Kuwaitische Botschaft in Berlin

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Kuwait
Kuwaitische Botschaft in Berlin
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Staatliche Ebene Bund
Stellung der Behörde Botschaft
Aufsichts­behörde(n) Außenministerium
Hauptsitz Berlin, Griegstraße 5–7
Außerordentlicher und Bevollmächtigter Botschafter
Najeeb Al-Bader
Mitarbeiter unbekannt
Website https://kuwait-botschaft.de/
Botschaftsgebäude Griegstraße 5–7 in Berlin

Die kuwaitische Botschaft in Berlin ist die diplomatische Vertretung des Staates Kuwait in Deutschland. Sie hat ihren Sitz im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf (Ortsteil Grunewald) in der Griegstraße 5–7.

Botschafter ist seit dem 20. September 2018 Najeeb Al-Bader.[1]

Ein Generalkonsulat Kuweits befindet sich in Frankfurt am Main.[2]

Botschaft Kuwaits in Bonn (1977–1999)

Am 20. Mai 1964 trat die Vereinbarung zur Aufnahme gegenseitiger diplomatischer Beziehungen zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und dem damaligen kuwaitischen Staatsoberhaupt Scheich Abdullah III. in Kraft.[3] Kuwait richtete für seine Diplomaten in Bonn-Bad Godesberg, Rheinallee 6, die erste Vertretung ein. Hier befand sich zuvor die Botschaft der Elfenbeinküste (Côte d’Ivoire) in Deutschland. Im Jahr 1976 erwarben die Scheichs im Ortsteil Friesdorf ein Baugrundstück in der Godesberger Allee 77–81 und ließen dort einen kompletten Neubau nach Plänen des Architekten Dirk Denninger errichten.

Im Jahr 1970 hatte die DDR in Kuwait eine Handelsvertretung und ein Konsulat eröffnet. Im Zusammenhang mit der Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Helsinki 1973 erkannten viele Staaten die DDR offiziell an, darunter auch das Emirat Kuwait. Die beiden Regierungen vereinbarten am 18. Dezember 1972 die Aufnahme diplomatischer Beziehungen.[4] Der kuwaitische Botschafter in Belgrad war in der DDR zweitakkreditiert.[5]

Bundesrepublik

  • 2013, 21. Oktober:Monther Bader Al-Eissa[6]
  • 2018, 20. September: Najeeb Al-Bader[7]

DDR

  • 1978, 17. Februar: Abdel N. Jarrah[8]
  • 1979, 14. Juni: Mohammad Abdulla Abass Abulhassan[9]
  • 1984, 2. März: Talat Yaqub Al-Ghoussein[10]

Nachdem die deutsche Regierung ihren Amtssitz entsprechend dem Bonn-Berlin-Gesetz nach Berlin verlagert hatte, suchte auch das Emirat Kuwait in Berlin einen neuen Sitz für seine Botschaft. Es konnte im Jahr 1995 eine Immobilie mit einer historischen Villa im Berliner Ortsteil Grunewald erwerben. Das Nachbargrundstück mit der Adresse Regerstraße kaufte der Staat ebenfalls. Nach dem Umbau entsprechend der neuen Nutzung zog die Botschaft im Jahr 2000 hier ein. Das Gebäude in Bonn ist jetzt Sitz des Gesundheitsattachés der Botschaft Katars in Deutschland (Stand:2020).[11]

Das in Berlin genutzte Gebäude ist ein von den Architekten Breslauer & Salinger für den früheren deutschen Fabrikanten Heidemann 1927–29 errichtetes Landhaus, das, ebenso wie der umgebende großzügige Garten, unter Denkmalschutz steht.[12] Es ist zweietagig und hat ein ausgebautes Dachgeschoss, das mit einem Walmdach abschließt. Über dem repräsentativen Rundbogen-Portal befindet sich ein Balkon mit Metallschmuckbalustrade.[13]

Für den Umbau wurde ein eingeschränkter internationaler Architektenwettbewerb veranstaltet, den das Berliner Architekturbüro Kroos und Zittlau-Kroos gewann, auch die Entwürfe der BerlinProjektmanagement: Lincoln Grundstücks Consulting GmbH gingen in die Bauunterlagen ein. In Absprache mit dem Berliner Denkmalamt und dem Bauherrn wurden die Räumlichkeiten in vielen Teilen auf ihren ursprünglichen Charakter zurückgebaut. Die Baukosten betrugen rund 12 Millionen DM. Das freistehende frühere Chauffeurshaus wurde nach den Originalplänen wieder aufgebaut, in dem nun die Konsularabteilung sitzt. Unterhalb der freien Zufahrtsfläche zur Villa entstand eine Tiefgarage für Angestellte und Besucher. Auf der zugekauften Fläche wurden nach Plänen des Architekturbüros Dr. Richi und Partner zwei Wohngebäude als Unterkunft für die Diplomaten und ihre Familien errichtet. Als Residenz für den Botschafter entwarf die gleiche Firma in der Herthastraße ein Einfamilienhaus. Im August 2000 waren alle Arbeiten vollendet, und die Diplomaten konnten einziehen.[14]

Neben den Standardaufgaben einer Botschaft wie Visaerteilung, Ausstellung von Pässen, Beurkundungen und Betreuung der in Deutschland lebenden kuwaitischen Staatsbürger gehört auch die Betreuung des Generalkonsulats in Frankfurt am Main (An der Welle 4) hinzu. Es ist für die Bundesländer Hessen, Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland zuständig. Die Berliner Botschaft hat ebenfalls eine Konsularabteilung, zuständig für die übrigen Bundesländer.[15] Der kuwaitische Militärattaché hat seinen Sitz in der Clayallee 29/Pücklerstraße 27 in Berlin-Dahlem.

Die Botschaft organisiert vor allem die breite Zusammenarbeit von kuwaitischen und deutschen Einrichtungen auf den Gebieten Politik, Handel und Wirtschaft, Wissenschaft und Technik, ihre Mitarbeiter nehmen an wichtigen Konferenzen teil.

Die kuwaitische Botschaft in Berlin nimmt zugleich die diplomatische Vertretung seiner Bürger für Estland, Lettland und Litauen wahr.[16]

Commons: Kuwaiti Embassy, Berlin – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Najeeb Al-Bader. In: www.diplomatisches-magazin.de. Abgerufen am 23. März 2023.
  2. Vertretungen Kuwaits in Deutschland. In: www.auswaertiges-amt.de. Abgerufen am 25. März 2023.
  3. Kuwait: Steckbrief. In: www.auswaertiges-amt.de. Abgerufen am 23. März 2023.
  4. Zaire, Kuweit und Tansania nehmen diplomatische Beziehungen zur DDR auf. In: Neues Deutschland, 19. Dezember 1972, S. 1; online.
  5. Diplomatische Vertreter. In: archiv.diplo.de. S. 40, abgerufen am 25. März 2023.
  6. Akkreditierung von Botschaftern. In: www.bundespraesident.de. 21. Oktober 2013, abgerufen am 25. März 2023.
  7. Akkreditierung von Botschafterinnen und Botschaftern. In: www.bundespraesident.de. 16. September 2020, abgerufen am 25. März 2023.
  8. Botschafter Kuweits übergab sein Beglaubigungsschreiben. In: Neues Deutschland, 18. Februar 1978, S. 2; online.
  9. Neue Botschafter in der DDR akkreditiert. In: Neues Deutschland, 15. Juni 1979, S. 2; online.
  10. Botschafter in der DDR akkreditiert. In: Neues Deutschland, 3./4. März 1984, S. 4; online.
  11. Qatar. Medical Office Bonn Europe
  12. Baudenkmal Landhaus Heidemann mit Gartendenkmal, Griegstraße 5/7
  13. Kerstin Englert, Jürgen Tietz (Hrsg.): Botschaften in Berlin. Gebr. Mann, Berlin 2004, ISBN 3-7861-2494-9, S. 264.
  14. www.baunetz.de, abgerufen am 10. November 2020.
  15. Auswärtiges Amt mit Informationen zu Ländervertretungen, abgerufen am 9. November 2020.
  16. Informationen zur kuwaitischen Botschaft auf web2.cylex.de, abgerufen am 10. November 2020.

Koordinaten: 52° 28′ 48,6″ N, 13° 16′ 0,9″ O