaturwerke
Gefechtsgewicht (t) 46,5 49
Länge über alles mit Rohr nach vorn (m) 9,85
Wanne (m) 6,90
Breite (m) 3,15 3,39
Höhe (m) 2,45
Bodenfreiheit (mm) 495 450
Bodendruck (kg/cm²) 0,82 0,87
Steigung 32°
Querneigung 30°
Überschreitfähigkeit (m) 2,5
Kletterfähigkeit (m) 1,00
Watfähigkeit (m) 1,40
Motortyp W-11-ISS W-54K-IS
Leistung 520 PS (382 kW)
Kraftstoffvorrat (l) 425 l + 360 410
Leistungsgewicht (PS/t) 11,2 10,6
Höchstgeschwindigkeit (km/h) 40
Reichweite (km) 340 450
Panzerung (Turmfront / Bugplatte, mm) 250 / 120 110 / 120
Besatzung 4
Kanone D-25T / 28 Schuss
Fla-MG DSchK / 250 Schuss
Koaxial-MG DTM / 756 Schuss
IS-3 während der Parade in Berlin im September 1945

Der IS-3 kam zu spät auf den europäischen Kriegsschauplatz, um noch in der Schlacht um Berlin eingesetzt zu werden; wohl nahm ein mit IS-3 ausgerüstetes Panzerregiment an einer Siegesparade der Alliierten in Berlin teil. Im Sommer 1945 wurden die IS-3 dem fernöstlichen Militärbezirk zugeteilt und nahmen an der sowjetischen Invasion der Mandschurei der Roten Armee (8. August bis 2. September 1945) gegen die japanische Kwantung-Armee teil.

1956 waren IS-3 während des ungarischen Volksaufstandes an den Kämpfen in Budapest beteiligt.

Die ägyptische Armee verlor einige IS-3M-Panzer 1967 im Sechstagekrieg. Dort waren sie den Panzerbataillonen der Infanteriedivisionen zugeteilt.

  • Michail Barjatinski: The IS-Tanks. IS-1, IS-2, IS-3. In: Russian Armour. Band 1. Ian Allan, Hersham 2006, ISBN 0-7110-3162-2 (englisch).
  • Fred Koch: Russian tanks and armored vehicles. 1946 – to the present. Schiffer, Atglen, PA 1999, ISBN 0-7643-0914-5 (englisch).
  • A. W. Karpenko: Sowjetisch-Russische Panzer. 1905–2003. Hrsg.: Rudi Meier. Elbe-Dnjepr, Klitzschen 2004, ISBN 3-933395-44-5, S. 422, 423 (russisch: Обозрение отечественной бронетанковой техники (1905–1995 гг.). Übersetzt von Rudi Meier, Quelle für die technischen Daten).
Commons: IS-3 – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. IS-3. ledpepper.com, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. Juli 2015; abgerufen am 8. Juli 2015 (englisch).