Jana Schulz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Jana Schulz fotografiert von Oliver Mark, Bochum 2016

Jana Schulz (* 1977 in Bielefeld) ist eine deutsche Schauspielerin.

Schulz wurde als jüngstes Kind eines Tischlers und Heilpädagogen und einer Ärztin geboren und wollte schon früh Schauspielerin werden. Sie trat bereits als Jugendliche im Schultheater und als Statistin an den Städtischen Bühnen Bielefeld auf. Sie absolvierte ihre Schauspielausbildung von 1999 bis 2003 an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.[1] Schon währenddessen hatte sie Engagements etwa mit Kinder des Olymp unter der Regie von Andreas Kriegenburg am Thalia Theater und mit der Titelrolle in Parzival unter Andreas Bode[2] in der Spielstätte Kampnagel. Seit 2003 ist sie am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg engagiert. 2011 war sie am Burgtheater Wien in Die Froschfotzenlederfabrik von Oliver Kluck unter der Regie Anna Bergmann zu sehen. Ab 2011 war sie fest am Schauspielhaus Bochum und seit 2017 als Gast für „vorerst zwei Produktionen“[3] am Schauspiel Frankfurt engagiert.

Außerdem spricht Schulz Hörbücher und verfügt über Wettkampferfahrung im Kickboxen, Taekwondo und Hapkido.[4]

Schulz betrachtet Geschlechtergrenzen als Herausforderung, was durch ihre Rollenauswahl bezeugt wird. Sie gibt den aggressiven Fernfahrer Jimmy in Stubbe – Von Fall zu Fall: Dritte Liebe, Tellheim in schmutziger Männerunterwäsche oder Uniform[5] oder den kämpferischen Philotas ebenso wie die schüchterne Studentin in Pornographie.[4] Dies sah auch die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste bei der Begründung zur Verleihung des Gertrud-Eysoldt-Rings: „Sie sprengt in den vielen weiblichen und männlichen Hauptrollen, die sie in den letzten Jahren in Hamburg, München und Bochum gespielt hat, die Grenzen jedes gendergebundenen Spiels und präsentiert den Zuschauern nicht das Vertraute, leicht Wiedererkennbare sondern das Fremde, das Geheimnis, den Ausnahmezustand des Seins.“[6]

Deutsches Schauspielhaus Hamburg

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Burgtheater Wien

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Münchner Kammerspiele

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 2011: Macbeth in Macbeth von William Shakespeare, Regie: Karin Henkel

Schauspielhaus Bochum

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 2011: Viola/Sebastian Was ihr wollt von William Shakespeare, Regie: Roger Vontobel
  • 2012: Königin Margaret in König Richard der Dritte von William Shakespeare, Regie: Roger Vontobel
  • 2013: Kriemhild in Die Nibelungen von Friedrich Hebbel, Regie: Roger Vontobel
  • 2014: [fi'lo:tas] nach Philotas von Gotthold Ephraim Lessing, Regie: Roger Vontobel
  • 2014: Titelrolle in Hedda Gabler von Henrik Ibsen, Regie: Roger Vontobel
  • 2014: Käthe Vockerat in Einsame Menschen von Gerhart Hauptmann, Regie: Roger Vontobel
  • 2015: Titelrolle in Rose Bernd von Gerhart Hauptmann, Regie: Roger Vontobel
  • 2015: Menuchim in Hiob von Joseph Roth, Regie: Lisa Nielebock

Schauspielhaus Frankfurt

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Audioproduktionen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 2004: Nachwuchsförderpreis der Freunde des Deutschen Schauspielhauses
  • 2008: Stipendium der Berenberg-Bank-Stiftung
  • 2008: Rolf-Mares-Preis der Hamburger Theater für ihre Darstellung des Tellheim
  • 2012: nominiert für Faust 2012 in der Kategorie „Darstellerin/Darsteller Schauspiel“ für ihre Rolle als Viola/Sebastian in Roger Vontobels „Was ihr wollt“-Inszenierung am Schauspielhaus Bochum
  • 2014: Bochumer Theaterpreis in der Sparte „Arrivierter Künstler“
  • 2016: Gertrud-Eysoldt-Ring für ihre Rolle in Rose Bernd am Schauspielhaus Bochum

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Jana Schulz bei Filmmakers, abgerufen am 9. Mai 2023
  2. Andreas Bode, Biografie (Memento vom 14. August 2012 im Internet Archive)
  3. Judith von Sternburg in der Frankfurter Rundschau vom 2. Oktober 2017: „Die Leiden des jungen W.“
  4. a b Klaus Witzeling im Hamburger Abendblatt vom 4. November 2003: „Eine Frau mit Hang zum Schwert“
  5. Elske Brault in Deutschlandradio Kultur/Fazit: „So soll Theater sein! Lessings ‚Minna von Barnhelm‘ im Schauspielhaus Hamburg“
  6. Preisverleihung 2017
  7. Weitere siehe Jana Schulz im Jumbo-Verlag