Serravalle TI

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TI ist das Kürzel für den Kanton Tessin in der Schweiz. Es wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Serravallef zu vermeiden.
Serravalle
Wappen von Serravalle
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Tessin Tessin (TI)
Bezirk: Bleniow
Kreis: Malvaglia
BFS-Nr.: 5050i1f3f4
Postleitzahl: 6713 Malvaglia
6714 Semione
6721 Ludiano
Koordinaten: 718512 / 141013Koordinaten: 46° 24′ 36″ N, 8° 58′ 48″ O; CH1903: 718512 / 141013
Höhe: 366 m ü. M.
Höhenbereich: 348–3345 m ü. M.[1]
Fläche: 96,80 km²[2]
Einwohner: 2066 (31. Dezember 2023)[3]
Einwohnerdichte: 21 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
9,9 %
(31. Dezember 2023)[4]
Gemeindepräsident: Luca Bianchetti (FDP)
Website: www.serravalle.ch
Malvaglia mit Kirche
Malvaglia mit Kirche
Lage der Gemeinde
Karte von SerravalleLai da CurneraLai da NalpsLai da Sontga MariaLago RitómLago di CadagnoLago TremorgioLago ReticoLago di LuzzoneZervreilaseeBacino di Val MalvagliaKanton GraubündenBezirk LeventinaBezirk RivieraBezirk VallemaggiaAcquarossaBlenioSerravalle TI
Karte von Serravalle
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Serravalle ist eine politische Gemeinde im Kreis Malvaglia im Bezirk Blenio des Schweizer Kantons Tessin. Sie entstand auf den 1. April 2012 durch die Fusion der drei ehemaligen Gemeinden Ludiano, Malvaglia und Semione.

Die Gemeinde Serravalle umfasst einen Abschnitt des unteren Bleniotals beidseits des Brenno sowie das gesamte Seitental Val Mavaglia, das vom Orino durchflossen wird. Die drei Ortschaften Ludiano, Malvaglia und Semione liegen alle im hier relativ breiten Bleniotal. Das Val Mavaglia dagegen wird nicht mehr ganzjährig bewohnt. Neben mehreren Alpsiedlungen liegt hier auch der Stausee Laghetto della Val Malvaglia. Die Gemeinde erreicht am südlichen Grat des Rheinwaldhorns eine Höhe von 3347 m ü. M. Weitere höhere Gipfel, die sich über das Val Malvaglia erheben, sind unter anderen die Cima di Gana Bianca, die Cima di Gana Rossa, die Lògia, der Piz di Strega sowie der Vogelbärg.

Die Nachbargemeinden sind Acquarossa, Blenio, Biasca, Bodio, Giornico und Pollegio sowie auf Bündner Territorium Rossa, Mesocco und Rheinwald.

Die neue Gemeinde entstand durch den Zusammenschluss von Ludiano, Malvaglia und Semione aufgrund eines Beschlusses des Tessiner Grossen Rats am 15. März 2011. In einer Konsultativabstimmung am 25. April 2010 hatten sich zuvor die Stimmberechtigten der drei Gemeinden zu 75 % für den Zusammenschluss ausgesprochen: In Malvaglia fiel die Zustimmung mit 84 % sehr deutlich aus, ebenfalls klar war die Unterstützung mit 67 % in Ludiano, wogegen die Einwohner von Semione mit einer Mehrheit von 54 % eher knapp der Gemeindefusion zustimmten.[5] Der Name der neuen Gemeinde, der «Talsperre» bedeutet, ist dem Namen der auf dem Gemeindegebiet liegenden gleichnamigen Burg entliehen.

Die Bevölkerung von Serravalle stimmte in einer Volksabstimmung am 27. November 2016 mehrheitlich gegen die Einrichtung des Nationalparks Parc Adula.[6]

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 2011 2012[7] 2013 2014 2015 2016 2020 2021 2022
Einwohner 1994 2045 2089 2076 2075 2101 2079 2055 2053

Schulen und Infrastruktur

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Der Kindergarten und die Primarschule befinden sich in der Gemeinde Serravalle, während der Mittelstufenunterricht in der Nachbargemeinde Acquarossa stattfindet. Der gymnasiale Unterricht erfolgt am Liceo Cantonale di Bellinzona oder an der Scuola Cantonale di Commercio Bellinzona.[8]

Die Gemeinde hat Fussballplätze in Semione und Malvaglia.

Im Jahr 2018 zählt der Primäre Sektor (Energiegewinnung, Steinbruch, Land- und Forstwirtschaft) 51 Betriebe, was 28,7 % der ortsansässigen Unternehmen entspricht. 36 Betriebe (20,2 %) gehören zum Sekundären Sektor (Industrie und Gewerbe), 91 Betriebe (51,1 %) zum Tertiären Sektor (Handel und Dienstleistungen). Die insgesamt 178 örtlichen Betriebe beschäftigen 589 Personen, davon sind 389 Männer und 200 Frauen. Mit einem Anteil von 90,4 % überwiegen Unternehmen mit nicht mehr als 4 Mitarbeitern. Verschiedene Bauern und Kleinunternehmer versuchen Serravalle als Produktionsort für hochwertige und nachhaltig hergestellte Lebensmittel, im Sinne der in Italien entstandenen Slow-Food-Bewegung, zu positionieren.[9]

Der Grossteil der Beschäftigten in Serravalle sind Wegpendler, die hauptsächlich in Biasca, der Riviera oder Bellinzona arbeiten. Im Ort bieten, neben der Gemeindeverwaltung, hauptsächlich der Steinbruch, zwei Unternehmen des Bauhauptgewerbes und mehrere Betriebe des Baunebengewerbes Beschäftigung. Zudem gibt es mehrere Geschäfte und Restaurants sowie eine Bank und eine Post. Der Tourismus ist im Bleniotal traditionell gering[9] entwickelt. Die Gemeinde Serravalle führt daher keine Statistik über die Übernachtungen. Private Hauseigentümer vermieten Zimmer und Ferienhäuser.[10] Serravalle erhofft sich wirtschaftliche Impulse durch ein neues Thermalbad-Projekt (Acquarossa Spa Resort) im benachbarten Acquarossa.[11]

Oratorium San Pietro in Motto di Dongio

Sehenswürdigkeiten

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Commons: Serravalle TI – Album mit Bildern

Einzelnachweise

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  1. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  2. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  5. Marco Marcacci, Fabrizio Viscontini: La Valle di Blenio e la sua Ferrovia – L’ingresso nella modernità. Salvioni arti grafiche, Bellinzona 2011, ISBN 978-88-7967-283-2, S. 185.
  6. Votazione. Volksabstimmung. Votaziun. Progetto di parco nazionale Parc Adula. Nationalparkprojekt Parc Adula. Project dil parc naziunal Parc Adula. (24.–27.11.2016) Risultati. Resultate. Resultas. Verein Parc Adula, abgerufen am 17. Juli 2018 (italienisch, deutsch, rätoromanisch).
  7. Serravalle. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 4. März 2021.
  8. Le scuole del Cantone Ticino: Serravalle. Abgerufen am 3. Juni 2018 (italienisch).
  9. a b Simon Bühler, Hans Peter Siffert: La vallée du soleil – Au printemps, entre Biasca et le col du Lukmanier, le val Blenio sort de sa torpeur hivernale. Mais au-delà de la végétation, c’est le tourisme gastronomique qui refleurit. In: VIA – Le magazine des CFF. April 2011, ISSN 1422-6499, S. 10–17.
  10. Comune di Serravalle: Dati statistici del Comune. Repubblica e Cantone Ticino, 2018, abgerufen am 24. Juli 2018 (italienisch).
  11. Project. Acquarossa Terme SA, abgerufen am 17. November 2018 (italienisch, deutsch, französisch, englisch, russisch).
  12. a b c d e f g Simona Martinoli und andere: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0
  13. Pfarrkirche Santa Maria Assunta und Beinhaus
  14. Castello Serravalle. 2. September 2014, abgerufen am 3. Juni 2018 (italienisch).
  15. Normdatensatz GND 7517879-5 für „San Martino (Malvaglia)“.
  16. Beat Hächler (Hrsg.): Das Klappern der Zoccoli: Literarische Wanderungen im Tessin. 5. Auflage. Rotpunktverlag, Zürich 2007, ISBN 978-3-85869-196-5, S. 300.