Karl Dannemann

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Karl Dannemann, auch als Carl Dannemann aufgetreten (* 22. März 1896 in Bremen; † 4. Mai 1945 in Werder), war ein deutscher Maler und Filmschauspieler.

Karl Dannemann: Das Hindenburg-Bankett am 21. Oktober 1926 in der alten Rathaushalle zu Bremen, gemalt 1927

Dannemann war der Sohn des Gastwirtes Johann Albert Dannemann (1850–1897) aus Neubruchhausen und dessen Frau Clara Marie Caroline Dannemann, geb. Beermann (1860–1918) aus Hemelingen. Beide waren seit dem 11. Mai 1882 verheiratet. Als jüngstes von insgesamt sieben Kindern (Albert Heinrich, Johann Hermann Albert, Conrad, Anna Magdalene Elisabeth, Bernhardine Friederike und Albert Dietrich) hat Karl Dannemann seinen Vater nicht mehr kennengelernt. Bereits mit sieben Jahren bekam er seinen ersten Farbkasten. Aber wohl auf Drängen seiner Mutter absolvierte er zunächst eine Lehre bei einem Malermeister und erhielt anschließend eine Ausbildung als Bühnenbildmaler beim Bremer Theater und besuchte nebenher abends die Bremer Kunstgewerbeschule – einen Vorläufer der Hochschule für Künste Bremen. Noch während seines Studiums wurde er 1916 als Soldat eingezogen und kehrte erst im Frühjahr 1918 aus Russland zurück. Am 14. Februar 1920 heiratete er Erna Margarete Noeren, geboren am 17. Oktober 1892 in Bremen.

Als Meisterschüler von Max Slevogt realisierte er in den 1920er Jahren in Bremen einige seiner markantesten Werke. Er schuf Fresken im Bacchuskeller des Bremer Ratskellers sowie in der Glocke, das Gemälde Hindenburg-Bankett im Bremer Rathaus, zudem diverse Bühnenbilder, Porträts, Seestücke, Stillleben, Stadt- und Landschaftsbilder.

Zum 1. Januar 1932 trat er der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 866.086).[1][2] Ab demselben Jahr betätigte sich Dannemann als Schauspieler zuerst auf der Bühne, dann bald beim Film, wo er in insgesamt etwa 50 Produktionen mitwirkte, in Unterhaltungsfilmen gleichermaßen wie in nationalsozialistischen Propagandafilmen. Meistens war er ein prägnanter Nebendarsteller, der Menschen aus dem Volk darstellte oder den Sidekick des Helden spielte. Am meisten Aufmerksamkeit erfuhr er 1941 mit der Rolle neben Hans Albers in Carl Peters. Im selben Jahr schrieb er das Drehbuch für den Kurzfilm Irgendwo in weitem Land (nach Der Bär von Anton Tschechow) und führte dabei auch zum ersten Mal Regie. Der Film war als Regietest nicht zur öffentlichen Aufführung gedacht. Vom Kriegseinsatz war er als unabkömmlich befreit worden und stand auf der Gottbegnadeten-Liste.[3]

Dannemann schied 1945 im Alter von 49 Jahren freiwillig aus dem Leben, um sich der Gefangennahme durch sowjetische Truppen zu entziehen. Seine Frau Erna Dannemann starb kinderlos am 2. März 1975 in Potsdam-Babelsberg in einem Altenheim an der Allee nach Glienicke.

Karl Dannemann war Mitglied im Deutschen Künstlerbund.[4]

Ehrungen

Werke (Auswahl)

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  • 1926 – Wandgemälde für den Bacchuskeller im Bremer Ratskeller (nach einem Brand 1930 wieder erneuert)
  • 1927 – Gemälde Hindenburg-Bankett im Neuen Rathaus zu Bremen
  • 1928 – Wandgemälde für Die Glocke zu Bremen
  • 1929 – Wandgemälde für den Bürgerschaftssaal der Bremer Börse (1943 zerstört)

Filmografie (Auswahl)

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Commons: Karl Dannemann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/5791078
  2. https://wkgeschichte.weser-kurier.de/ein-multitalent-mit-schattenseite/
  3. Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945 (= Die Zeit des Nationalsozialismus. Bd. 17153). Vollständig überarbeitete Ausgabe. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-596-17153-8, S. 94.
  4. https://www.kuenstlerbund.de/deutsch/historie/archiv/archiv.html