Mohammad Ali Khan Ala al-Saltaneh

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Mirza Mohammad Ali Khan Ala al-Saltaneh (persisch محمدعلی علاءالسلطنه anhören/?; * 1829; † 23. Juni 1918) war Botschafter, Minister und Premierminister Irans zur Zeit der Kadscharen und in der Aufbauzeit der konstitutionellen Monarchie Irans nach der Konstitutionellen Revolution.

Mirza Mohammad Ali Khan Ala al-Saltaneh entstammte einer ethnisch aserbaidschanischen Familie.[1] Er wurde 1829 als Sohn des iranischen Konsul in Bagdad Mirza Ibrahim Mohandes geboren. Nach Schule und Studium in Bagdad und Iran begann Mirza Mohammad seine diplomatische Laufbahn als Konsul in Tiflis. Er begleitete Naser al-Din Schah 1898 auf seiner Europareise. In der Folgezeit wurde Mohammad Ali Khan Ala al-Saltaneh Gesandter in London.[2] Nach der Konstitutionellen Revolution kehrte Mohammad Ali Khan Ala al-Saltaneh 1907 in den Iran zurück und übernahm 1906 das Amt des Außenministers.[3] Er leitete das Ministerium bis 1908 und setzte umfassende Reformen im Außenministerium durch.[4]

Am 11. Juni 1913 wurde Mohammad Ali Khan Ala al-Saltaneh zum ersten Mal Premierminister. Er sollte dieses Amt bis zum 1. Juli 1914 ausüben.

Im Juli 1917 konnte Mirza Mohammad ein zweites Mal das Amt des Premierministers übernehmen. Diese Amtszeit stand im Schatten der Revolutionen in Russland (die Februarrevolution war wenige Monate vor seinem Amtsantritt und die Oktoberrevolution geschah während seiner Amtszeit). Als eine seiner Amtshandlungen erkannte er die South Persia Rifles nicht mehr als staatliche Organisation an.[5]

Mirza Mohammad wurde allerdings bereits im November 1917 von Abdol Madschid Mirza abgelöst.

Mirza Mohammad Ali Khan Ala al-Saltaneh hatte einen Sohn, Hossein Ala, der ihn bereits in jungen Jahren auf seinen zahlreichen Auslandsreisen begleitete und unter Reza Schah Botschafter und Minister und unter Schah Mohammad Reza Pahlavi Premierminister wurde.

Mirza Mohammad Ali Khan Ala al-Saltaneh verstarb am 23. Juni 1918.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Riz̤ā Arfaʻ: Memories of a Bygone Age: Qajar Persia and Imperial Russia 1853–1902, London: Gingko Library 2016, S. 413. Hier abrufbar.
  2. Mansour Bonakdarian: Britain and the Iranian Constitutional Revolution of 1906–1911 – Foreign Policy, Imperialism, and Dissent, Syracuse (NY): Syracuse University Press 2006, S. 450Fn121. Hier abrufbar.
  3. Carlo Gastone: Persian Arabesques – Political Memoirs of Ivan Jakovlevich Korostovetz, Berlin/Boston (MA): De Gruyter 2024, S. 92. Hier abrufbar.
  4. Riz̤ā Arfaʻ: Memories of a Bygone Age: Qajar Persia and Imperial Russia 1853–1902, London: Gingko Library 2016, S. 414. Hier abrufbar.
  5. Mohammad Gholi Majd: The Great Famine & Genocide in Iran 1917–1919, zweite Auflage, Lanham (MD) u. a.: University Press of America 2013, S. 28. Hier abrufbar.