Robert Lamb (Seemann)

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Begründung: Mannschaftsmitglied eines bekannten Schiffes ohne weitere Hinweise auf weitere allgemeine Relevanz der Person.--CeGe Diskussion 12:46, 2. Dez. 2024 (CET)

Robert Lamb (* 1766 in London; † 1789 in Batavia) war ein englischer Seemann auf dem durch die Meuterei bekannt gewordenen britischen Segelschiff Bounty.

Lamb wurde am 21. September 1766 in der Pfarrkirche St George in the East zu Wapping (London Borough of Tower Hamlets) als Sohn von Loveday und des Seemannes John Lamb getauft. Am 8. Oktober 1787 schrieb er sich in Deptford als Vollmatrose (Able Seaman) im Alter von 21 Jahren und aus London stammend in die Musterungsrolle der HMS Bounty unter Lt. William Bligh ein. Ihre Mission, die Brotfrucht von Tahiti nach Jamaika zu transportieren, begann am 23. Dezember 1787.

In den überlieferten Aufzeichnungen, Erzählungen und Aussagen zu dieser Fahrt wird Lamb nur selten genannt. An Bord übernahm er die Aufgaben des Fleischers (Butcher). Auf Tahiti wurde er am 29. Dezember 1788 mit der Strafe der Auspeitschung zu zwölf Hieben belegt, nachdem ihm von einem Einheimischen ein Fleischerbeil gestohlen wurde. Er war damit der fünfte von insgesamt zehn Seemännern, die mit dieser Strafe belegt wurden. Während der Meuterei am 28. April 1789 gehörte er zu jenen achtzehn Seemännern, die mit Bligh in die Barkasse umstiegen und auf ihr die fast eineinhalb Monate dauernde Fahrt nach Kupang bestritten, weshalb er mit einer Ausnahme von allen Zeugen auch zu den Loyalisten gezählt wird. James Morrison dagegen will Lamb während der Meuterei als bewaffneten Bewacher des vorderen Deckaufstieges unter dem Vordeck stehend gesehen haben. Weil zu diesem Zeitpunkt alle anderen Matrosen an Deck und die Mannschaftsquartiere verlassen waren, konnte er daher von niemanden gesehen und als Meuterer identifiziert werden. Scheinbar war Lamb von wankelmütigem Charakter, der ungesehen seine Muskete niederlegen und in die Barkasse umsteigen konnte.

Auch während der Fahrt nach Kupang und anschließend nach Batavia fiel Lamb kaum weiter auf. Von Bligh wurde er nicht zu dessen loyalsten Untergebenen gezählt, wohl weil auch er Kritik an der vermeintlich ungerechten Rationierung der wenigen Vorräte äußerte. Nach der Ankunft in Batavia am 1. Oktober 1789 soll Lamb gegenüber Steuermann John Fryer gestanden haben, auf Restoration Island (Ma’alpiku-Island-Nationalpark) und Sunday Island (Cape Grenville) eingefangene Vögel heimlich allein gegessen zu haben, anstatt sie wie vereinbart mit den anderen Ausgesetzten zu teilen.

Lamb kehrte nicht nach England zurück. Der Anwalt Edward Christian notierte zu seinem Anhang zu den 1794 veröffentlichten Prozessprotokollen in einer Fußnote, dass Lamb in Batavia gestorben sei, wohl nach einer Krankheit. Das muss allerdings nach dem 26. November 1789 geschehen sein, als Fryer hier einen Brief an Bligh adressierte und diesem vom Ableben von William Elphinstone und Peter Linkletter informierte. Lamb wurde dabei nicht erwähnt.

Fiktionale Darstellung

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Erlebnisberichte

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  • Bligh, William, A voyage to the South sea, undertaken by command of His Majesty, for the purpose of conveying the bread-fruit tree to the West Indies, in His Majesty’s ship the Bounty, commanded by Lieutenant William Bligh. London 1792.
  • Morrison, James, Mutiny and Aftermath: James Morrison’s Account of the Mutiny on the Bounty and the Island of Tahiti. Hrsg. von Vanessa Smith, Nicholas Thomas. University of Hawaiʻi Press 2013.
  • Stephen Barney, Minutes of the Proceedings of the Court-martial Held at Portsmouth. London 1794.
  • Owen Rutter, The voyage of the Bounty’s launch as related in William Bligh’s despatch to the Admiralty and the journal of John Fryer. London, 1934.
  • Owen Rutter, The Court-Martial if the Bounty Mutineers. Edinburgh 1931.