Obłęże

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Obłęże
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Obłęże (Polen)
Obłęże (Polen)
Obłęże
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Pommern
Powiat: Słupsk
Gmina: Kępice
Geographische Lage: 54° 15′ N, 16° 56′ OKoordinaten: 54° 15′ 16″ N, 16° 56′ 18″ O
Einwohner:
Telefonvorwahl: (+48) 59
Kfz-Kennzeichen: GSL
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DW208 BarcinoWielin
Nächster int. Flughafen: Danzig

Obłęże (deutsch Woblanse) ist ein Dorf im Powiat Słupski (Kreis Stolp) der polnischen Woiwodschaft Pommern. Es gehört zur Landgemeinde Kępice (Hammermühle).

Geographische Lage

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Obłęże liegt in Hinterpommern, etwa 25 Kilometer südsüdwestlich der Stadt Słupsk (Stolp) und 20 Kilometer südöstlich der Stadt Sławno (Schlawe).

Das ehemalige Rittergut Woblanse war eines der ältesten Lehen der Familie Massow, die hier ein Stammhaus hatte. Die Massows auf Woblanse werden im 18. Jahrhundert unter denjenigen Familien genannt, die aus ihren Kapitalerträgen begabten Schülern ein Stipendium für den Besuch einer Akademie oder eines akademischen Gymnasiums zur Verfügung stellten.[1] 1862 verkaufte Wilhelm-Franz von Massow das Gut an den Freiherrn von Blittersdorf, der es sofort weiterverkaufte an Leo von Gaudecker. Von Mathilde du Roveray geb. v. Gaudecker erwarb 1918 Graf Graf Karl von Bismarck-Osten, Fideikommissherr auf Plathe, das Gut in Woblanse.

1925 hatte Woblanse insgesamt 50 Wohnhäuser, und es wurden 122 Haushaltungen und 556 Einwohner gezählt. Das Dorf gehörte bis 1945 zum Landkreis Rummelsburg im Regierungsbezirk Köslin der Provinz Pommern. Zu der Gemeinde Woblanse gehörte auch der Wohnplatz Woblanser Schäferei. Die Gemeindefläche war 16,9 km² groß.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs flüchteten die Einwohner am 5. März 1945 zunächst vor der heranrückenden Sowjetarmee. Der Treck wurde jedoch in Groß Garde von der Roten Armee überrollt und musste umkehren. Es kam zu Übergriffen gegenüber den Dorfbewohnern. Woblanse selbst war am 6./7. März 1945 ohne nennenswerte Kampfhandlungen von der Sowjetarmee eingenommen worden. In ihr Dorf zurückgekehrt, war die Bevölkerung erneut Übergriffen ausgesetzt. Nach 1945 wurde Woblanse zusammen mit ganz Hinterpommern unter polnische Verwaltung gestellt. Ein polnisches Verwaltungsbüro wurde im Dorf erst im Frühsommer 1946 eingerichtet. Das Gut behielt die Sowjetarmee bis 1957 in Besitz. Die polnische Verwaltung brachte für die Einwohner eine gewisse Verbesserung der Lebensumstände; der polnische Amtsvorsteher wird als „verhältnismäßig human“ beschrieben. Die polnischen Behörden vertrieben bis Ende 1947 die deutsche Bevölkerung aus dem Dorf, mit Ausnahme von drei oder vier Familien, die später ausgesiedelt wurden.[2]

Woblanse erhielt den polnischen Namen Obłęże. Im Jahr 2008 lebten in dem Dorf 322 Einwohner.

Söhne und Töchter des Orts

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  • Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. Teil II, Band 2, Stettin 1784, S. 813, Nr. 78.
  • Eckard Witt: Woblanse, ein pommersches Dorf wird 700 Jahre – Obłęże, Wieś pomorska obchodzi 700-lecie. Paderborn 2001 (82 Seiten).
  1. Johann Karl Konrad Oelrichs: Historisch-Diplomatische Beiträge zur litterarischen Geschichte, fürnehmlich des Herzogtums Pommern. Band 1, Berlin 1790, S. 281.
  2. Der Kreis Rummelsburg. Ein Schicksalsbuch. Pommerscher Zentralverband, Lübeck 1985, S. 279–283.