Alaska: Fangsaison für Krabben abgesagt
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Anchorage / Seattle (Vereinigte Staaten), 13.10.2022 – Die zuständigen Fischereibehörden in Alaska haben die Herbstfangsaison der Königskrabben in der Bristol Bay abgesagt. Die Maßnahme gilt auch für die Winterfangsaison der Schneekrabben. Jamie Goen, die Direktorin der Vereinigung der Krabbenfischer an der Beringsee, fehlten die Worte. Sie wies darauf hin, dass einige Fischer, die bereits in der dritten Generation Krabbenfischer sind, ihr Geschäft aufgeben würden.
Die Behörden sahen sich zu den harschen Maßnahmen genötigt, nachdem Populationszählungen beider Arten im Sommer enttäuschende Ergebnisse geliefert hatten. „Das Management der Schneekrabben in der Beringsee muss sich, ausgehend vom Zustand des Bestandes, nun auf Erhaltung und Wiederaufbau beschränken“, teilte das alaskische Fischerei- und Jagdministerium in dieser Woche mit. Der Bestand der Schneekrabben war nach einer Erwärmung der Beringsee im Jahr 2019 zusammengebrochen. Die Wissenschaftler untersuchen noch die Hintergründe, zu denen wahrscheinlich Stress durch die Meereserwärmung gehört, der zu einem Absterben der Tiere führte.
Die Rechenmodelle des North Pacific Fishery Management Council gingen davon aus, dass die Bestände in diesem Jahr eine kleine Fangsaison ermöglichen, doch Ben Daly vom Alaska Department of Fish and Game zweifelt stark an diesem Modell. Die Herbstfangsaison für die Königskrabbe wurde bereits das zweite Jahr in Folge abgesagt.
Ein Problem sind auch Krabbenbeifänge der fischfangenden Industrie. Ein Vertreter von dort gab an, es wären ihrerseits bereits Netze modifiziert worden, um den Beifang zu verringern, und man müsse gleichwohl neue Einschränkungen der Fanggebiete einhalten. Doch es sind die Krabbenfischer die hier weitere Schutzmaßnahmen verlangen, um diesen Beifang an Krabben noch stärker zu reduzieren.