Ijimia felina
Ijimia felina | ||||||||||||
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Ijimia felina | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Ijimia felina | ||||||||||||
(Dalyell, 1814) |
Ijimia felina (Syn. Polycelis felina) ist eine Art der Strudelwürmer, die auch Planarien genannt werden. Die Art ist in Europa beheimatet und lebt meist in schnell fließenden Gewässern.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art wird etwa 20 mm lang. Der Körper ist braun, grau oder schwarz gefärbt und am vorderen Kopfrand befinden sich zwei auffällige Tentakeln und viele kleine Augen.
Verbreitung und Lebensraum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Verbreitungsgebiet der Art umfasst Teile West- und Mitteleuropas. Bekannt ist die Art aus Großbritannien, Irland, Frankreich, die spanischen Gebiete der Pyrenäen, Belgien, Luxemburg, den Niederlanden, Deutschland, Dänemark, die Schweiz, Österreich, Tschechien, Polen, der Slowakei und Bosnien & Herzegowina.[1][2]
Die Art findet sich unter Steinen in schnell fließenden Bächen und Flüssen und scheint eine Vorliebe für kalkhaltiges Wasser zu haben, obwohl andere Forschungen ergeben haben, dass die Art in kalksteinhaltigen Gebieten seltener zu finden ist. Im Norden der Britischen Inseln lebt Ijimia felina auch in stehenden Gewässern. Die Art verträgt geringfügig höhere Temperaturen als der Alpenstrudelwurm (Crenobia alpina), ist aber trotzdem empfindlich gegenüber Temperaturschwankungen (stenotherm) und benötigt einen hohen Sauerstoffgehalt. Außerdem kann ein hoher Aluminiumgehalt für sie gefährlich sein.[3] Die Art kommt bei Wassertemperaturen zwischen 0,5 °C und 15,75 °C vor. Bei Temperaturen über 17 °C wurde die Art in Großbritannien nicht gefunden. Dort wo sie vorkommt, kann sie zu den häufigeren Strudelwürmern zählen.[4]
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art ist zwittrig und bewegt sich mittels ciliärem Gleitens. Die räuberische Art ernährt sich von Wasserasseln, Süßwassergarnelen wie Atyaephyra desmarestii oder der Neuseeländischen Zwergdeckelschnecke.
Taxonomie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art wurde 1814 von John Graham Dalyell als Planaria felina erstbeschrieben. Häufige in der Literatur zu findende Synonyme sind Polycelis felina (Dalyell, 1814) und Polycelis cornuta (Johnston, 1822). Ein weiteres Synonym ist Planaria viganensis Dugès, 1830.[5]
Unterarten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Innerhalb der Art gibt es fünf Unterarten.
- Ijimia felina borelli (Vandel, 1921)
- Ijimia felina brunnea (Borelli, 1895)
- Ijimia felina felina (Dalyell, 1814)
- Ijimia felina fissipara (Thienemann, 1949)
- Ijimia felina viganensis (Dugès, 1830)
Andere europäische Planarien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weitere gut bekannte Arten aus Europa beinhalten den Dreieckstrudelwurm bzw. die Bachplanarie (Dugesia gonocephala), den Alpenstrudelwurm (Crenobia alpina) oder die Milchweiße Planarie (Dendrocoelum lactea).
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karel Šťastný: An Flüssen und Seen Deutsche Erstausgabe. C. Bertelsmann Jugendbuch Verlag, München 2003, ISBN 3-570-21240-8, S. 48
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ijimia felina (Dalyell, 1814) in GBIF Secretariat (2019). GBIF Backbone Taxonomy. Checklist dataset doi:10.15468/39omei abgerufen via GBIF.org am 25. Januar 2021.
- ↑ Lejla Bevanda, Marko Miliša, Mirjana Kalafatić, Nives Kević, Adriana Planinić (2019) A key to the freshwater triclads (Platyhelminthes, Tricladida) of Herzegovina watercourses.Periodicum Biologorum 117(3):425–433. Link
- ↑ Goran Kovačević, Gordana Gregorović, Mirjana Kalafatić & Ivica Jaklinović (2009) The Effect of Aluminium on the Planarian Polycelis felina (Daly.). Water Air Soil Pollut 196, 333–344 doi:10.1007/s11270-008-9781-1
- ↑ T. B. Reynoldson (1953) Habitat of Polycelis felina (= cornuta) and Crenobia alpina in the British Isles. Nature 171, 660. Link
- ↑ Polycelis felina in der Encyclopedia of Life, abgerufen am 25. Januar 2021.