Martyna Trajdos
Martyna Trajdos (* 5. April 1989 in Bełchatów, Polen) ist eine deutsche Judoka, die in der Gewichtsklasse bis 63 kg antritt. 2015 gewann sie den Europameistertitel.
Karriere
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]2010 und 2011 errang Martyna Trajdos jeweils die Bronzemedaille bei den U23-Europameisterschaften. 2012 gewann sie den Titel bei den Deutschen Meisterschaften. Ihre erste internationale Medaille in der Erwachsenenklasse gewann sie mit Team-Bronze bei den Europameisterschaften 2013. 2014 folgte die Team-Silbermedaille, bei den Weltmeisterschaften 2014 erkämpfte sie die Bronzemedaille mit der Mannschaft.
2015 gewann sie bei den im Rahmen der Europaspiele in Baku ausgetragenen Europameisterschaften den Titel im Einzel und Silber in der Teamwertung. Zwei Monate danach errang sie mit der Mannschaft Bronze bei den Weltmeisterschaften in Astana.
Am 16. Juni 2016 verweigerte sie während eines internationalen Trainingscamps in Saint-Cyprien einen Dopingtest durch die französische Anti-Doping-Agentur AFLD. Die IJF hatte auf Nachfrage angegeben, dass sie zu dem unangekündigten Test nicht verpflichtet sei.[1][2][3]
2017 belegte sie den fünften Platz bei den Europameisterschaften und bei den Weltmeisterschaften. 2018 gewann sie Bronze bei den Europameisterschaften 2018 in Tel Aviv und belegte den fünften Platz bei den Weltmeisterschaften. 2019 war sie Fünfte der im Rahmen der Europaspiele in Minsk ausgetragenen Europameisterschaften. Bei den Weltmeisterschaften 2019 in Tokio gewann sie die Bronzemedaille, nachdem die Slowenin Tina Trstenjak zum Kampf um Bronze nicht angetreten war. 2020 unterlag sie im Halbfinale der Europameisterschaften in Prag der Österreicherin Magdalena Krssakova, den Kampf um Bronze gewann sie gegen die Polin Angelika Szymańska. Bei den Olympischen Spielen in Tokio schied sie in ihrem Auftaktkampf gegen die Ungarin Szofi Özbas aus. Im Mixed-Mannschaftswettbewerb gewann die deutsche Mannschaft eine Bronzemedaille. Trajdos wurde im Kampf um Bronze nicht eingesetzt, aber in einem vorherigen Kampf. Deshalb erhielt auch sie – wie ihre Mixed -Kämpfer – die Bronze-Medaille und wurde deshalb vom Bundespräsidenten ebenfalls mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet.[4]
Martyna Trajdos startete für den Eimsbütteler TV und später für den 1. JC Zweibrücken.
Trajdos studierte an der Deutschen Sporthochschule Köln.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Martyna Trajdos auf der Seite der deutschen Olympiamannschaft
- Martyna Trajdos in der Datenbank von Judoinside.com (englisch)
- Martyna Trajdos in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kelmendi: Verbands-Boss ordnet Nachtest an, sport.de, 9. August 2016
- ↑ Judo: Kelmendi OK to refuse France drug test -IJF, Reuters, 9. August 2016
- ↑ Affaire Saint-Cyprien, la suite, L’Esprit du Judo, 8. August 2016
- ↑ www.bundespraesident.de: Der Bundespräsident / Reisen und Termine / Verleihung des Silbernen Lorbeerblattes. Abgerufen am 19. März 2022.
Personendaten | |
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NAME | Trajdos, Martyna |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Judoka |
GEBURTSDATUM | 5. April 1989 |
GEBURTSORT | Bełchatów, Polen |
- Judoka (Deutschland)
- Europameister (Judo)
- Europaspielesieger (Judo)
- Deutscher Meister (Judo)
- Olympiateilnehmer (Deutschland)
- Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2016
- Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2020
- Teilnehmer an den Europaspielen (Deutschland)
- Teilnehmer der Europaspiele 2015
- Teilnehmer der Europaspiele 2019
- Träger des Silbernen Lorbeerblattes
- Deutscher
- Geboren 1989
- Frau