Olympische Sommerspiele 1936/Boxen – Leichtgewicht

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Olympische Ringe
Sportart Boxen
Disziplin Leichtgewicht bis 61,2 kg
Geschlecht Männer
Teilnehmer 26 Athleten aus 26 Nationen
Wettkampfort Deutschlandhalle
Wettkampfphase 11. bis 15. August 1936
Medaillengewinner
Ungarn 1940 Imre Harangi (HUN)
Estland Nikolai Stepulov (RSA)
SchwedenSchweden Erik Ågren (SWE)
1932 1948
Boxwettbewerbe bei den
Olympischen Spielen 1936
Fliegengewicht Männer
Bantamgewicht Männer
Federgewicht Männer
Leichtgewicht Männer
Weltergewicht Männer
Mittelgewicht Männer
Halbschwergewicht Männer
Schwergewicht Männer

Die Boxkämpfe im Leichtgewicht bei den Olympischen Sommerspielen 1936 in Berlin fanden vom 11. bis 15. August in der Deutschlandhalle statt.

Wettkampfverlauf

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Im Leichtgewicht war der Deutsche Karl Schmedes einer der Favoriten auf den Olympiasieg. Schmedes hatte bereits bei den Europameisterschaften 1934 in Budapest Bronze gewinnen können. Jedoch schied er bereits in der ersten Runde gegen José Padilla von den Philippinen aus. Kurios war auch die Entscheidung im Kampf zwischen dem Südafrikaner Thomas Hamilton-Brown und Carlos Lillo aus Chile. Die Kampfrichter erklärten zunächst Lillo zum Sieger. Jedoch änderte einer der Richter seine Wertung, was bedeutete, dass Hamilton-Brown zum Sieger erklärt wurde. Jedoch hatte Hamilton-Brown aus Frust über seine vermeintliche Niederlage viel gegessen und überschritt dadurch das zulässige Kampfgewicht in der Leichtgewichtsklasse. Infolgedessen wurde er disqualifiziert und Lillo zog in die zweite Runde ein.[1]

Auch in der zweiten Runde kam es zu Favoritenstürzen. So schied der amtierende Europameister aus Italien Mario Facchin gegen den 21-jährigen Schweden Erik Ågren ebenfalls aus. Auch der Belgier Simon Dewinter verlor seinen Achtelfinalkampf gegen Andrew Scrivani aus den Vereinigten Staaten, nachdem er zuvor durch einen K.-o.-Sieg über den Österreicher Alois Swatosch triumphiert hatte.

So kam es im Viertelfinale zum Kampf zwischen Scrivani und Ågren. Da der US-Amerikaner sich im Kampf gegen Dewinter einige Cuts rund um die Augenpartien zuzog, ging er mit diesem Handicap in den Kampf. Scrivanis Cuts öffneten sich während des Kampfes wieder, Ågren konnte dies ausnutzen und zog ins Halbfinale ein. Dort traf er auf den Esten Nikolai Stepulov, dem er jedoch nach Punkten unterlag.

Nachdem Padilla nach Schmedes auch den Polen Czesław Cyraniak eliminiert hatte, musste er im Viertelfinale nach einer Niederlage gegen den Ungar Imre Harangi seine Hoffnungen auf eine Medaille begraben. Harangi setzte auch im Halbfinale seine Siegesserie fort und eliminierte den Dänen Poul Kops.

Im Finalkampf zwischen Stepulov und Harangi hatte der Este den besseren Beginn und konnte die erste Runde des Kampfes zu seinen Gunsten entscheiden. Dabei konnte er Harangi über beiden Augen Cuts zufügen. Einer von diesen Cuts war fast vier Zentimeter groß, wodurch das Sehvermögen des Ungarn beeinträchtigt wurde. Trotz dieser Verletzungen wehrte sich Harangi und gewann ab der zweiten Runde die Oberhand. Schließlich siegte Harangi nach Punkten und wurde somit Olympiasieger.

Die Bronzemedaille gewann Erik Ågren kampflos, da Poul Kops im entscheidenden Kampf nicht angetreten war.

1. Runde Achtelfinale Viertelfinale Halbfinale Finale
Argentinien Lidoro Oliver S
Neuseeland Norman Fisher N
Argentinien Lidoro Oliver N
Danemark Poul Kops S
Danemark Poul Kops S
Norwegen Ragnar Haugen N
Danemark Poul Kops N
Ungarn 1940 Imre Harangi S
Ungarn 1940 Imre Harangi S
Schweiz Robert Seidel N
Ungarn 1940 Imre Harangi S
Philippinen 1919 José Padilla S Philippinen 1919 José Padilla N
Deutsches Reich NS Karl Schmedes N Philippinen 1919 José Padilla S
Polen 1928 Czesław Cyraniak S Polen 1928 Czesław Cyraniak N
FrankreichFrankreich François Aupetit N Ungarn 1940 Imre Harangi S
Estland Nikolai Stepulov S Estland Nikolai Stepulov N
Luxemburg André Wollscheidt N Estland Nikolai Stepulov S
JapanJapan Hidekichi Nagamatsu S JapanJapan Hidekichi Nagamatsu N
Tschechoslowakei 1920 Jan Chytrý N Estland Nikolai Stepulov S
Chile Carlos Lillo S Chile Carlos Lillo N
Sudafrika 1928 Thomas Hamilton-Brown N Chile Carlos Lillo S
Agypten 1922 Kosta Hakim S Agypten 1922 Kosta Hakim N
NiederlandeNiederlande André Rasenberg N Estland Nikolai Stepulov S Kampf um Platz 3
Belgien Simon Dewinter S SchwedenSchweden Erik Ågren N
Osterreich Alois Swatosch KO1 Belgien Simon Dewinter N Danemark Poul Kops
Vereinigte Staaten 48 Andrew Scrivani S Vereinigte Staaten 48 Andrew Scrivani S SchwedenSchweden Erik Ågren w.o.
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Frederick Simpson N Vereinigte Staaten 48 Andrew Scrivani N
Italien 1861 Marino Facchin S SchwedenSchweden Erik Ågren S
Rumänien Konigreich Constantin David N Italien 1861 Marino Facchin N
SchwedenSchweden Erik Ågren S SchwedenSchweden Erik Ågren S
Mexiko 1934 Lorenzo Delgado N

Einzelnachweise

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  1. Olympic Games 2012: Biggest sporting embarrassments. 26. Juli 2012, abgerufen am 13. November 2024 (englisch).