Vif
Vif | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Auvergne-Rhône-Alpes | |
Département (Nr.) | Isère (38) | |
Arrondissement | Grenoble | |
Kanton | Le Pont-de-Claix | |
Gemeindeverband | Grenoble-Alpes-Métropole | |
Koordinaten | 45° 3′ N, 5° 40′ O | |
Höhe | 277–1263 m | |
Fläche | 28,30 km² | |
Einwohner | 8.584 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 303 Einw./km² | |
Postleitzahl | 38450 | |
INSEE-Code | 38545 | |
Website | www.ville-vif.fr | |
Rathaus (Hôtel de ville) |
Vif ist eine französische Gemeinde mit 8584 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) im Département Isère in der Region Auvergne-Rhône-Alpes. Sie gehört zum Gemeindeverband Grenoble-Alpes-Métropole. Sie ist Teil des Arrondissements Grenoble im Kanton Le Pont-de-Claix. Die Einwohner werden Vifois genannt.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vif liegt in den französischen Alpen im Tal der Gresse. Umgeben wird Vif von den Nachbargemeinden Varces-Allières-et-Risset im Norden, Champ-sur-Drac im Nordosten, Saint-Georges-de-Commiers im Osten, Notre-Dame-de-Commiers im Südosten, Saint-Martin-de-la-Cluze im Süden, Le Gua im Südwesten und Saint-Paul-de-Varces im Westen.
Durch die Gemeinde führen die Autoroute A51 und die frühere Route nationale 75.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für die Zeit um 1000 ist bereits eine Kirche Saint-Jean-Baptiste nachgewiesen, die mit der heutigen aber wohl nicht identisch ist. 1035 entsteht ein Benediktinerpriorat unter Aufsicht der Abtei zu Grenoble. Anfang des 12. Jahrhunderts wird die Kirche Saint-Marie der Ortschaft Genevrey genannt. 1662 gründen die Ursulinen einen Konvent.
Von Oktober 1939 bis März 1940 befand sich in Vif ein Internierungslager für feindliche Subjekte.[1] Es handelte sich um ein Lager für sogenannte internes à l'administration (Verwaltungsinternierte), das heißt, um ein Lager, in dem Menschen alleine aufgrund einer behördlichen Verfügung ohne gerichtlichen Beschluss festgehalten werden konnten.
Im Falle von Vif handelte es sich bei den feindlichen Subjekten um Deutsche aus dem Saarland, die zuvor im Camp de Chambaran festgehalten und am 17. Oktober 1939 nach Vif verlegt worden waren. In Vif standen für ihre Unterbringung zwei Gebäude zur Verfügung.[1] Weitere Details über dieses Lager sind nicht bekannt.[2]
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2017 |
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Einwohner | 3057 | 3287 | 3593 | 4419 | 5788 | 6478 | 7855 | 8532 |
Quellen: Cassini und INSEE |
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kirchen Saint-Jean-Baptiste aus dem 13. Jahrhundert, Monument historique seit 1926, und Notre-Dame in Genevrey (romanisch), im 12. Jahrhundert entstanden, seit 1908 Monument historique
- Maison de Champollion, Wohnhaus der Gebrüder Champollion
- Eisenbahnviadukt
Gemeindepartnerschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit der italienischen Gemeinde Rivalta di Torino in der Provinz Turin besteht eine Partnerschaft.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gebrüder Jacques-Joseph Champollion (1778–1867) und Jean-François Champollion (1790–1832) wohnten in Vif. Das Haus ist heute ein Museum.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b FMD: Camp d'internement : Vif
- ↑ Auf der Homepage der AFMD wird ein französischer Historiker zitiert, der ausführt, dass über die im Departement Isère gelegenen Internierungslager für Unerwünschte in Chambaran, Arandon, Saint-Savin, Vif, Roybon, Prémol, Vienne und Bourgoin wenig bekannt ist. „Sie existierten während einer ersten Periode der Internierung in der Isère, es gibt kaum noch Archive. Da sie von der Armee verwaltet wurden, blieb ihre Funktionsweise der Präfektur des Departements Isère weitgehend fremd. Darüber hinaus vernichteten die Präfektur und die Unterpräfekturen des Departements im Juni 1940 angesichts des deutschen Vormarsches die sensibelsten Archive, darunter wahrscheinlich auch die Archive, die sich mit der Internierung befassten.“ (AFMD – Amis de la Fondation pour la Mémoire de la Déportation: L’internement des « indésirables » durant la guerre 1939-40 est peu connu)