Das Geheimnis der erfolgreichen Alltagskommunikation: Werde zum Kommunikationsgenie
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Über dieses E-Book
Unser Alltag wird von Kommunikation bestimmt – ob im privaten oder beruflichen Umfeld. Wir kommunizieren immer und überall und dennoch setzen wir uns kaum mit dem Thema auseinander, geschweige denn, dass wir mehr darüber lernen. So ist es nicht verwunderlich, dass oft "falsch" kommuniziert wird und in der Folge Missverständnisse und Konflikte entstehen:
Eine Kollegin unterbricht dich ständig, der beste Freund reagiert auf die Hälfte deiner Sprachnachricht nicht oder die Vorgesetzte antwortet nicht auf deine E-Mail?
Der springende Punkt dabei ist, dass nicht nur das Reden und damit das Senden der eigenen Botschaft Teil der Kommunikation ist, sondern es daneben drei weitere Wege der Kommunikation gibt: das Zuhören, das Schreiben und das Lesen.
In seinem Buch erklärt Europas Top-Speaker und führender Kommunikationstrainer Wladislaw Jachtchenko, worauf es bei der Alltagskommunikation auf all diesen vier Ebenen ankommt. Mit den zehn Grundgesetzen der Kommunikation gibt er dir ein A bis Z der Kommunikation an die Hand, sodass du in Zukunft dafür sorgen kannst, dass deine Botschaft auch wirklich ankommt.
Außerdem findest du in dem Buch praxistaugliche Tipps, mit deren Hilfe du in jeder Situation mit Leichtigkeit kommunizieren wirst sowie weiteres Video- und Audiomaterial, um aus dir ein Kommunikations-Genie zu machen.
Du wirst lernen:
- Auf jeder der vier Ebenen effektiver zu kommunizieren
- Besser auf den Punkt zu kommen
- Die Botschaft deines Gegenübers zu erfassen
- Strukturierter zu formulieren
- Informationen effizienter zu verarbeitenEs wird sich lohnen, denn die Art und Weise, wie du kommunizierst, bestimmt deinen Erfolg im Berufs- und Privatleben.
Du möchtest ein Kommunikations-Genie werden? Dann lies los!
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Buchvorschau
Das Geheimnis der erfolgreichen Alltagskommunikation - Wladislaw Jachtchenko
1. Einleitung:
Über die Vierfalt der Kommunikation
Die Qualität deiner Alltagskommunikation bestimmt nicht nur deinen Erfolg, sondern auch die Qualität deiner Beziehungen. Doch leider vernachlässigen die meisten von uns ganze 75 Prozent der Alltagskommunikation¹. Für die meisten Menschen bedeutet kommunizieren lediglich, sich selber mitzuteilen. Wir betrachten Kommunikation nicht selten als Einbahnstraße: «Der andere soll mich verstehen – und wenn er das nicht tut, dann fehlt es ihm einfach an Empathie!» Beim Kommunizieren geht es den meisten, auch wegen des wachsenden Zeitmangels, lediglich um das Senden der eigenen Meinung, statt um echten Austausch.
Im Gegensatz dazu wird ein Kommunikations-Genie die Alltagskommunikation sowohl in ihrer Vielfalt als auch in ihrer Vierfalt verstehen: Das Reden, das Schreiben, das Zuhören und das Lesen sind in Wahrheit vier gleichberechtigte Anteile einer erfolgreichen Kommunikation im Beruf und im Privatleben. Nur wer diese Vierfalt meistert, kann ein erfolgreicher Kommunikator werden.
Streit, Missverständnisse und Konflikte in unserem Leben rühren daher, dass wir mindestens einen dieser vier Bereiche der Kommunikation noch nicht ausreichend beherrschen. An dieser Stelle vier kurze Fragen an dich:
Wo hast du das letzte Mal das Reden trainiert?
Wo hast du das letzte Mal das Schreiben trainiert?
Wo hast du das letzte Mal das Zuhören trainiert?
Wo hast du das letzte Mal das Lesen trainiert?
Diese vier Fragen machen schnell deutlich, dass wir die Kommunikation als selbstverständlich ansehen und die vier Wege der Kommunikation alles andere als regelmäßig trainieren. Schließlich reden wir täglich, hören täglich zu, schreiben täglich (vor allem E-Mails) und lesen täglich (vor allem E-Mails und Chatnachrichten). Obwohl wir täglich diese vier Wege der Kommunikation nutzen, machen wir uns nur sehr selten Gedanken darüber, wie wir diese vier Kommunikationsfähigkeiten verbessern und trainieren können.
Auf die erste Frage sagen die meisten Menschen, dass sie das Reden natürlich von ihren Eltern gelernt und in einigen Fällen ein Kommunikations- oder Rhetoriktraining in der Firma absolviert haben. Auf die zweite Frage antworten die meisten, dass sie das Schreiben in der Schule gelernt haben. Auf die dritte Frage kommt meist die Antwort, dass das Zuhören noch niemals Teil eines Trainings war – weder in der Schule noch in der Ausbildung. Schließlich antworten bei der Frage nach dem Lesetraining die meisten, dass sie das Lesen als Kinder gelernt haben, und verstehen nicht so ganz, wie man das Lesen trainieren kann und wofür genau das sinnvoll sein soll.
In diesem Buch möchte ich dir ein Geheimnis erfolgreicher Alltagskommunikation offenbaren:
Ein Kommunikations-Genie kann nur werden, wer alle vier Wege der Alltagskommunikation versteht, durchdringt und in jeder Kommunikations-Situation den richtigen Weg auf die richtige Art und Weise wählt.
Nach der Lektüre dieses Buches wirst du in der Lage sein, nicht nur selber deine Botschaften klarer zu kommunizieren, sondern auch die Botschaften der anderen besser zu verstehen und dadurch die Qualität deiner Beziehungen und deinen Erfolg im Leben steigern.
Das Buch startet mit den zehn Grundgesetzen der Kommunikation, die in jeder Kommunikation Anwendung finden – sowohl im Privat- als auch im Berufsleben. Anschließend schauen wir uns die vier Wege der Kommunikation (reden, schreiben, zuhören, lesen) ganz genau an und ich gebe dir praxistaugliche Tipps, die du sofort in deiner Alltagskommunikation anwenden kannst. Im zweiten Teil des Buches gibt es dann Tipps für einzelne Personengruppen – wie Konfliktparteien, Feedbackgeber, Führungskräfte, Eltern und Liebende – für häufig auftretende Stresssituationen im Kontext der Kommunikation.
Jede erfolgreiche Kommunikation wird sich aber an den zehn Grundgesetzen der Kommunikation ausrichten. Was sind nun diese Grundregeln und warum sind sie so wichtig? Genau darum geht es im nächsten Kapitel.
2. Die zehn Grundgesetze der Kommunikation
In jedem Bereich gibt es fundamentale Regeln, die man beachten sollte, wenn man es zur Meisterschaft bringen will. So ist es auch mit der Alltagskommunikation. In diesem Abschnitt möchte ich dir die zehn Grundgesetze der Kommunikation erläutern, welche dir in jeder Situation helfen werden. Sie gelten für berufliche Meetings, private Auseinandersetzungen sowie für die Online-Kommunikation. Je mehr du dich an alle diese Gesetze hältst, desto erfolgreicher wirst du kommunizieren. Anders ausgedrückt: Je mehr dieser Grundgesetze du im Austausch mit anderen verletzt, desto mehr besteht die Wahrscheinlichkeit, dass es zu Missverständnissen oder sogar Konflikten kommen wird.
Woher kommen eigentlich die zehn Grundgesetze der Kommunikation? Haben die Götter sie mir diktiert oder wurden sie uns von alten Philosophen überliefert? Die Antwort ist ganz einfach: Ich habe über 10.000 Menschen in meinem Netzwerk befragt, was sie in der Alltagskommunikation am meisten stört. Es ergaben sich klare Muster und trotz der Vielzahl der Antworten ließen sich alle Störfaktoren in zehn Kategorien unterteilen. Anschließend habe ich diese zehn negativen Störfaktoren positiv umformuliert. So entstanden die zehn Grundgesetze der Alltagskommunikation. Nun wird es Zeit, sie genauer unter die Lupe zu nehmen.
Erstes Gesetz: Habe eine echte Bereitschaft, den anderen zu verstehen!
Die meisten Teilnehmer meiner Umfrage beschwerten sich darüber, dass ihnen der andere nicht zuhören kann oder nicht zuhören will. Die Offenheit, sich den Argumenten und der Perspektive des anderen zu öffnen, scheint eine Seltenheit in der Alltagskommunikation zu sein. Viele Menschen sind ichbezogen und möchten in einem Dialog dem anderen ihre Agenda und ihre Meinung aufdrücken. Das sieht man am besten daran, dass Menschen sich unglaublich häufig gegenseitig unterbrechen und einander letztlich nicht aufmerksam zuhören wollen.
Die Ursache für die fehlende Offenheit beim Empfangen von Informationen ist, dass fast jeder Mensch sich im Recht fühlt. Jeder hat sich über die Zeit ein Denksystem gebaut, das in sich stimmig ist. Die Rechthaberei ist der Ausfluss dieses eigenen Denksystems und ein weitverbreitetes Phänomen, welches dazu führt, dass Menschen nicht zuhören wollen. Doch wenn man es zu Ende denkt, erkennt man, dass der andere die Welt ebenfalls durch seine ganz eigene Brille sieht und ein völlig anderes Denksystem aufgebaut hat. So prallen zwei Denksysteme aufeinander und verhindern oftmals, dass ein aufeinander Eingehen stattfindet. Dabei ist es nur allzu vernünftig, in das Weltbild des anderen im Gespräch einzutauchen. Denn wer garantiert dir, dass dein Denksystem in allen Punkten richtig ist? Sicherlich wirst du Annahmen über die Welt und die Menschen aufgestellt haben, die mit der Realität übereinstimmen. Doch es wird auch Annahmen geben, die fehlerhaft sind. So ergeht es jedem. Jeder hat seine eigenen Annahmen, die durch die Eltern, das Schulsystem und den Freundeskreis über Jahre gewachsen sind. Ein professioneller Kommunikator wird jedoch immer im Kopf haben, dass auch der andere Recht haben kann. Genau deswegen wird er offen sein für einen Perspektivwechsel und sich hüten, seinen Gesprächspartner zu unterbrechen. Das gilt sowohl für den privaten Bereich, wo wir mit Freundinnen und Freunden über Politik oder Kultur diskutieren, als auch im Berufsleben, wo wir manchmal auch in hierarchischen Verhältnissen mit unseren Vorgesetzten oder Mitarbeitern kommunizieren. Der Wahrheitsgehalt einer Aussage hängt nie vom Status ab, auch nicht vom Alter, von der Herkunft oder von anderen persönlichen Eigenschaften. Daher kann es durchaus vorkommen, dass ein Kind eine bessere Einschätzung treffen kann als die Führungskraft eines milliardenschweren Konzerns.
Die echte Bereitschaft, den anderen zu verstehen, ist letztlich die logische Folge der Einsicht, dass der andere auch Recht haben könnte. Weil er Recht haben könnte, sollten wir ihm vernünftig zuhören und ihn nicht voreilig unterbrechen. An dieser Stelle ist es auch wichtig, zwischen Tatsachen und Meinungen zu unterscheiden. Während bei Tatsachen, also Fakten, meist nur eine die richtige ist, gibt es bei Meinungen je nach Werturteil keine eindeutige Wahrheit. Dazu zwei Beispiele: Die Frage, was die Hauptstadt der Mongolei ist, ist eine Tatsachenfrage. Dagegen ist die Frage nach dem besten Film aller Zeiten eine Meinungsfrage, deren Beantwortung davon abhängt, nach welchen Kriterien man den besten Film definiert. Auch wenn es nicht so scheint, sind die meisten Lebensfragen überraschenderweise Meinungsfragen. Es wird also häufig im Gespräch der Fall sein, dass beide Gesprächspartner Recht haben können – zumindest gemäß ihres eigenen Wertesystems. Wenn man diesen Gedanken versteht und akzeptiert, dann ist ein Streit bei unterschiedlichen Meinungen nicht vorprogrammiert.
Im Gegenteil: Wer sich der Tatsache bewusst ist, dass Menschen mit unterschiedlichen Voraussetzungen, Werten und Erwartungen in ein Gespräch gehen, wird selber nicht die Erwartung haben, sein Wertesystem dem anderen aufzuzwingen. Vielmehr wird er versuchen, das Denksystem des anderen zu durchdringen und möglicherweise etwas von ihm zu lernen.
Schauen wir uns nun das andere Extrem an: Wer von der Wahrhaftigkeit und Vollkommenheit seines eigenen Denksystems ausgeht, wird ein Rechthaber sein müssen, der anderen Menschen seine Welt erklärt. Sein Hobby ist die Prinzipienreiterei und das Unterbrechen der anderen Gesprächspartner, die ja sowieso Unrecht haben. Warum ihnen also zuhören? Wenn sie nicht zuhören wollen, so wird er immer lauter sprechen und seine Meinung mehrmals wiederholen, in der Hoffnung, dass sie endlich beim anderen ankommt. Möchtest du mit so einem Prinzipienreiter kommunizieren? Möchtest du mit so einem Rechthaber befreundet sein oder für ihn arbeiten? Oder möchtest du einer solchen egozentrischen, arroganten Person am besten für alle Zeit aus dem Wege gehen? Das sind natürlich rhetorische Fragen. Doch erkennen wir: Wer keine echte Bereitschaft besitzt, den anderen zu verstehen, mit dem möchten wir nicht kommunizieren. Anders formuliert: Wer eine echte Bereitschaft, uns zu verstehen, an den Tag legt, wird eine magnetische Wirkung auf uns haben.
Wenn dich das Thema «kohärentes Denksystem» noch mehr interessiert, dann schaue dir mein Interview mit dem Philosophen Prof. Nida-Rümelin über strukturelle Rationalität über diesen QR-Code auf YouTube an:
Zur YouTube-Folge
Ein Kommunikations-Genie wird also immer für andere Meinungen und Ansichten offen sein, an der richtigen Stelle die richtigen Fragen stellen, verstehend zuhören und sein eigenes Denksystem von Fehlern und Vorurteilen befreien. Die Kernfähigkeit, die er dazu benötigt, ist sogenanntes verstehendes Zuhören, dem wir später ein eigenes Kapitel widmen. So viel ist aber an dieser Stelle bereits klar: Zuhören wird nur, wer eine echte Bereitschaft besitzt, den anderen verstehen zu wollen. Allein wenn du dieses erste Grundgesetz in deiner Alltagskommunikation befolgst, wirst du als Kommunikationspartner respektiert und geschätzt.
Zweites Gesetz: Sei dir über deine eigene Botschaft im Klaren!
In meiner Umfrage haben sich die meisten Teilnehmer am zweithäufigsten darüber beschwert, dass ihre Gesprächspartner nicht auf den Punkt kommen. Viele plapperten drauflos, ohne vorher nachgedacht zu haben, was sie eigentlich sagen wollten. Es entständen Monologe, bei denen für den Gesprächspartner nicht klar werde, was die Intention dahinter sei. Die neueste Ausprägung davon sind minutenlange Sprachnachrichten über WhatsApp oder Telegram, bei denen man sich häufig fragt, was der andere mir denn eigentlich mitteilen möchte.
Ähnlich wie bei dem ersten Grundgesetz der Kommunikation möchte ich auch hier auf Ursachenforschung gehen. Wie kommt es, dass die meisten Menschen nicht schnell auf den Punkt kommen können? Warum gibt es diese Vielredner, die zwar viel sprechen, aber wenig aussagen? Die Ursache ist offensichtlich: Die Betroffenen machen sich vorher keine Gedanken darüber, was sie eigentlich sagen wollen. Viele hoffen, dass ihnen im Gesprächsfluss schon irgendwann einfällt, worauf sie eigentlich hinauswollen. Anderen wiederum geht es einfach nur darum, gehört zu werden und sich selber sprechen zu hören. Ich brauche nicht betonen, dass diese Herangehensweise an die Alltagskommunikation respektlos ist. Denn der Vielredner respektiert nicht die Zeit seines Gegenübers. Er geht davon aus, dass der andere gern zuhört. Dass er seinem Gesprächspartner wertvolle Lebenszeit klaut, fällt dem Vielredner nicht einmal im Traum ein. Dabei ist Zeit das Wertvollste, was man einem Menschen klauen kann.
In meinen Seminaren fragen mich viele Teilnehmer, wie sie es schaffen, schnell auf den Punkt zu kommen – in der Hoffnung, es gäbe eine magische Kommunikationstechnik, die man zum Einsatz bringen könnte. Dabei ist gar keine Kommunikationstechnik notwendig, sondern lediglich die Bereitschaft, sich vor dem Sprechen selber zu fragen, was man dem anderen als Hauptbotschaft mitteilen möchte. Ein wahres Kommunikations-Genie wird niemals einfach drauflosreden, sondern sich zumindest im Kopf die Frage stellen, was er dem anderen in