„Behörden in Vorderösterreich“ – Versionsunterschied

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
In der [[Schlacht bei Austerlitz]] am 2. Dezember 1805 errang [[Napoleon Bonaparte|Napoleon]] den entscheidenden Sieg über das [[Kaisertum Österreich]], das empfindliche territoriale Verluste einstecken musste. Im Südwesten Deutschlands fanden fünf Jahrhunderte Herrschaft des Hauses [[Habsburg]] ihr Ende und [[Vorderösterreich]] wurde auf die mit dem französischen Kaiser verbündeten [[Rheinbund]]staaten verteilt. Die neuen Gebieter der ehemals habsburgischen Territorien gaben sich in der Folgezeit alle Mühe, die anachronistisch gewordene Zugehörigkeit zu [[Wien]] von Ländern und Ländchen an [[Oberrhein]] und Oberdonau vergessen zu lassen. Das Archivgut der [[kaiserlich-königlich|k. k.]] Verwaltungen aus den Zentralbehörden und Oberämtern fristete ein Schattendasein in diversen Archiven von [[Karlsruhe]] über [[Stuttgart]] bis [[München]]. Weitgehend ist die Politik des gezielten Verschweigens auch gelungen; selbst das renommierte 19-bändige [[Meyers Konversations-Lexikon]] der Jahre 1885ff verzeichnet nicht einmal mehr das Stichwort. Es musste erst das 21. Jahrhundert anbrechen, bis endlich die Bestände Vorderösterreichs – in der Hauptsache im [[Generallandesarchiv Karlsruhe]] - neu geordnet, verzeichnet und in Findbüchern ediert wurden.
In der [[Schlacht bei Austerlitz]] am 2. Dezember 1805 errang [[Napoleon Bonaparte|Napoleon]] den entscheidenden Sieg über das [[Kaisertum Österreich]], das empfindliche territoriale Verluste einstecken musste. Im Südwesten Deutschlands fanden fünf Jahrhunderte Herrschaft des Hauses [[Habsburg]] ihr Ende und [[Vorderösterreich]] wurde auf die mit dem französischen Kaiser verbündeten [[Rheinbund]]staaten verteilt. Die neuen Gebieter der ehemals habsburgischen Territorien gaben sich in der Folgezeit alle Mühe, die anachronistisch gewordene Zugehörigkeit zu [[Wien]] von Ländern und Ländchen an [[Oberrhein]] und Oberdonau vergessen zu lassen. Das Archivgut der [[Kaiserlich-königlich|k. k.]] Verwaltungen aus den Zentralbehörden und Oberämtern fristete ein Schattendasein in diversen Archiven von [[Karlsruhe]] über [[Stuttgart]] bis [[München]]. Weitgehend ist die Politik des gezielten Verschweigens auch gelungen; selbst das renommierte 19-bändige [[Meyers Konversations-Lexikon]] der Jahre 1885ff verzeichnet nicht einmal mehr das Stichwort. Es musste erst das 21. Jahrhundert anbrechen, bis endlich die Bestände Vorderösterreichs – in der Hauptsache im [[Generallandesarchiv Karlsruhe]] neu geordnet, verzeichnet und in Findbüchern ediert wurden.
[[Datei:Autriche antérieure.png|mini|Vorderösterreich am Ende des Alten Reiches]]
[[Datei:Autriche antérieure.png|mini|Vorderösterreich am Ende des Alten Reiches]]
Vorderösterreich war der Sammelname für die früheren Besitzungen der Habsburger westlich von [[Tirol]]. Zu dem ursprünglichen Hausgut der Grafen von Habsburg im [[Elsass]], [[Sundgau]] und im [[Aargau]] erwarben sie 1368 Freiburg und die Landgrafschaft [[Breisgau]], 1381 die [[Landvogtei Schwaben|Landvogtei in Schwaben]] und die Gebiete der Grafen von [[Hohenberg (schwäbisches Adelsgeschlecht)|Hohenberg]], 1403 von der Nebenlinie [[Habsburg-Laufenburg]] die Vogteien [[Laufenburg AG|Laufenburg]] und [[Säckingen]], 1504/05 die Landvogtei [[Haguenau|Hagenau im Elsass]] und die später oft weiter verpfändete [[Ortenau]].
Vorderösterreich war der Sammelname für die früheren Besitzungen der Habsburger westlich von [[Tirol]]. Zu dem ursprünglichen Hausgut der Grafen von Habsburg im [[Elsass]], [[Sundgau]] und im [[Aargau]] erwarben sie 1368 Freiburg und die Landgrafschaft [[Breisgau]], 1381 die [[Landvogtei Schwaben|Landvogtei in Schwaben]] und die Gebiete der Grafen von [[Hohenberg (schwäbisches Adelsgeschlecht)|Hohenberg]], 1403 von der Nebenlinie [[Habsburg-Laufenburg]] die Vogteien [[Laufenburg AG|Laufenburg]] und [[Säckingen]], 1504/05 die Landvogtei [[Haguenau|Hagenau im Elsass]] und die später oft weiter verpfändete [[Ortenau]].
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[[Datei:Ständehaus Ehingen c1769.jpg|mini|Ständehaus in Ehingen]]
[[Datei:Ständehaus Ehingen c1769.jpg|mini|Ständehaus in Ehingen]]


Nach der Verlagerung des Schwerpunkts ihrer Machtinteressen nach Mittelosteuropa blieben die Territorien im Elsass, Sundgau, Aargau, [[Thurgau]], Breisgau und auf dem [[Schwarzwald]] – obwohl sie die Stammlande mit der den Namen des Hauses gebenden [[Habsburg (Burg)|Habsburg]] umfassten – kleinteilige Anhängsel des [[Erzherzogtum Österreich|Erzherzogtums Österreich]]. Die auch „Vorlande“ genannten Besitzungen, da sie von Wien aus gesehen vor dem [[Arlberg]] lagen, bildeten nie mehr als die „Schwanzfeder des Kaiseradlers“, immer wieder einmal auch als Tauschobjekte ins Auge gefasst. In der Auseinandersetzung mit den Eidgenossen gingen im Verlaufe des 14. und 15. Jahrhunderts, besiegelt im [[Frieden zu Basel|Basler Frieden]] 1499, nach und nach die einstigen Stammlande im Aargau und Thurgau an die Schweizer verloren. Mit dem [[Westfälischer Friede|Westfälischen Frieden]] 1648 musste Österreich auf sämtliche linksrheinischen Besitzungen verzichten und das Elsass mit allem Zubehör an [[Frankreich]] abtreten.
Nach der Verlagerung des Schwerpunkts ihrer Machtinteressen nach Mittelosteuropa blieben die Territorien im Elsass, Sundgau, Aargau, [[Thurgau]], Breisgau und auf dem [[Schwarzwald]] – obwohl sie die Stammlande mit der den Namen des Hauses gebenden [[Habsburg (Burg)|Habsburg]] umfassten – kleinteilige Anhängsel des [[Erzherzogtum Österreich|Erzherzogtums Österreich]]. Die auch „Vorlande“ genannten Besitzungen, da sie sämtlich vor dem [[Arlberg]] lagen, bildeten nie mehr als die „Schwanzfeder des Kaiseradlers“<ref>Volker Himmelein, Franz Quarthal (Hrsg.): ''Vorderösterreich, Nur die Schwanzfeder des Kaiseradlers? Die Habsburger im deutschen Südwesten''. Süddeutsche Verlagsgesellschaft, Ulm 1999, ISBN 3-88294-277-0 (Katalog der Landesausstellung)</ref>, immer wieder einmal auch als Tauschobjekte ins Auge gefasst. In der Auseinandersetzung mit den Eidgenossen gingen im Verlaufe des 14. und 15. Jahrhunderts, besiegelt im [[Frieden zu Basel|Basler Frieden]] 1499, nach und nach die einstigen Stammlande im Aargau und Thurgau an die Schweizer verloren. Mit dem [[Westfälischer Friede|Westfälischen Frieden]] 1648 musste Österreich auf sämtliche linksrheinischen Besitzungen verzichten und das Elsass mit allem Zubehör an [[Frankreich]] abtreten.
[[Datei:Palais_de_la_R%C3%A9gence,_Ensisheim.jpg|mini|V. ö. Regierung in Ensisheim ]]
[[Datei:Palais de la Régence, Ensisheim.jpg|mini|V. ö. Regierung in Ensisheim]]
Fünf Epochen prägten das Verhältnis zwischen Wien und den für den Länderkomplex [[Oberösterreich (Habsburg)|Oberösterreich]] in der [[Hofburg (Innsbruck)|Hofburg]] zu Innsbruck eingerichteten Behörden einerseits und den Vorlanden andererseits im Verlaufe der Jahrhunderte. Erst 1523 wurde ein „Regiment“ für Vorderösterreich mit Sitz in [[Ensisheim]] ([[Département Haut-Rhin]]) eingerichtet und nach dem Verlust des Elsass 1651 nach [[Freiburg im Breisgau]] verlegt, allerdings zunächst mit beschränkter territorialer Zuständigkeit.
Fünf Epochen prägten das Verhältnis zwischen Wien und den für den Länderkomplex [[Oberösterreich (Habsburg)|Oberösterreich]] in der [[Hofburg (Innsbruck)|Hofburg]] zu Innsbruck eingerichteten Behörden einerseits und den Vorlanden andererseits im Verlaufe der Jahrhunderte. Erst 1523 wurde ein „Regiment“ für Vorderösterreich mit Sitz in [[Ensisheim]] ([[Département Haut-Rhin]]) eingerichtet und nach dem Verlust des Elsass 1651 nach [[Freiburg im Breisgau]] verlegt, allerdings zunächst mit beschränkter territorialer Zuständigkeit.


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=== Zweite Epoche 1490–1565 ===
=== Zweite Epoche 1490–1565 ===


Die Kaiser [[Maximilian I. (HRR)|Maximilian I.]] und [[Ferdinand I. (HRR)|Ferdinand I.]] regierten Vorderösterreich zusammen mit den anderen Königreichen und Ländern der Monarchie. Die oberösterreichischen Zentralbehörden waren vom Hof in Wien abhängig, in Innsbruck fungierten Vertreter der landesfürstlichen Gewalt, mit dem Titel Landhofmeister bei Maximilian, [[Statthalter]] bei Ferdinand. In Ensisheim wurde eine Regierung („Regiment unserer vorderen Lande in Oberelsass“) eingesetzt, 1523 erließ Erzherzog Ferdinand erste nähere Instruktionen. Ein [[Vogt#Landvögte|Landvogt]] fungierte als Oberhaupt, unterstützt von Statthalter, Kanzler, [[Kammerprokurator]] und vier anderen Räten. Die vorderösterreichische Regierung und Kammer blieben immer den oberösterreichischen Hofbehörden in Innsbruck unterstellt. Die vier Länder Elsass, Sundgau, Breisgau und Schwarzwald genossen eine Sonderstellung unter dem eigenen „Regiment“, während Schwäbisch Österreich bestehend aus Hohenburg, Nellenburg, Konstanz, Burgau, den [[Donaustädte]]n und der Landvogtei Schwaben sowie die Herrschaften vor dem Arl bis 1752 unmittelbar der oberösterreichischen Regierung und Kammer zu Innsbruck unterstanden.
Die Kaiser [[Maximilian I. (HRR)|Maximilian I.]] und [[Ferdinand I. (HRR)|Ferdinand I.]] regierten Vorderösterreich zusammen mit den anderen Königreichen und Ländern der Monarchie. Die oberösterreichischen Zentralbehörden waren vom Hof in Wien abhängig, in Innsbruck fungierten Vertreter der landesfürstlichen Gewalt, mit dem Titel Landhofmeister bei Maximilian, [[Statthalter]] bei Ferdinand. In Ensisheim wurde eine Regierung („Regiment unserer vorderen Lande in Oberelsass“) eingesetzt, 1523 erließ Erzherzog Ferdinand erste nähere Instruktionen. Ein [[Landvogt]] fungierte als Oberhaupt, unterstützt von Statthalter, Kanzler, [[Kammerprokurator]] und vier anderen Räten. Die vorderösterreichische Regierung und Kammer blieben immer den oberösterreichischen Hofbehörden in Innsbruck unterstellt. Die vier Länder Elsass, Sundgau, Breisgau und Schwarzwald genossen eine Sonderstellung unter dem eigenen „Regiment“, während Schwäbisch Österreich bestehend aus Hohenberg, Nellenburg, Konstanz, Burgau, den [[Donaustädte]]n und der Landvogtei Schwaben sowie die Herrschaften vor dem Arl bis 1752 unmittelbar der oberösterreichischen Regierung und Kammer zu Innsbruck unterstanden.


=== Dritte Epoche 1565–1665 ===
=== Dritte Epoche 1565–1665 ===
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=== Vierte Epoche 1665–1752 ===
=== Vierte Epoche 1665–1752 ===


Die Kaiser [[Leopold I. (HRR)|Leopold I.]], [[Joseph I. (HRR)|Joseph I.]], [[Karl VI. (HRR)|Karl VI.]] und zunächst noch [[Maria Theresia]] herrschten in zentralistischer Manier über alle österreichischen Länder, die Hofburg in Innsbruck war wieder den Behörden in Wien unterstellt. Der Vertreter des Monarchen in Innsbruck führte den Titel [[Gubernator]], von denen Herzog [[Karl V. (Lothringen)|Karl von Lothringen]] 1678-1690 und Pfalzgraf [[Karl III. Philipp (Pfalz)|Karl Philipp von Pfalz-Neuburg]] 1706-1717 sich besonders auswirkten. Die Präsidenten des oberösterreichischen Geheimen Rates in Innsbruck und die Hofkanzlei blieben bestehen. Unter Graf [[Friedrich Wilhelm von Haugwitz]], der die Politik der Theresianischen Reformen maßgeblich bestimmte, wurden die „Wesen“ in [[Innerösterreich|Inner-]] und Oberösterreich aufgelöst, dafür in [[Graz]], [[Klagenfurt]], [[Ljubljana|Laibach]] und Innsbruck Mittelbehörden für die einzelnen Länder mit dem Namen „Repräsentation und Kammer“ eingerichtet.
Die Kaiser [[Leopold I. (HRR)|Leopold I.]], [[Joseph I. (HRR)|Joseph I.]], [[Karl VI. (HRR)|Karl VI.]] und zunächst noch [[Maria Theresia]] herrschten in zentralistischer Manier über alle österreichischen Länder, die Hofburg in Innsbruck war wieder den Behörden in Wien unterstellt. Der Vertreter des Monarchen in Innsbruck führte den Titel [[Gubernator]], von denen Herzog [[Karl V. (Lothringen)|Karl von Lothringen]] 1678–1690 und Pfalzgraf [[Karl III. Philipp (Pfalz)|Karl Philipp von Pfalz-Neuburg]] 1706–1717 sich besonders auswirkten. Die Präsidenten des oberösterreichischen Geheimen Rates in Innsbruck und die Hofkanzlei blieben bestehen. Unter Graf [[Friedrich Wilhelm von Haugwitz]], der die Politik der [[Theresianische Reformen|Theresianischen Reformen]] maßgeblich bestimmte, wurden die „Wesen“ in [[Innerösterreich|Inner-]] und Oberösterreich aufgelöst, dafür in [[Graz]], [[Klagenfurt]], [[Ljubljana|Laibach]] und Innsbruck Mittelbehörden für die einzelnen Länder mit dem Namen „Repräsentation und Kammer“ eingerichtet.


=== Fünfte Epoche 1752–1805 ===
=== Fünfte Epoche 1752–1805 ===
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K. k. v. ö. Lehenhof der k. k. Regierung und Kammer in den v. ö. Fürstentumen und Landen (1785)
K. k. v. ö. Lehenhof der k. k. Regierung und Kammer in den v. ö. Fürstentumen und Landen (1785)
* Lehenpropst
* Lehenpropst
** 1785-1790: Johann Adam Freiherr von Posch, Herr zu Breitensee und Uttendorf
** 1785–1790: Johann Adam Freiherr von Posch, Herr zu Breitensee und Uttendorf
** 1792-1799: Joseph Thaddäus [[Joseph Thaddäus von Sumerau|Vogt von Sumerau]] auf Altensumerau, Rappenstein und zum Thurn
** 1792–1799: Joseph Thaddäus [[Joseph Thaddäus von Sumerau|Vogt von Sumerau]] auf Altensumerau, Rappenstein und zum Thurn


=== Verzeichnis der k. k. v. ö. [[Vasall]]en (1785) ===
=== Verzeichnis der k. k. v. ö. Vasallen (1785) ===


==== Fürstliche Vasallen geistlichen Standes ====
==== Fürstliche Vasallen geistlichen Standes ====
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==== Fürstliche Vasallen weltlichen Standes ====
==== Fürstliche Vasallen weltlichen Standes ====


* Herzog von [[Pfalz-Zweibrücken]]
* Herzog von [[Pfalz-Zweibrücken]]
* Herzog von [[Württemberg]]
* Herzog von [[Württemberg]]
* Fürst von [[Hohenzollern-Sigmaringen]]
* Fürst von [[Hohenzollern-Sigmaringen]]
* Fürst von [[Fürstentum Fürstenberg|Fürstenberg]]
* Fürst von [[Fürstentum Fürstenberg|Fürstenberg]]
* Fürst von [[Oettingen (fränkisch-schwäbisches Adelsgeschlecht)|Oettingen-Wallerstein]]
* Fürst von [[Oettingen (fränkisch-schwäbisches Adelsgeschlecht)|Oettingen-Wallerstein]]
* Fürst von [[Thurn und Taxis]]
* Fürst von [[Thurn und Taxis]]


==== Geistliche Vasallen von Stiftern, Kommenden, Abteien und Klöstern ====
==== Geistliche Vasallen von Stiftern, Kommenden, Abteien und Klöstern ====
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* [[Kloster Kaisheim|Kaisheim]], Reichsprälatur des Zisterzienserordens, bei [[Donauwörth]]
* [[Kloster Kaisheim|Kaisheim]], Reichsprälatur des Zisterzienserordens, bei [[Donauwörth]]
** Lehenträger: Marquard Eustachius Freiherr von Hornstein-Göffingen
** Lehenträger: Marquard Eustachius Freiherr von Hornstein-Göffingen
** Lehenträger: Johann Kaspar von Mader
** Lehenträger: Johann Kaspar von Mader
* [[Kloster Kreuzlingen|Kreuzlingen]], Reichsprälatur regulierter Chorherren, bei Konstanz
* [[Kloster Kreuzlingen|Kreuzlingen]], Reichsprälatur regulierter Chorherren, bei Konstanz
** Lehenträger: Joseph Ludwig von Forster, Oberamtmann zu Kreuzlingen
** Lehenträger: Joseph Ludwig von Forster, Oberamtmann zu Kreuzlingen
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* [[Abtei Weingarten|Weingarten]], Reichsprälatur des Benediktinerordens, bei Altdorf
* [[Abtei Weingarten|Weingarten]], Reichsprälatur des Benediktinerordens, bei Altdorf
** Lehenträger: Franz Fidel Pressel von Ilmenau, Oberamtmann
** Lehenträger: Franz Fidel Pressel von Ilmenau, Oberamtmann
** Lehenträger: Friedrich Karl von Raßler
** Lehenträger: Friedrich Karl von Raßler
* [[Kloster Weißenau|Weißenau]], Reichsprälatur des Prämonstratenserordens, bei Ravensburg
* [[Kloster Weißenau|Weißenau]], Reichsprälatur des Prämonstratenserordens, bei Ravensburg
** Lehenträger: Anton Unold, Oberamtmann zu Weißenau
** Lehenträger: Anton Unold, Oberamtmann zu Weißenau
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==== Gräfliche Vasallen ====
==== Gräfliche Vasallen ====


* Graf von [[Attems (Adelsgeschlecht)|Attems]]
* Graf von [[Attems (Adelsgeschlecht)|Attems]]
* Graf von [[Ferdinand von Bissingen-Nippenburg|Bissingen]]
* Graf von [[Ferdinand von Bissingen-Nippenburg|Bissingen]]
* Graf von [[Coreth zu Coredo und Starkenberg|Coreth]]
* Graf von [[Coreth zu Coredo und Starkenberg|Coreth]]
* Graf von [[Enzenberg (Adelsgeschlecht)|Enzenberg]]
* Graf von [[Enzenberg (Adelsgeschlecht)|Enzenberg]]
* Graf von [[Waldburg-Scheer|Friedberg, Reichstruchsess zu Scheer]] ([[Waldburg-Zeil|Waldburg-Zeil-Zeil und Trauchburg]])
* Graf von [[Waldburg-Scheer|Friedberg, Reichstruchsess zu Scheer]] ([[Waldburg-Zeil|Waldburg-Zeil-Zeil und Trauchburg]])
* Graf von Friedberg, Reichstruchsess von Waldsee ([[Waldburg-Wolfegg|Waldburg-Wolfegg-Waldsee]])
* Graf von Friedberg, Reichstruchsess von Waldsee ([[Waldburg-Wolfegg|Waldburg-Wolfegg-Waldsee]])
* Graf von Friedberg, Reichstruchsess von Wolfegg ([[Waldburg-Wolfegg]])
* Graf von Friedberg, Reichstruchsess von Wolfegg ([[Waldburg-Wolfegg]])
* Graf von Friedberg, Reichstruchsess von Wurzach ([[Waldburg-Zeil|Waldburg-Zeil-Wurzach]])
* Graf von Friedberg, Reichstruchsess von Wurzach ([[Waldburg-Zeil|Waldburg-Zeil-Wurzach]])
* Graf von [[Fugger-Babenhausen|Fugger zu Babenhausen und Boos]]
* Graf von [[Fugger-Babenhausen|Fugger zu Babenhausen und Boos]]
* Graf von [[Fugger von der Lilie|Fugger zu Dietenheim und Brandenburg]]
* Graf von [[Fugger von der Lilie|Fugger zu Dietenheim und Brandenburg]]
* Graf von [[Fugger-Glött (Adelsgeschlecht)|Fugger zu Glött und Oberndorf]]
* Graf von [[Fugger-Glött (Adelsgeschlecht)|Fugger zu Glött und Oberndorf]]
* Graf von [[Fugger|Fugger zu Kirchberg und Weißenhorn]]
* Graf von [[Fugger|Fugger zu Kirchberg und Weißenhorn]]
* Graf von [[Fugger von der Lilie|Fugger zu Kirchheim und Eppishausen]]
* Graf von [[Fugger von der Lilie|Fugger zu Kirchheim und Eppishausen]]
* Graf von [[Fugger von der Lilie|Fugger zu Mickhausen und Schwindegg]]
* Graf von [[Fugger von der Lilie|Fugger zu Mickhausen und Schwindegg]]
* Graf von [[Fuggerschloss Nordendorf|Fugger zu Nordendorf]]
* Graf von [[Fuggerschloss Nordendorf|Fugger zu Nordendorf]]
* Graf von Kageneck
* Graf von Kageneck
* Graf von [[Königsegg (Adelsgeschlecht)|Königsegg-Aulendorf]]
* Graf von [[Königsegg (Adelsgeschlecht)|Königsegg-Aulendorf]]
* Graf von [[Grafschaft Königsegg-Rothenfels|Königsegg-Rothenfels]]
* Graf von [[Grafschaft Königsegg-Rothenfels|Königsegg-Rothenfels]]
* Graf [[Leyen (Adelsgeschlecht)|von der Leyen]] zu [[Hohengeroldseck]]
* Graf [[Leyen (Adelsgeschlecht)|von der Leyen]] zu [[Grafschaft Hohengeroldseck|Hohengeroldseck]]
* Graf von [[Lodron]]
* Graf von [[Lodron]]
* Graf von [[Preysing (Adelsgeschlecht)|Preysing]]
* Graf von [[Preysing (Adelsgeschlecht)|Preysing]]
* Graf [[Schenk von Castell]]
* Graf [[Schenk von Castell]]
* Graf von [[Grafen von Sponeck|Sponeck]]
* Graf von [[Grafen von Sponeck|Sponeck]]
* Graf [[Stadion (Adelsgeschlecht)|Stadion von Thannhausen]]
* Graf [[Stadion (Adelsgeschlecht)|Stadion von Thannhausen]]
* Graf [[Stadion (Adelsgeschlecht)|Stadion von Warthausen]]
* Graf [[Stadion (Adelsgeschlecht)|Stadion von Warthausen]]
* Graf von [[Thurn und Taxis]]
* Graf von [[Thurn und Taxis]]
* Graf von [[Karl Welsperg von Primör und Raitenau|Welsperg]]
* Graf von [[Karl Welsperg von Primör und Raitenau|Welsperg]]


==== Freiherrliche Vasallen ====
==== Freiherrliche Vasallen ====
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* Freiherr von [[Andlau (Adelsgeschlecht)|Andlau]]
* Freiherr von [[Andlau (Adelsgeschlecht)|Andlau]]
* Freiherr von [[Au (Breisgau)|Au]] ([[Ow (Adelsgeschlecht)|Ow]])
* Freiherr von [[Au (Breisgau)|Au]] ([[Ow (Adelsgeschlecht)|Ow]])
* Freiherr von [[Baden (Adelsgeschlecht)|Baden]]
* Freiherr von [[Baden (Adelsgeschlecht, Liel)|Baden]]
* Freiherr von Bemelberg ([[Boyneburg (Adelsgeschlecht)|Bömelburg]])
* Freiherr von Bemelberg ([[Boyneburg (Adelsgeschlecht)|Bömelburg]])
* Freiherr von [[Bodman (Adelsgeschlecht)|Bodman]]
* Freiherr von [[Bodman (Adelsgeschlecht)|Bodman]]
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* Freiherr von [[Rotberg (Adelsgeschlecht)|Rotberg]]
* Freiherr von [[Rotberg (Adelsgeschlecht)|Rotberg]]
* Freiherr [[Schertlin von Burtenbach]]
* Freiherr [[Schertlin von Burtenbach]]
* Freiherr von [[Schönau (Adelsgeschlecht)|Schönau-Wehr]]
* Freiherr von [[Schönau (Adelsgeschlecht)#Schönau-Wehr|Schönau-Wehr]]
* Freiherr von Seida
* Freiherr von Seida
* Freiherr von [[Sickingen (Adelsgeschlecht)|Sickingen]]
* Freiherr von [[Sickingen (Adelsgeschlecht)|Sickingen]]
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* Freiherr von [[Thurn und Taxis|Thurn, Valsassina und Taxis]]
* Freiherr von [[Thurn und Taxis|Thurn, Valsassina und Taxis]]
* Freiherr von [[Carl von Ulm zu Erbach|Ulm zu Erbach]]
* Freiherr von [[Carl von Ulm zu Erbach|Ulm zu Erbach]]
* Freiherr von Ulm zu [[Schloss Langenrain|Langenrain]]
* Freiherr von [[Ulm (Adelsgeschlecht)|Ulm]] zu [[Schloss Langenrain|Langenrain]]
* Freiherr von Ulm zu Marbach
* Freiherr von Ulm zu Marbach
* Freiherr [[Vöhlin|Vöhlin von Frickenhausen]], Erben, gestorben 1786
* Freiherr [[Vöhlin|Vöhlin von Frickenhausen]], Erben, gestorben 1786
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* K. k. v. ö. Stadt [[Bräunlingen]]
* K. k. v. ö. Stadt [[Bräunlingen]]


=== [[Breisgauer Landstände|Landstände im Breisgau]] ===
=== Landstände im Breisgau ===
{{Hauptartikel|Breisgauer Landstände|titel1=Landstände im Breisgau}}

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==== Breisgauisch-landständischer Konsess ====
==== Breisgauisch-landständischer Konsess ====
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==== Präses ====
==== Präses ====
* 1764-1769: Joseph Thaddäus Vogt von Sumerau auf Altensumerau, Rappenstein und zum Thurn
* 1764–1769: Joseph Thaddäus Vogt von Sumerau auf Altensumerau, Rappenstein und zum Thurn
* 1769-1781: Ferdinand Carl Freiherr von [[Carl von Ulm zu Erbach|Ulm auf Erbach]], Herr der Herrschaften Werenwag, Kallenberg, Poltringen und Donaurieden
* 1769–1781: [[Carl von Ulm zu Erbach|Ferdinand Carl Freiherr von Ulm auf Erbach]], Herr der Herrschaften Werenwag, Kallenberg, Poltringen und Donaurieden
* 1782-1791: Johann Adam Freiherr von Posch, Herr zu Breitensee und Uttendorf
* 1782–1791: [[Johann Adam von Posch|Johann Adam Freiherr von Posch]], Herr zu Breitensee und Uttendorf
* 1792-1806: [[Franz Anton von Baden|Franz Anton Freiherr von Baden]], Herr zu Liel, Au, Sölden und Mitherr zu Amoltern
* 1792–1806: [[Franz Anton von Baden|Franz Anton Freiherr von Baden]], Herr zu Liel, Au, Sölden und Mitherr zu Amoltern


==== Breisgauisch-landständischer Syndikus ====
==== Breisgauisch-landständischer Syndikus ====
* 1796-1806: Dr. [[Ignaz Engelberger]]
* 1796–1806: Dr. [[Ignaz Engelberger]]


==== Prälatständischer Syndikus ====
==== Prälatständischer Syndikus ====
* 1785–1803: Karl von Gleichenstein, fürstlich st. Blasianischer Hofrat, auch Oberamtmann der lehenbaren Stadt und Herrschaften Staufen und Kirchhofen

* 1785-1803: Karl von Gleichenstein, fürstlich st. Blasianischer Hofrat, auch Oberamtmann der lehenbaren Stadt und Herrschaften Staufen und Kirchhofen


==== Mitglieder der v. ö. Prälatenstandes im Breisgau (1785) ====
==== Mitglieder der v. ö. Prälatenstandes im Breisgau (1785) ====

* Martin Gerbert II., Abt des Stifts und der Kongregation St. Blasien, Herr der Reichsgrafschaft Bonndorf, auch der Herrschaften Staufen, Kirchhofen, Gurtweil und Oberried, des Hl. Röm. Reichs Fürst, k. k. Erberzhofkaplan in den v. ö. Landen, des Prälatenstandes im Breisgau beständiger Präses
* Martin Gerbert II., Abt des Stifts und der Kongregation St. Blasien, Herr der Reichsgrafschaft Bonndorf, auch der Herrschaften Staufen, Kirchhofen, Gurtweil und Oberried, des Hl. Röm. Reichs Fürst, k. k. Erberzhofkaplan in den v. ö. Landen, des Prälatenstandes im Breisgau beständiger Präses
* Karl Vogel, Abt des Benediktinergotteshauses zu unserer lieben Frauen an der [[Kloster Schuttern|Schutter]], Herr zu Schuttern, Heiligenzell und Wippertskirch, k. k. wirklicher Geheimer Rat
* Karl Vogel, Abt des Benediktinergotteshauses zu unserer lieben Frauen an der [[Kloster Schuttern|Schutter]], Herr zu Schuttern, Heiligenzell und Wippertskirch, k. k. wirklicher Geheimer Rat
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* [[Philipp Jakob Steyrer]], Abt des Benediktinergotteshauses [[Kloster St. Peter auf dem Schwarzwald|St. Peter]] auf dem Schwarzwald und Prior zu St. Ulrich, Herr zu St. Peter, Geiersnest und Zähringen
* [[Philipp Jakob Steyrer]], Abt des Benediktinergotteshauses [[Kloster St. Peter auf dem Schwarzwald|St. Peter]] auf dem Schwarzwald und Prior zu St. Ulrich, Herr zu St. Peter, Geiersnest und Zähringen
* Karl Kaspar, Abt des Zisterziensergotteshauses [[Kloster Tennenbach|Tennenbach]], Herr zu Kiechlinsbergen
* Karl Kaspar, Abt des Zisterziensergotteshauses [[Kloster Tennenbach|Tennenbach]], Herr zu Kiechlinsbergen
* Franz Joseph Freiherr von Lerchenfeld, des hohen deutschen Ordens Ritter und Komtur zu Beuggen, auch kurpfälzischer wirklicher Geheimer Rat
* Franz Joseph Freiherr von Lerchenfeld, des hohen deutschen Ordens Ritter und Komtur zu Beuggen, auch kurpfälzischer wirklicher Geheimer Rat
* Alexander Freiherr von Stürzel, des hohen deutschen Ordens Ritter und Komtur zu Beuggen
* Alexander Freiherr von Stürzel, des hohen deutschen Ordens Ritter und Komtur zu Beuggen
* Komtur zu [[Deutschordenskommende Freiburg|Freiburg]] des Deutschen Ritterordens
* Komtur zu [[Deutschordenskommende Freiburg|Freiburg]] des Deutschen Ritterordens
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==== Direktorium der Ritterschaft im Breisgau ====
==== Direktorium der Ritterschaft im Breisgau ====

* Präsident
* Präsident
** 1733–1741: Hannibal Max Rudolf Graf von Schauenburg, Teilherr zu [[Gemeine Teilherrschaft Riegel|Riegel]], Herr der Herrschaften [[Nambsheim]] und [[Burg Lichteneck (Kenzingen)|Lichteneck]], Pfandinhaber von Staufen und Kirchhofen<ref>Sein Sohn Christoph Anton Graf von Schauenburg bekleidete von 1756 bis 1759 das von Graf Haugwitz neu geschaffene Amt des „Kreishauptmann im Breisgau und Commissarius der vorderösterreichischen Stände“, um die Ritterschaft sowie die Städte Freiburg, Breisach und Neuenburg unter strengere Kontrolle der Regierung zu bringen. Widerstand und Obstruktion der Ritterschaft hatten Erfolg, denn mit der unehrenhaften Entlassung Schauenburgs erlosch das Amt. Vgl. Kopf (siehe Literatur)</ref>

** 1741–1772: Ferdinand Sebastian Freiherr von Sickingen,<ref>{{LeoBW|Typ=PERSON|ID=104344784|Titel=Sickingen+zu+Hohenburg+Ferdinand+Sebastian%3B+von|Linktext=Biografische Kurzinformation}}</ref> Herr zu [[Ebnet (Freiburg im Breisgau)|Ebnet]], [[Hohenburg (Elsass)|Hohenburg]], [[Orschwiller|Orschweiler]], [[Burg Wiesneck|Wiesneck]], Baldenweg an und auf dem Schwarzwald, Miterbherr der Reichsherrschaft [[Landstuhl]] und Mitteilherr zu Riegel und [[Littenweiler]].
** 1733-1741: Hannibal Max Rudolf Graf von Schauenburg, Teilherr zu [[Riegel am Kaiserstuhl|Riegel]], Herr der Herrschaften [[Nambsheim]] und [[Burg Lichteneck (Kenzingen)|Lichteneck]], Pfandinhaber von Staufen und Kirchhofen<ref>Sein Sohn Christoph Anton Graf von Schauenburg bekleidete von 1756-1759 das von Graf Haugwitz neu geschaffene Amt des "Kreishauptmann im Breisgau und Commissarius der vorderösterreichischen Stände", um die Ritterschaft sowie die Städte Freiburg, Breisach und Neuenburg unter strengere Kontrolle der Regierung zu bringen. Widerstand und Obstruktion der Ritterschaft hatten Erfolg, denn mit der unehrenhaften Entlassung Schauenburgs erlosch das Amt. Vgl. Kopf (siehe Literatur)</ref>
** 1772–1793: Franz Anton Freiherr von Baden, Herr zu Liel, Au, Sölden und Mitherr zu Amoltern

** 1793–1794: Anton Freiherr von Pfirt, Herr zu Biengen und Krozingen
** 1741-1772: Ferdinand Sebastian Freiherr von Sickingen, Herr zu Ebnet, Hohenburg, Orschweier, Wiesneck, Baldenweg an und auf dem Schwarzwald, Miterbherr der Reichsherrschaft Landstuhl und Mitteilherr zu Riegel und Littenweiler
** 1794–1796: Vacat
** 1772-1793: Franz Anton Freiherr von Baden, Herr zu Liel, Au, Sölden und Mitherr zu Amoltern
** 1793-1794: Anton Freiherr von Pfirt, Herr zu Biengen und Krozingen
** 1797–1805: Friedrich Freiherr von Andlau-Homburg, Herr zu Bellingen
** 1794-1796: Vacat
** 1797-1805: Friedrich Freiherr von Andlau-Homburg, Herr zu Bellingen


==== Mitglieder der Ritterschaft im Breisgau ====
==== Mitglieder der Ritterschaft im Breisgau ====

* Freiherr von Sickingen
* Freiherr von Sickingen
** [[Ebnet (Freiburg im Breisgau)|Ebnet]]
** [[Ebnet (Freiburg im Breisgau)|Ebnet]]
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** [[Breitnau]]
** [[Breitnau]]
** [[Hinterzarten]]
** [[Hinterzarten]]
** 9/42 [[Riegel am Kaiserstuhl|Riegel]]
** {{Bruch|9|42}} [[Riegel am Kaiserstuhl|Riegel]]
** ½ [[Littenweiler]]
** ½ [[Littenweiler]]
* Freiherr von Baden
* Freiherr [[Baden (Adelsgeschlecht, Liel)|von Baden]]
** [[Baden (Adelsgeschlecht)|Liel]]
** [[Baden (Adelsgeschlecht, Liel)|Liel]]
** [[Au (Breisgau)|Au]]
** [[Au (Breisgau)|Au]]
** [[Sölden (Schwarzwald)|Sölden]]
** [[Sölden (Schwarzwald)|Sölden]]
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** [[Wittnau (Breisgau)|Wittnau]]
** [[Wittnau (Breisgau)|Wittnau]]
** [[Merzhausen]]
** [[Merzhausen]]
* Freiherr von Rotberg
* Freiherr [[Rotberg (Adelsgeschlecht)|von Rotberg]]
** [[Bad Bellingen|Bamlach]]
** [[Bad Bellingen|Bamlach]]
** [[Bad Bellingen|Rheinweiler]]
** [[Bad Bellingen|Rheinweiler]]
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** ½ Unterbuchenbach
** ½ Unterbuchenbach
** ¼ Herrschaft Kranzenau zu Gottenheim
** ¼ Herrschaft Kranzenau zu Gottenheim
* Freiherr von Manikor
* Freiherr [[Manikor (Adelsgeschlecht)|von Manikor]]
** ¼ Herrschaft Kranzenau zu Gottenheim
** ¼ Herrschaft Kranzenau zu Gottenheim
* Freifrau von [[Schauenburg (südwestdeutsches Adelsgeschlecht)|Schauenburg]]
* Freifrau von [[Schauenburg (südwestdeutsches Adelsgeschlecht)|Schauenburg]]
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* Freiherr [[Sixt Werner Vogt von Altensumerau und Prasberg|Vogt von Altensumerau und Prasberg]] (1771 erloschen)
* Freiherr [[Sixt Werner Vogt von Altensumerau und Prasberg|Vogt von Altensumerau und Prasberg]] (1771 erloschen)
** Herrschaft [[Burg Dachswangen|Dachswangen]] mit [[Waltershofen (Freiburg im Breisgau)|Waltershofen]]
** Herrschaft [[Burg Dachswangen|Dachswangen]] mit [[Waltershofen (Freiburg im Breisgau)|Waltershofen]]
* Graf von Kageneck
* Graf [[Kageneck (Adelsgeschlecht)|von Kageneck]]
** [[Munzingen]] [[Pforr (Adelsgeschlecht)|Pforrscher]] Anteil
** [[Munzingen]] [[Pforr (Adelsgeschlecht)|Pforrscher]] Anteil
** ⅓ [[Merdingen]]
** ⅓ [[Merdingen]]
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** Munzingen Münchscher Anteil
** Munzingen Münchscher Anteil
** [[Gundelfingen (Breisgau)|Wildtal]]
** [[Gundelfingen (Breisgau)|Wildtal]]
* Freiherr Girardi von Castell
* Freiherr [[Girardi (Adelsgeschlecht)|Girardi von Castell]]
** [[Sasbach am Kaiserstuhl|Sasbach]]
** [[Sasbach am Kaiserstuhl|Sasbach]]
* Haas von Katenmoos
* Haas von Katenmoos
** Katenmoos
** Katenmoos
* Stürtzel von Buchheim (1790 Schackmin)
* Stürtzel von Buchheim (1790–1801 [[Schackmin (Adelsgeschlecht)|Schackmin]])
** [[March (Breisgau)|Buchheim]]
** [[March (Breisgau)|Buchheim]]
** [[Hochdorf (Freiburg im Breisgau)|Hochdorf]]
** [[Hochdorf (Freiburg im Breisgau)|Hochdorf]]
** 6/7 [[March (Breisgau)|Hugstetten]]
** {{Bruch|6|7}} [[March (Breisgau)|Hugstetten]]
** Weilersbach
** Weilersbach
* Freiherr Harsch von Reute und Holzhausen
* Freiherr Harsch von Reute und Holzhausen
** [[March (Breisgau)|Holzhausen]]
** [[March (Breisgau)|Holzhausen]]
* Freiherr von Speidel
* Freiherr von Speidel
** 1/7 Hugstetten
** Hugstetten
* von Helbling (erloschen, an Beyer)
* von Helbling (erloschen, an Beyer)

* Freiherr [[Schloss Bernau (Aargau)|Roll von Bernau]]
* Freiherr [[Schloss Bernau (Aargau)|Roll von Bernau]]
** Vogtei [[Schloss Bernau (Aargau)|Bernau]] bei Leibstadt
** Vogtei [[Schloss Bernau (Aargau)|Bernau]] bei Leibstadt
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* Kleinbrot
* Kleinbrot
** Winterbach
** Winterbach
* Graf von Hennin
* Graf [[Hennin (Adelsgeschlecht)|von Hennin]]
** Herrschaft [[Pfalzgrafschaft Tübingen|Lichteneck]] zu [[Kenzingen|Hecklingen]]
** Herrschaft [[Pfalzgrafschaft Tübingen|Lichteneck]] zu [[Kenzingen|Hecklingen]]
* Fürst von [[Schwarzenberg (Adelsgeschlecht)|Schwarzenberg]]
* Fürst von [[Schwarzenberg (fränkisch-böhmisches Adelsgeschlecht)|Schwarzenberg]]
** Herrschaft Lichteneck zu [[Forchheim (Kaiserstuhl)|Forchheim]]
** Herrschaft Lichteneck zu [[Forchheim (Kaiserstuhl)|Forchheim]]
** 22/42 Riegel
** {{Bruch|22|42}} Riegel
* Prälat von [[Kloster Ettenheimmünster|Ettenheimmünster]]
* Prälat von [[Kloster Ettenheimmünster|Ettenheimmünster]]
** 11/42 Riegel
** {{Bruch|11|42}} Riegel
* Freiherr von [[Herren von Pfirt|Pfirt]]
* Freiherr von [[Herren von Pfirt|Pfirt]]
** [[Biengen]]
** [[Biengen]]
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** [[Inzlingen]] unter badischer Landeshoheit
** [[Inzlingen]] unter badischer Landeshoheit
* Freiherr von [[Christoph von Greuth|Greuth]] (erloschen 1754)
* Freiherr von [[Christoph von Greuth|Greuth]] (erloschen 1754)

* Freiherr von [[Grafschaft Falkenstein|Falkenstein]]
* Freiherr von [[Grafschaft Falkenstein|Falkenstein]]
** [[Oberrimsingen]]
** [[Oberrimsingen]]
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* Fürstabt von [[Fürstabtei St. Gallen|St. Gallen]]
* Fürstabt von [[Fürstabtei St. Gallen|St. Gallen]]
** [[Ebringen]]
** [[Ebringen]]
* Fürstabt von St. Blasien
* [[Kloster St. Blasien (Schwarzwald)|Fürstabt von St. Blasien]]
** Herrschaft [[Staufen (Adelsgeschlecht)|Staufen]] und [[Ehrenkirchen|Kirchhofen]]
** Herrschaft [[Staufen (Adelsgeschlecht)|Staufen]] und [[Ehrenkirchen|Kirchhofen]]
** [[Gurtweil]]
** [[Gurtweil]]
* Kameralherrschaft Schwarzenberg zu Waldkirch
* Kameralherrschaft Schwarzenberg zu Waldkirch
* Großprior des Johanniterordens als [[Fürstentum Heitersheim|Fürstliches Haus Heitersheim]]

* Großprior des Johanniterordens als Fürstliches Haus Heitersheim
** [[Eschbach (Markgräflerland)|Eschbach]]
** [[Eschbach (Markgräflerland)|Eschbach]]
* Stadt Freiburg im Breisgau
* Stadt Freiburg im Breisgau
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* Abt von St. Peter
* Abt von St. Peter
** Herrschaft [[Bollschweil|Geiersnest]]
** Herrschaft [[Bollschweil|Geiersnest]]
* Äbtissin von [[Günterstal]]<ref>Die Äbtissin von Günterstal wurde nicht auf der Prälatenbank zugelassen, gehörte aber dem Ritterstand an</ref>
* [[Kloster Günterstal|Äbtissin von Günterstal]]<ref>Die Äbtissin von Günterstal wurde nicht auf der Prälatenbank zugelassen, gehörte aber dem Ritterstand an</ref>
** [[Kirchzarten|Neuhäuser]]
** [[Kirchzarten|Neuhäuser]]
** [[Oberrimsingen|Grezhausen]]
** [[Oberrimsingen|Grezhausen]]
* von Duminique
* von Duminique
** [[Teningen|Heimbach]]
** [[Teningen|Heimbach]]
* Zweyer von Evenbach
* [[Zweyer von Evenbach (Adelsgeschlecht)|Zweyer von Evenbach]]
** [[Albbruck|Unteralpfen]]
** [[Albbruck|Unteralpfen]]
** [[Burgruine Wieladingen|Wieladingen]]
** [[Burgruine Wieladingen|Wieladingen]]
* Legeritz
* Legeritz

* Stotzingen
* Stotzingen

* Diepold
* Diepold

* La Brèche
* La Brèche

* Wicka
* Wicka

* Stein
* Stein

* Bollen
* Bollen

* [[Roggenbach (Adelsgeschlecht)|Roggenbach]]
* [[Roggenbach (Adelsgeschlecht)|Roggenbach]]
* [[Münch von Münchenstein]]

* [[Münch (Geschlecht)|Münch von Münchenstein]]


==== Mitglieder des dritten Standes, von Städten und Landschaften im Breisgau (1785) ====
==== Mitglieder des dritten Standes, von Städten und Landschaften im Breisgau (1785) ====

* K. k. Stadt Freiburg
* K. k. Stadt Freiburg
* K. k. Stadt [[Villingen-Schwenningen|Villingen]]
* K. k. Stadt [[Villingen-Schwenningen|Villingen]]
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==== Combinirt-Prälat- und Ritterständisches Judicium primae Instantiae ====
==== Combinirt-Prälat- und Ritterständisches Judicium primae Instantiae ====

* Präses
* Präses
** 1768–1782: Martin Gerbert II., Abt des Stifts und der Kongregation St. Blasien, Herr der Reichsgrafschaft Bonndorf, auch der Herrschaften Staufen, Kirchhofen, Gurtweil und Oberried, des Hl. Röm. Reichs Fürst, k. k. Erberzhofkaplan in den v. ö. Landen, des v. ö. Prälatenstandes und der breisgauisch-combinierten prälat- und ritterständischen ersten Instanz Präses perpetuus

** 1768-1782: Martin Gerbert II., Abt des Stifts und der Kongregation St. Blasien, Herr der Reichsgrafschaft Bonndorf, auch der Herrschaften Staufen, Kirchhofen, Gurtweil und Oberried, des Hl. Röm. Reichs Fürst, k. k. Erberzhofkaplan in den v. ö. Landen, des v. ö. Prälatenstandes und der breisgauisch-combinierten prälat- und ritterständischen ersten Instanz Präses perpetuus

* Präsident
* Präsident
** 1768–1772: Ferdinand Sebastian Freiherr von [[Palais Sickingen|Sickingen]], Herr zu Ebnet, Hohenburg, Orschweier, Wiesneck, Baldenweg an und auf dem Schwarzwald, Miterbherr der Reichsherrschaft Landstuhl und Mitteilherr zu Riegel und Littenweiler

** 1768-1772: Ferdinand Sebastian Freiherr von [[Palais Sickingen|Sickingen]], Herr zu Ebnet, Hohenburg, Orschweier, Wiesneck, Baldenweg an und auf dem Schwarzwald, Miterbherr der Reichsherrschaft Landstuhl und Mitteilherr zu Riegel und Littenweiler
** 1773: Vacat
** 1773: Vacat
** 1774-1782: Franz Anton Freiherr von Baden, Herr zu Liel, Au, Sölden und Mitherr zu Amoltern
** 1774–1782: Franz Anton Freiherr von Baden, Herr zu Liel, Au, Sölden und Mitherr zu Amoltern


=== K. k. Oberämter in Schwäbisch-Österreich ===
=== K. k. Oberämter in Schwäbisch-Österreich ===

* K. k. Oberamt der Markgrafschaft Burgau zu Günzburg
* K. k. Oberamt der Markgrafschaft Burgau zu Günzburg

** ''Stadtammannschaft''
** ''Stadtammannschaft''
*** Günzburg
*** Günzburg
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*** [[Burg Eisenberg (Bayern)|Hohenfreiberg]]
*** [[Burg Eisenberg (Bayern)|Hohenfreiberg]]
*** [[Egweil|Oberhausen]]
*** [[Egweil|Oberhausen]]
*** [[Beuren (Pfaffenhofen)|Beuren]]
*** [[Beuren (Pfaffenhofen an der Roth)|Beuren]]
** ''Gerichts- und Jurisdiktionsvögte''
** ''Gerichts- und Jurisdiktionsvögte''
*** [[Jettingen-Scheppach|Scheppach]]
*** [[Jettingen-Scheppach|Scheppach]]
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*** [[Finningen (Neu-Ulm)|Finningen]]
*** [[Finningen (Neu-Ulm)|Finningen]]
*** [[Kissendorf|Kleinkissendorf]]
*** [[Kissendorf|Kleinkissendorf]]

* K. k. Oberamt in Ober- und Niederhohenberg zu [[Oberamt Rottenburg|Rottenburg]] am Neckar
* K. k. Oberamt in Ober- und Niederhohenberg zu [[Oberamt Rottenburg|Rottenburg]] am Neckar

** K. k. Obervogteiamt in Oberhohenberg zu [[Spaichingen]]
** K. k. Obervogteiamt in Oberhohenberg zu [[Spaichingen]]
** K. k. Obervogteiamt zu [[Oberndorf am Neckar|Oberndorf]]
** K. k. Obervogteiamt zu [[Oberndorf am Neckar|Oberndorf]]
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** K. k. Schultheißenamt zu Schömberg und [[Binsdorf (Geislingen)|Binsdorf]]
** K. k. Schultheißenamt zu Schömberg und [[Binsdorf (Geislingen)|Binsdorf]]
** K. k. Obervogteiamt [[Stetten am kalten Markt]]
** K. k. Obervogteiamt [[Stetten am kalten Markt]]

* K. k. Oberamt der Landvogtei in [[Oberschwaben|Ober-]] und [[Landvogtei Schwaben|Niederschwaben]] zu [[Weingarten (Württemberg)|Altdorf]], auch [[Weingarten (Württemberg)|Weingarten]] genannt
* K. k. Oberamt der Landvogtei in [[Oberschwaben|Ober-]] und [[Landvogtei Schwaben|Niederschwaben]] zu [[Weingarten (Württemberg)|Altdorf]], auch [[Weingarten (Württemberg)|Weingarten]] genannt

** K. k. freies Landgericht in Ober- und Niederschwaben auf [[Leutkirch im Allgäu|Leutkircher Heide]] und in der Gepürs
** K. k. freies Landgericht in Ober- und Niederschwaben auf [[Leutkirch im Allgäu|Leutkircher Heide]] und in der Gepürs
*** Malstatt Altdorf
*** Malstatt Altdorf
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*** Malstatt Wangen
*** Malstatt Wangen
*** Malstatt Isny
*** Malstatt Isny

* K. k. Oberamt der Landgrafschaft Nellenburg zu [[Stockach]]
* K. k. Oberamt der Landgrafschaft Nellenburg zu [[Stockach]]
** K. k. freies Landgericht der Landgrafschaft Nellenburg in [[Hegau]] und [[Madach (Landschaft)|Madach]]

** K. k. freies Landgericht der Landgrafschaft Nellenburg in [[Hegau]] und [[Mühlingen|Madach]]


=== Stände in Schwäbisch-Österreich ===
=== Stände in Schwäbisch-Österreich ===
Schwäbisch-österreichisch-ständisches Direktorium und Landausschuss zu Ehingen

* Landesdirektor
* Schwäbisch-österreichisch-ständisches Direktorium und Landausschuss zu Ehingen
:* 1769–1798: Franz Xaver Freiherr von Majer, Regierungs- und Kammerrat und Direktor der schwäbisch-österreichischen Landstände

:* 1799–1803: Hermann von [[Hermann von Greiffenegg|Greiffenegg]], Regierungs- und Kammerrat und Direktor der schwäbisch-österreichischen Landstände
** Landesdirektor
:* 1803–1805: Joseph Thaddäus Vogt von Sumerau auf Altensumerau, Rappenstein und zum Thurn, Präsident der schwäbisch-österreichischen Landstände

** 1769-1798: Franz Xaver Freiherr von Majer, Regierungs- und Kammerrat und Direktor der schwäbisch-österreichischen Landstände
** 1799-1803: Hermann von [[Hermann von Greiffenegg|Greiffenegg]], Regierungs- und Kammerrat und Direktor der schwäbisch-österreichischen Landstände
** 1803-1805: Joseph Thaddäus Vogt von Sumerau auf Altensumerau, Rappenstein und zum Thurn, Präsident der schwäbisch-österreichischen Landstände


==== Deputati Ordinarii ====
==== Deputati Ordinarii ====

* Erste Direktorialstadt Ehingen
* Erste Direktorialstadt Ehingen
* Zweite Direktorialstadt [[Rottenburg am Neckar|Rottenburg]] am Neckar
* Zweite Direktorialstadt [[Rottenburg am Neckar|Rottenburg]] am Neckar
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==== Mitglieder der Stände (1785) ====
==== Mitglieder der Stände (1785) ====

* Stadt Ehingen an der Donau
* Stadt Ehingen an der Donau
* Stadt Rottenburg am Neckar
* Stadt Rottenburg am Neckar
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* Herrschaft Markt [[Biberbach (Schwaben)|Biberbach]]
* Herrschaft Markt [[Biberbach (Schwaben)|Biberbach]]
* Stadt und Herrschaft [[Veringen (Adelsgeschlecht)|Veringen]]
* Stadt und Herrschaft [[Veringen (Adelsgeschlecht)|Veringen]]
* Herrschaft [[Warthausen]]
* [[Herrschaft Warthausen]]
* Herrschaft [[Markt Wald|Wald]]
* Herrschaft [[Markt Wald|Wald]]
* Stadt Günzburg
* Stadt Günzburg
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* Stadt Schömberg
* Stadt Schömberg
* Stadt Binsdorf
* Stadt Binsdorf
* Flecken [[Bingen (bei Sigmaringen)|Hitzkofen]]
* Flecken [[Bingen (Landkreis Sigmaringen)|Hitzkofen]]
* [[Nordstetten (Horb am Neckar)|Nordstetten]]
* [[Nordstetten (Horb am Neckar)|Nordstetten]]
* [[Emerkingen]]
* [[Emerkingen]]
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** Kloster [[Bad Waldsee|Reute]] bei Waldsee
** Kloster [[Bad Waldsee|Reute]] bei Waldsee


=== K. k. Oberämter und Herrschaften in [[Geschichte Vorarlbergs|Vorarlberg]] ===
=== K. k. Oberämter und Herrschaften in Vorarlberg ===

* K. k. Oberamt der Graf- und Herrschaften [[Bregenz]], Hohenems und Hohenegg
* K. k. Oberamt der Graf- und Herrschaften [[Bregenz]], Hohenems und Hohenegg
** K. k. Herrschaft Hohenems
** K. k. Herrschaft Hohenems
** K. k. Herrschaft [[Vorarlberg|Bregenz und Hohenegg]]
** K. k. Herrschaft [[Vorarlberg|Bregenz und Hohenegg]]
* K. k. Vogteiamt der Graf- und Herrschaft Feldkirch
* K. k. Vogteiamt der Graf- und Herrschaft Feldkirch

* K. k. lehenbares Vogteiamt beider v. ö. Graf- und Herrschaften [[Bludenz]] und Sonnenberg im Besitz von Freiherr Syrg von [[Sternbach zum Stock und Luttach|Sternbach]]
* K. k. lehenbares Vogteiamt beider v. ö. Graf- und Herrschaften [[Bludenz]] und Sonnenberg im Besitz von Freiherr Syrg von [[Sternbach zum Stock und Luttach|Sternbach]]
** Stadt- und Landgericht Bludenz
** Stadt- und Landgericht Bludenz
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** Gericht des Tales [[Montafon]]
** Gericht des Tales [[Montafon]]
* Ort [[Gestratz|Eggen]] im Besitz der Abtei [[Kloster St. Georg (Isny)|Isny]] unter gräflich-bregenzischer Landeshoheit
* Ort [[Gestratz|Eggen]] im Besitz der Abtei [[Kloster St. Georg (Isny)|Isny]] unter gräflich-bregenzischer Landeshoheit
* Ort [[Ellhofen (Weiler-Simmerberg)|Ellhofen]] im Besitz der Deutschordenskommende Altshausen unter gräflich-bregenzischer Landeshoheit

* Ort [[Geschichte von Weiler-Simmerberg|Ellhofen]] im Besitz der Deutschordenskommende Altshausen unter gräflich-bregenzischer Landeshoheit
* Reichshof [[Lustenau]] im Besitz von Graf von [[Harrach]] zu Rohrau unter gräflich-bregenzischer Landeshoheit

* Reichshof [[Lustenau]] im Besitz von Graf von [[Harrach|Harrach zu Rohrau]] unter gräflich-bregenzischer Landeshoheit

* Herrschaft [[Burg Ringenberg|Ringenberg]] im Besitz von Freiherr von Horben unter gräflich-bregenzischer Landeshoheit
* Herrschaft [[Burg Ringenberg|Ringenberg]] im Besitz von Freiherr von Horben unter gräflich-bregenzischer Landeshoheit

* Herrschaft [[Schloss Syrgenstein|Syrgenstein]] im Besitz von Freiherr Syrg von Syrgenstein unter gräflich-bregenzischer Landeshoheit
* Herrschaft [[Schloss Syrgenstein|Syrgenstein]] im Besitz von Freiherr Syrg von Syrgenstein unter gräflich-bregenzischer Landeshoheit

* K. k. freies Landgericht zu [[Rankweil]] in Müsinen in Vorarlberg
* K. k. freies Landgericht zu [[Rankweil]] in Müsinen in Vorarlberg


==== Stände in Vorarlberg (1782) ====
==== Stände in Vorarlberg (1782) ====

* Vorarlbergisch-ständisches Direktorium und Landausschuss
* Vorarlbergisch-ständisches Direktorium und Landausschuss
* Untere Stände (1773–1776)

** [[Herrschaft Hohenegg]]
* Untere Stände (1773-1776)

** Herrschaft [[Burg Hohenegg (Allgäu)|Hohenegg]]
** Gericht [[Geschichte von Weiler-Simmerberg|Altenburg]]
** Gericht [[Geschichte von Weiler-Simmerberg|Altenburg]]
** Gericht [[Hofsteig]]
** Gericht [[Hofsteig]]
** Gericht [[Sulzberg (Vorarlberg)|Sulzberg]]
** Gericht [[Sulzberg (Vorarlberg)|Sulzberg]]
** Gericht [[Lingenau]]
** Gericht [[Lingenau]]
** Gericht [[Lochau|Hofrieden]]
** [[Gericht Hofrieden]]
** Gericht [[Geschichte von Weiler-Simmerberg|Simmerberg]]
** Gericht [[Simmerberg]]
** Gericht [[Grünenbach]]
** [[Gericht Grünenbach]]
** Gericht [[Alberschwende]]
** Gericht [[Alberschwende]]
** Gericht [[Tannberg (Gerichtsbezirk)|Tannberg]]
** Gericht [[Tannberg (Gerichtsbezirk)|Tannberg]]
** Gericht [[Mittelberg (Vorarlberg)|Mittelberg]]
** Gericht [[Mittelberg (Vorarlberg)|Mittelberg]]
** Gericht [[Scheidegg|Kellhöfe]]
** Gericht [[Scheidegg|Kellhöfe]]
* Obere Stände (1773–1776)

* Obere Stände (1773-1776)

** im unteren Herrschaftsteil
** im unteren Herrschaftsteil

*** [[Egg (Vorarlberg)|Hinterer Bregenzerwald]]
*** [[Egg (Vorarlberg)|Hinterer Bregenzerwald]]
*** Gericht [[Bezirksgericht Dornbirn|Dornbirn]]
*** Gericht [[Bezirksgericht Dornbirn|Dornbirn]]
*** Gericht [[Höchst (Vorarlberg)|St. Johann-Höchst]] und [[Fußach]] samt Gaisau
*** Gericht [[Höchst (Vorarlberg)|St. Johann-Höchst]] und [[Fußach]] samt Gaisau

** im oberen Herrschaftsteil
** im oberen Herrschaftsteil

*** Gericht [[Rankweil|Rankweil und Sulz]]
*** Gericht [[Rankweil|Rankweil und Sulz]]
*** Gericht [[Koblach|Neuburg]]
*** Gericht [[Koblach|Neuburg]]
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=== K. k. Graf- und Herrschaften, welche den v. ö. Landesstellen untergeben, unter sich aber in keine eigenen Stände eingeteilt sind ===
=== K. k. Graf- und Herrschaften, welche den v. ö. Landesstellen untergeben, unter sich aber in keine eigenen Stände eingeteilt sind ===

* K. k. Oberamt der Landvogtei Ortenau in der Reichsstadt [[Offenburg]]
* K. k. Oberamt der Landvogtei Ortenau in der Reichsstadt [[Offenburg]]

* K. k. Oberamt der Reichsgraf- und Herrschaft [[Oberamt Tettnang|Tettnang]], Wasserburg, Argen, [[Kressbronn am Bodensee|Hemigkofen]] und Schomburg in Tettnang
* K. k. Oberamt der Reichsgraf- und Herrschaft [[Oberamt Tettnang|Tettnang]], Wasserburg, Argen, [[Kressbronn am Bodensee|Hemigkofen]] und Schomburg in Tettnang

** Stadtammann zu [[Tettnang]]
** Stadtammann zu [[Tettnang]]
** K. k. Obervogteiamt der Herrschaft [[Schloss Montfort|Argen]]
** K. k. Obervogteiamt der Herrschaft [[Schloss Montfort|Argen]]
** K. k. Obervogteiamt der Herrschaft [[Wangen im Allgäu|Schomburg]]
** K. k. Obervogteiamt der [[Herrschaft Schomburg]]
** K. k. Herrschaft [[Wasserburg (Bodensee)|Wasserburg]]
** K. k. Herrschaft [[Wasserburg (Bodensee)|Wasserburg]]

* K. k. v. ö. Stadt Konstanz
* K. k. v. ö. Stadt Konstanz

** Obervogteiamt über die zwei Vogteien [[Altnau]] und [[Vogtei Eggen|Eggen]] in dem Thurgau
** Obervogteiamt über die zwei Vogteien [[Altnau]] und [[Vogtei Eggen|Eggen]] in dem Thurgau

* K. k. Administration der Reichsgrafschaft Falkenstein zu [[Oberamt Winnweiler|Winnweiler]] im oberrheinischen Kreis
* K. k. Administration der Reichsgrafschaft Falkenstein zu [[Oberamt Winnweiler|Winnweiler]] im oberrheinischen Kreis

* K. k. [[Herrschaft Rhäzüns]] im Bündner Land
* K. k. [[Herrschaft Rhäzüns]] im Bündner Land


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==

* [[Liste der Territorien in Vorderösterreich]]
* [[Liste der Territorien in Vorderösterreich]]
* [[Die Habsburger im Elsass]]


== Literatur ==
== Literatur ==
* Lugo, Alphons: ''Statistik der Kaiserl. Königl. Vorlande'', 1797, Generallandesarchiv Karlsruhe, Abt. 65 (Handschriften), Nr. 1443. Abgedruckt in: Friedrich Metz (Hrsg.): ''Vorderösterreich, Eine geschichtliche Landeskunde'', 2. Aufl. Freiburg i. Br. 1967, 797–818

* Lugo, Alphons: ''Statistik der Kaiserl. Königl. Vorlande'', 1797, Generallandesarchiv Karlsruhe, Abt. 65 (Handschriften), Nr. 1443. Abgedruckt in: Friedrich Metz (Hrsg.): ''Vorderösterreich, Eine geschichtliche Landeskunde'', 2. Aufl. Freiburg i. Br. 1967, 797-818
* Kreutter, Franz: Geschichte der k. k. vorderösterreichischen Staaten: aus Urkunden, gleichzeitigen Geschichtsschreibern und andern reinsten Quellen gezogen / von einem Kapitular des Reichsstifts St. Blasi im Schwarzwalde, St. Blasien 1790
* Kreutter, Franz: Geschichte der k. k. vorderösterreichischen Staaten: aus Urkunden, gleichzeitigen Geschichtsschreibern und andern reinsten Quellen gezogen / von einem Kapitular des Reichsstifts St. Blasi im Schwarzwalde, St. Blasien 1790
* Metz, Friedrich (Hrsg.): ''Vorderösterreich, Eine geschichtliche Landeskunde'', 2. Aufl. Freiburg i. Br. 1967, mit Aufsätzen zu sämtlichen Territorien Vorderösterreichs.
* Metz, Friedrich (Hrsg.): ''Vorderösterreich, Eine geschichtliche Landeskunde'', 2. Aufl. Freiburg i. Br. 1967, mit Aufsätzen zu sämtlichen Territorien Vorderösterreichs.
* Quarthal, Franz und Gerhard Faix (Hrsg.): ''Die Habsburger im deutschen Südwesten'', Stuttgart 2000.
* Quarthal, Franz und Gerhard Faix (Hrsg.): ''Die Habsburger im deutschen Südwesten'', Stuttgart 2000.
* Theil, Bernhard, Das DFG-Projekt "Gesamtinventar der Akten und Amtsbücher der vorderösterreichischen Zentralbehörden in den Archiven der Bundesrepublik Deutschland" - Voraussetzungen und Ziele, in: Franz Quarthal und Gerhard Faix (Hrsg.): ''Die Habsburger im deutschen Südwesten'', Stuttgart 2000, S. 27-40.
* Theil, Bernhard, Das DFG-Projekt „Gesamtinventar der Akten und Amtsbücher der vorderösterreichischen Zentralbehörden in den Archiven der Bundesrepublik Deutschland“ Voraussetzungen und Ziele, in: [[Franz Quarthal]] und Gerhard Faix (Hrsg.): ''Die Habsburger im deutschen Südwesten'', Stuttgart 2000, S. 27–40.
* Kopf, Hermann, Christoph Anton Graf von Schauenburg, Freiburg i. Br. 1987.
* Kopf, Hermann, Christoph Anton Graf von Schauenburg, Freiburg i. Br. 1987.


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[[Kategorie:Liste (Historische Geographie)|Territorien in Vorderösterreich]]
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Aktuelle Version vom 1. März 2024, 11:18 Uhr

Das Wappen Vorderösterreichs

Die Behörden in Vorderösterreich wurden seit der frühen Neuzeit von der Wiener Hofburg in Innsbruck, Ensisheim und Freiburg im Breisgau eingerichtet, um die weit verstreuten Besitzungen im Südwesten des Heiligen Römischen Reiches zu verwalten. Die habsburgischen Territorien gehörten nicht zum Schwäbischen, sondern zum Österreichischen Reichskreis. Die Beziehungen pendelten im Laufe der Jahrhunderte zwischen den Polen Eigenständigkeit der Vorlande und Abhängigkeit von der Zentrale.

In der Schlacht bei Austerlitz am 2. Dezember 1805 errang Napoleon den entscheidenden Sieg über das Kaisertum Österreich, das empfindliche territoriale Verluste einstecken musste. Im Südwesten Deutschlands fanden fünf Jahrhunderte Herrschaft des Hauses Habsburg ihr Ende und Vorderösterreich wurde auf die mit dem französischen Kaiser verbündeten Rheinbundstaaten verteilt. Die neuen Gebieter der ehemals habsburgischen Territorien gaben sich in der Folgezeit alle Mühe, die anachronistisch gewordene Zugehörigkeit zu Wien von Ländern und Ländchen an Oberrhein und Oberdonau vergessen zu lassen. Das Archivgut der k. k. Verwaltungen aus den Zentralbehörden und Oberämtern fristete ein Schattendasein in diversen Archiven von Karlsruhe über Stuttgart bis München. Weitgehend ist die Politik des gezielten Verschweigens auch gelungen; selbst das renommierte 19-bändige Meyers Konversations-Lexikon der Jahre 1885ff verzeichnet nicht einmal mehr das Stichwort. Es musste erst das 21. Jahrhundert anbrechen, bis endlich die Bestände Vorderösterreichs – in der Hauptsache im Generallandesarchiv Karlsruhe – neu geordnet, verzeichnet und in Findbüchern ediert wurden.

Vorderösterreich am Ende des Alten Reiches

Vorderösterreich war der Sammelname für die früheren Besitzungen der Habsburger westlich von Tirol. Zu dem ursprünglichen Hausgut der Grafen von Habsburg im Elsass, Sundgau und im Aargau erwarben sie 1368 Freiburg und die Landgrafschaft Breisgau, 1381 die Landvogtei in Schwaben und die Gebiete der Grafen von Hohenberg, 1403 von der Nebenlinie Habsburg-Laufenburg die Vogteien Laufenburg und Säckingen, 1504/05 die Landvogtei Hagenau im Elsass und die später oft weiter verpfändete Ortenau.

1379 bis 1490 fielen diese Güter an die Leopoldinische Linie Habsburgs. Seit 1536 umfasste Vorderösterreich die Landgrafschaft Oberelsass mit Sitz in Ensisheim und die Reichslandvogtei im Elsass mit der Schutzvogtei über 40 Reichsdörfer und die Reichsstädte der Dekapolis, weiterhin im Breisgau die Grafschaft Hauenstein und die Herrschaft Laufenburg sowie die Herrschaften Kastelberg und Schwarzenberg, Kirnberg, Rheinfelden und Triberg. Schwäbisch Österreich war der Sammelbegriff für die Markgrafschaft Burgau, die Reichsgrafschaft Hohenberg, die Landgrafschaft Nellenburg und die Landvogtei in Schwaben. Zu Vorderösterreich wurden seit 1548 auch die Stadt Konstanz, die Grafschaft Feldkirch und weitere Güter „vor dem Arl gelegen“, dem heutigen Vorarlberg, gezählt. In der letzten Epoche des Alten Reiches wurde aus der lothringischen Heirat Maria Theresias mit Franz Stephan die Reichsgrafschaft Falkenstein (1731) in der Pfalz zu Vorderösterreich geschlagen und schließlich gelang dem Erzhaus Habsburg noch der Erwerb der Herrschaft Hohenems (1765), der Landvogtei Ortenau (1771) und der Reichsgrafschaft Montfort (1780).

Ständehaus in Ehingen

Nach der Verlagerung des Schwerpunkts ihrer Machtinteressen nach Mittelosteuropa blieben die Territorien im Elsass, Sundgau, Aargau, Thurgau, Breisgau und auf dem Schwarzwald – obwohl sie die Stammlande mit der den Namen des Hauses gebenden Habsburg umfassten – kleinteilige Anhängsel des Erzherzogtums Österreich. Die auch „Vorlande“ genannten Besitzungen, da sie sämtlich vor dem Arlberg lagen, bildeten nie mehr als die „Schwanzfeder des Kaiseradlers“[1], immer wieder einmal auch als Tauschobjekte ins Auge gefasst. In der Auseinandersetzung mit den Eidgenossen gingen im Verlaufe des 14. und 15. Jahrhunderts, besiegelt im Basler Frieden 1499, nach und nach die einstigen Stammlande im Aargau und Thurgau an die Schweizer verloren. Mit dem Westfälischen Frieden 1648 musste Österreich auf sämtliche linksrheinischen Besitzungen verzichten und das Elsass mit allem Zubehör an Frankreich abtreten.

V. ö. Regierung in Ensisheim

Fünf Epochen prägten das Verhältnis zwischen Wien und den für den Länderkomplex Oberösterreich in der Hofburg zu Innsbruck eingerichteten Behörden einerseits und den Vorlanden andererseits im Verlaufe der Jahrhunderte. Erst 1523 wurde ein „Regiment“ für Vorderösterreich mit Sitz in Ensisheim (Département Haut-Rhin) eingerichtet und nach dem Verlust des Elsass 1651 nach Freiburg im Breisgau verlegt, allerdings zunächst mit beschränkter territorialer Zuständigkeit.

Erste Epoche 1406–1490

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Die Herzöge Friedrich IV. mit der leeren Tasche und Sigmund hatten keine Befugnisse im eigentlichen Österreich und waren nur Landesfürsten der ober- und vorderösterreichischen Lande mit Sitz in Innsbruck. Sie standen persönlich an der Spitze der Regierung, als ihre ersten Beamten fungierten Amtsträger mit den Titeln Hofmeister, Kanzler und Amtmann. Die Zeit von 1439 bis 1458 war die einzige, in der Vorderösterreich eigenständig regiert wurde. Erzherzog Albrecht VI. der Freigebige hielt mit seiner Gemahlin Mathilde, Tochter des Pfalzgrafen bei Rhein, in Freiburg im Breisgau Hof. 1457 gründete er die Universität Freiburg, die rasch zum geistigen Zentrum Vorderösterreichs wurde. Der Einfluss seiner Frau, die das Vorbild Heidelberg am Pfälzer Hof kennen gelernt hatte, spielte bei der Gründung eine nicht zu unterschätzende Rolle. Mit der Errichtung der Universität Freiburg war Albrecht und Mathilde die wohl bedeutendste und dazu langlebigste kulturelle und politische Leistung in Vorderösterreich gelungen.

Siegel der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Zweite Epoche 1490–1565

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Die Kaiser Maximilian I. und Ferdinand I. regierten Vorderösterreich zusammen mit den anderen Königreichen und Ländern der Monarchie. Die oberösterreichischen Zentralbehörden waren vom Hof in Wien abhängig, in Innsbruck fungierten Vertreter der landesfürstlichen Gewalt, mit dem Titel Landhofmeister bei Maximilian, Statthalter bei Ferdinand. In Ensisheim wurde eine Regierung („Regiment unserer vorderen Lande in Oberelsass“) eingesetzt, 1523 erließ Erzherzog Ferdinand erste nähere Instruktionen. Ein Landvogt fungierte als Oberhaupt, unterstützt von Statthalter, Kanzler, Kammerprokurator und vier anderen Räten. Die vorderösterreichische Regierung und Kammer blieben immer den oberösterreichischen Hofbehörden in Innsbruck unterstellt. Die vier Länder Elsass, Sundgau, Breisgau und Schwarzwald genossen eine Sonderstellung unter dem eigenen „Regiment“, während Schwäbisch Österreich bestehend aus Hohenberg, Nellenburg, Konstanz, Burgau, den Donaustädten und der Landvogtei Schwaben sowie die Herrschaften vor dem Arl bis 1752 unmittelbar der oberösterreichischen Regierung und Kammer zu Innsbruck unterstanden.

Dritte Epoche 1565–1665

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Die Erzherzoge Ferdinand II., Maximilian III., Leopold V., dessen Witwe Claudia de’ Medici, Ferdinand Karl und Sigismund Franz waren wieder nur gefürstete Grafen von Tirol in Innsbruck, zu denen auch die Vorlande gehörten. Das oberste Kollegium zur Unterstützung der Landesfürsten hieß nun Hofrat oder Geheimer Rat mit einem Statthalter an der Spitze bis 1596, danach hatten Geheimer Rat und Regiment je einen Präsidenten mit Sitz auf der Innsbrucker Hofburg. Den meisten Einfluss hatte der Hofkanzler im Geheimen Rat, daneben bestand auch das Amt des Regimentskanzlers. Nach der Abtretung des Elsass und damit auch des Regierungssitzes Ensisheim im Westfälischen Frieden an Frankreich musste rasch über die zukünftige Struktur der Verwaltung entschieden werden. Die Alternative der direkten Unterstellung der Lande im Breisgau und auf dem Schwarzwald unter die oberösterreichische Hofkammer zu Innsbruck wurde verworfen. 1651 nahmen die vorderösterreichische Regierung und Kammer ihren Sitz in Freiburg im Breisgau im repräsentativen Stadtpalast von Maximilians Hofkanzlers Konrad Stürtzel, der nach der Reformation dem Basler Domkapitel Zuflucht geboten hatte und daher Basler Hof heißt.

Das Goldene Dachl in Innsbruck

Vierte Epoche 1665–1752

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Die Kaiser Leopold I., Joseph I., Karl VI. und zunächst noch Maria Theresia herrschten in zentralistischer Manier über alle österreichischen Länder, die Hofburg in Innsbruck war wieder den Behörden in Wien unterstellt. Der Vertreter des Monarchen in Innsbruck führte den Titel Gubernator, von denen Herzog Karl von Lothringen 1678–1690 und Pfalzgraf Karl Philipp von Pfalz-Neuburg 1706–1717 sich besonders auswirkten. Die Präsidenten des oberösterreichischen Geheimen Rates in Innsbruck und die Hofkanzlei blieben bestehen. Unter Graf Friedrich Wilhelm von Haugwitz, der die Politik der Theresianischen Reformen maßgeblich bestimmte, wurden die „Wesen“ in Inner- und Oberösterreich aufgelöst, dafür in Graz, Klagenfurt, Laibach und Innsbruck Mittelbehörden für die einzelnen Länder mit dem Namen „Repräsentation und Kammer“ eingerichtet.

Fünfte Epoche 1752–1805

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1752 wurde die Innsbrucker Behörde auf Tirol beschränkt und eigene Institutionen für die Vorlande mit dem Sitz der „Repräsentation“ in Konstanz und der „Kammer“ in Freiburg geschaffen. Das Dekret Maria Theresias vom 13. Mai 1752 ist daher die eigentliche Geburtsurkunde Vorderösterreichs und dehnte die Zuständigkeit der Freiburger Regierung auf Schwäbisch Österreich und Vorarlberg aus. 1759 wurde die wenig praktische Aufteilung der Dienststellen aufgehoben und auch die Repräsentation aus Konstanz nach Freiburg verlegt und zur „Vorderösterreichischen Regierung und Kammer“ verschmolzen. Die Unterstellung Vorarlbergs unter die Behörden in Freiburg erwies sich wegen der großen Entfernung als nicht durchsetzbar und wurde 1782 aufgehoben. Vorarlberg wurde dem näher gelegenen „Gubernium“ Innsbruck zugeordnet. Bereits 1763 waren in den Ländern Steiermark, Kärnten, Krain und Tirol „Gubernien“ geschaffen worden, allerdings nicht in den Vorlanden.

Der Basler Hof in Freiburg

Im Jahre 1805 endet die Geschichte Vorderösterreichs. Das Land wurde durch napoleonische Truppen besetzt und im Pressburger Frieden auf Bayern (Burgau ohne die Direktorialstadt Ehingen, Wasserburg), Württemberg (Landvogtei Schwaben, Donaustädte, Ehingen, Tettnang und Hohenberg) und Baden (Breisgau ohne Fricktal, Schwarzwald, Ortenau, Nellenburg, Konstanz) verteilt. Die über mehr als vier Jahrhunderte gewachsene Anhänglichkeit an das Erzhaus Habsburg flammte während des Wiener Kongresses noch einmal auf, aber alle Versuche eine auf Freiburg zentrierte habsburgische Sekundogenitur zu schaffen, scheiterten bereits am energischen Widerspruch des Fürsten Metternich, dessen Mutter immerhin eine geborene Kageneck und damit Vertreterin des vorderösterreichischen Adels gewesen war. Militärstrategische Gründe wogen schwerer als alte Sentimentalitäten. Wien schaute politisch nach Südosten und wollte keine „Wacht am Rhein“ übernehmen.

Liste der Behörden in Vorderösterreich am Ende des Alten Reiches (um 1785)

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Zentralbehörden in Vorderösterreich

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K. k. v. ö. Lehenhof der k. k. Regierung und Kammer in den v. ö. Fürstentumen und Landen (1785)

  • Lehenpropst
    • 1785–1790: Johann Adam Freiherr von Posch, Herr zu Breitensee und Uttendorf
    • 1792–1799: Joseph Thaddäus Vogt von Sumerau auf Altensumerau, Rappenstein und zum Thurn

Verzeichnis der k. k. v. ö. Vasallen (1785)

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Fürstliche Vasallen geistlichen Standes

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Fürstliche Vasallen weltlichen Standes

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Geistliche Vasallen von Stiftern, Kommenden, Abteien und Klöstern

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  • Adelhausen, Frauenkloster des Dominikanerordens, zu Freiburg
    • Lehenträger: Dominik Eiter, Bürgermeister der Stadt Freiburg
  • Altshausen, Reichslandkommende der Deutschordensballei Elsass und Burgund
    • Lehenträger: Heinrich Graf von Kageneck, k. k. Kämmerer, auch v. ö. Regierungs- und Kammerrat
  • Augsburg, fürstliches Hochstift
    • Lehenträger: Ignaz Ferdinand Bubens, des Hochstifts Syndikus
  • Augsburg, reguliertes Chorherrenstift zum Heiligen Kreuz
    • Lehenträger: Johann Baptist Höfler
  • Baindt, Reichsabtei des Zisterzienserordens
    • Lehenträger: Johann Willibald von Sayfried, Reichsstift salmanschweilischer Kanzler
  • Beuggen, Deutschordenskommende bei Rheinfelden
    • Lehenträger: Johann Baptist Freiherr von Eptingen
  • Buxheim, Kartause bei Memmingen
    • Lehenträger: Karl von Kolb, Oberamtmann zu Buxheim
  • Edelstetten, weltlich-adeliges Damenstift bei Burgau
    • Lehenträger: Anton Freiherr von Baden, k. k. Kämmerer und breisgauischer Ritterschaftspräsident
  • Habsthal, Frauenkloster des Dominikanerordens bei Mengen
    • Lehenträger: Vacat
  • Kaisheim, Reichsprälatur des Zisterzienserordens, bei Donauwörth
    • Lehenträger: Marquard Eustachius Freiherr von Hornstein-Göffingen
    • Lehenträger: Johann Kaspar von Mader
  • Kreuzlingen, Reichsprälatur regulierter Chorherren, bei Konstanz
    • Lehenträger: Joseph Ludwig von Forster, Oberamtmann zu Kreuzlingen
  • Marchtal, Reichsprälatur des Prämonstratenserordens, an der Donau
    • Lehenträger: Jodoc Sartor, Oberamtmann zu Marchtal
  • Ochsenhausen, Reichsprälatur des Benediktinerordens, bei Biberach
    • Lehenträger: Johann Joseph Depra, Edler von Plain, Kanzler zu Ochsenhausen
  • Ottobeuren, Reichsprälatur des Benediktinerordens, bei Memmingen
    • Lehenträger: Franz Joseph von Pfeiffer, Edler von Greiffenthal
  • Petershausen, Reichsprälatur des Benediktinerordens, bei Konstanz
    • Lehenträger: Franz Xaver Freiherr von Majer, k. k. v. ö. Regierungs- und Kammerrat
  • Rot an der Rot, Reichsprälatur des Prämonstratenserordens, bei Memmingen
    • Lehenträger: Joseph Thaddäus von Kolb, Oberamtmann zu Rot
  • Salem, Reichsprälatur des Zisterzienserordens, bei Überlingen
    • Lehenträger: Johann Willibald von Sayfried, Kanzler zu Salem
  • St. Georgen auf dem Schwarzwald zu Villingen
    • Lehenträger: Vacat
  • St. Trudpert, Abtei des Benediktinerordens, im Breisgau
    • Lehenträger: Joseph Anton von Planck, fürstlich heitersheimischer Kanzler
  • Schussenried, Reichsprälatur des Prämonstratenserordens, am Federsee
    • Lehenträger: Alphons Belli von Pino, Oberamtmann zu Schussenried
  • Überlingen, Johanniterkommende
    • Lehenträger: Vacat
  • Ulm, Deutschordenskommende
    • Lehenträger: Joseph Rueß
  • Waldsee, reguliertes Chorherrenstift in der Stadt Waldsee
    • Lehenträger: Theodor Maximilian von Henzler
  • Weingarten, Reichsprälatur des Benediktinerordens, bei Altdorf
    • Lehenträger: Franz Fidel Pressel von Ilmenau, Oberamtmann
    • Lehenträger: Friedrich Karl von Raßler
  • Weißenau, Reichsprälatur des Prämonstratenserordens, bei Ravensburg
    • Lehenträger: Anton Unold, Oberamtmann zu Weißenau
  • Wengen, reguliertes Chorherrenstift, in Ulm
    • Lehenträger: Anton Christmann, Oberamtmann zu Ulm
  • Wettenhausen, Reichsprälatur regulierter Chorherren, bei Günzburg
    • Lehenträger: Joseph Anton Breyer, k. k. v. ö. Landrechtensekretär
    • Lehenträger: Anton von Rorer, Oberamtmann zu Wettenhausen
  • Zwiefalten, Reichsprälatur des Benediktinerordens, in Schwaben
    • Lehenträger: Joseph von Sallwirk, Oberamtmann zu Zwiefalten

Gräfliche Vasallen

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Freiherrliche Vasallen

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Adelige Vasallen

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Vasallen von Ständen, Städten, Gemeinden und milden Stiftungen

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  • Altbreisach, Stadt im Breisgau
    • Lehenträger: Joseph Winteralter, Bürgermeister zu Altbreisach
  • Reichsstadt augsburgischer Spital
    • Lehenträger: Joseph Xaver von Rehlingen
  • Alleshausen, Gemeinde in Schwaben
    • Lehenträger: Remigius Winkler, Gemeindsmann zu Alleshausen
  • Stadt blaubeurischer Spital im Württembergischen
    • Lehenträger: Matthäus Mörsch
  • Dillingen, bischöflich augsburgische Residenzstadt
    • Lehenträger: Joseph Schorer
  • Ehingen, Stadt in Schwäbisch-Österreich an der Donau
    • Lehenträger: Ignaz von Jenko von Jenkensheim, Bürgermeister zu Ehingen
  • Ehingen, Spital
    • Lehenträger: N. Hueber, Spitalpfleger zu Ehingen
    • Lehenträger: N. Beson, Spitalpfleger zu Ehingen
  • Endingen, Stadt im Breisgau
    • Lehenträger: Joseph Wisert, Bürgermeister zu Endingen
  • Esslingen, Reichsstadt in Schwaben
    • Lehenträger: N. Kurfes
  • Freiburg, Hauptstadt im Breisgau
    • Lehenträger: Dominik Eiter, Bürgermeister zu Freiburg
  • Günzburg, Stadt in Schwäbisch-Österreich
    • Lehenträger: Adam Hägele, Kanzleiverwalter zu Günzburg
  • Hauensteinische Grafschafts-Untertanen auf dem Schwarzwald
    • Lehenträger: Joseph Strittmatter, Einungsmeister
  • Reichsstadt Isnyscher Spital
    • Lehenträger: Christian Daucher
  • Laufen, Markt in der Schweiz
    • Lehenträger: Georg Keller
  • Mengen, Stadt in Schwäbisch-Österreich
    • Lehenträger: Johann Raimund Kessler, des Rats von Mengen
  • Obernheim, Kirchenpflegschaft in Schwaben
    • Lehenträger: Johann Klink
    • Lehenträger: Joseph Klink
  • Radolfzell, Stadt am Untersee
    • Lehenträger: Anton Leibes, des Rats zu Radolfzell
  • Ravensburg, Reichsstadt in Schwaben
    • Lehenträger: Balthasar von Merz, Bürgermeister zu Ravensburg und kurpfälzischer Rat
  • Reutlingen, Reichsstadt in Schwaben
    • Lehenträger: Philipp Theodor Schmid
  • Rottweil, Reichsstadt in Schwaben
    • Lehenträger: N. Sichler
  • Rottweil, Spital
    • Lehenträger: Johann Baptist Burckard
  • Saulgau, Stadt in Schwäbisch-Österreich
    • Lehenträger: Anton Reebsamen, Bürgermeister zu Saulgau
  • Schaffhausen, Stadt und Kanton in der Schweiz
    • Lehenträger: Johann von Keller, Statthalter zu Schaffhausen
  • Schömberg, Stadt in Schwäbisch-Österreich
    • Lehenträger: Johann Riedlinger
    • Lehenträger: Joseph Vögele
  • Seekirch, Kirchenfabrik in Schwaben
    • Lehenträger: Georg Gaup
  • Stein am Rhein, Spital
    • Lehenträger: Michael Gnädiger
  • Waldsee, Stadt in Schwäbisch-Österreich
    • Lehenträger: Georg Konrad von Muschgay, Kanzleiverwalter zu Waldsee
  • Waldshut, österreichische Stadt auf dem Schwarzwald
    • Lehenträger: Andreas Ziegler
  • Wangen, Reichsstadt in Schwaben
    • Lehenträger: Johann Baptist Müller, Bürgermeister und Syndikus zu Wangen
  • Ulm, Reichsstadt in Schwaben
    • Lehenträger: Christoph Heinrich Besserer von Thalfingen
    • Lehenträger: Albrecht Küchel von Kiechelberg
  • Zürich, Stadt und Kanton in der Schweiz
    • Lehenträger: Johann Konrad Edler von Escher von Berg

K. k. Kameralämter im Breisgau

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  • Kreisamt im Breisgau
  • K. k. Waldvogteiamt der Grafschaft Hauenstein zu Waldshut
  • Talvögte
  • K. k. Obervogteiamt der Herrschaft Laufenburg
  • K. k. Obervogteiamt der Herrschaft Rheinfelden
  • K. k. Obervogteiamt zu Triberg
  • K. k. Obervogteiamt der Herrschaften Kastel- und Schwarzenberg
  • K. k. Obervogteiamt der Herrschaft Kirnberg
  • K. k. v. ö. Stadt Bräunlingen

Landstände im Breisgau

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Breisgauisch-landständischer Syndikus

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Prälatständischer Syndikus

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  • 1785–1803: Karl von Gleichenstein, fürstlich st. Blasianischer Hofrat, auch Oberamtmann der lehenbaren Stadt und Herrschaften Staufen und Kirchhofen

Mitglieder der v. ö. Prälatenstandes im Breisgau (1785)

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  • Martin Gerbert II., Abt des Stifts und der Kongregation St. Blasien, Herr der Reichsgrafschaft Bonndorf, auch der Herrschaften Staufen, Kirchhofen, Gurtweil und Oberried, des Hl. Röm. Reichs Fürst, k. k. Erberzhofkaplan in den v. ö. Landen, des Prälatenstandes im Breisgau beständiger Präses
  • Karl Vogel, Abt des Benediktinergotteshauses zu unserer lieben Frauen an der Schutter, Herr zu Schuttern, Heiligenzell und Wippertskirch, k. k. wirklicher Geheimer Rat
  • Kolumban Christian, Abt des Benediktinergotteshauses St. Trudpert, Herr in dem oberen und unteren Münstertal. Auch zu Tunsel und Schmiedhofen
  • Philipp Jakob Steyrer, Abt des Benediktinergotteshauses St. Peter auf dem Schwarzwald und Prior zu St. Ulrich, Herr zu St. Peter, Geiersnest und Zähringen
  • Karl Kaspar, Abt des Zisterziensergotteshauses Tennenbach, Herr zu Kiechlinsbergen
  • Franz Joseph Freiherr von Lerchenfeld, des hohen deutschen Ordens Ritter und Komtur zu Beuggen, auch kurpfälzischer wirklicher Geheimer Rat
  • Alexander Freiherr von Stürzel, des hohen deutschen Ordens Ritter und Komtur zu Beuggen
  • Komtur zu Freiburg des Deutschen Ritterordens
  • Großprior des Johanniterordens in Deutschland, Johanniterkomtur zu Heitersheim
  • Anna Maria Fürstin von Hornstein, Äbtissin des fürstlichen Damenstifts in Säckingen
  • Maria Viktoria Freifrau von Schönau-Wehr, Äbtissin des Zisterziensergotteshauses Olsberg
  • Maria Benedikta, Äbtissin des Zisterziensergotteshauses Wonnental
  • Franz Joseph Byrsner, Propst des weltlichen Chorherrenstifts St. Margaretha zu Waldkirch, Herr in dem stiftischen Simonswald und in Siegelau
  • Max Anton von Winkelblech, Propst des kaiserlichen Chorherrenstifts St. Martin zu Rheinfelden
  • Michael Fritz, Latranensischer Abt und Prälat des regulierten Chorherrenstiftes zu St. Märgen

Direktorium der Ritterschaft im Breisgau

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  • Präsident
    • 1733–1741: Hannibal Max Rudolf Graf von Schauenburg, Teilherr zu Riegel, Herr der Herrschaften Nambsheim und Lichteneck, Pfandinhaber von Staufen und Kirchhofen[2]
    • 1741–1772: Ferdinand Sebastian Freiherr von Sickingen,[3] Herr zu Ebnet, Hohenburg, Orschweiler, Wiesneck, Baldenweg an und auf dem Schwarzwald, Miterbherr der Reichsherrschaft Landstuhl und Mitteilherr zu Riegel und Littenweiler.
    • 1772–1793: Franz Anton Freiherr von Baden, Herr zu Liel, Au, Sölden und Mitherr zu Amoltern
    • 1793–1794: Anton Freiherr von Pfirt, Herr zu Biengen und Krozingen
    • 1794–1796: Vacat
    • 1797–1805: Friedrich Freiherr von Andlau-Homburg, Herr zu Bellingen

Mitglieder der Ritterschaft im Breisgau

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Mitglieder des dritten Standes, von Städten und Landschaften im Breisgau (1785)

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  • K. k. Stadt Freiburg
  • K. k. Stadt Villingen
  • K. k. Stadt Altbreisach
  • K. k. Stadt Neuenburg
  • K. k. Stadt Kenzingen
  • K. k. Kameralherrschaft Kirnberg
  • K. k. Stadt Endingen
  • K. k. Stadt Waldkirch
  • K. k. Kameralherrschaft Kastelberg
  • K. k. Stadt Burkheim
  • K. k. Kameralherrschaft und Stadt Triberg
  • K. k. Stadt Bräunlingen
  • K. k. Stadt Waldshut
  • K. k. Stadt Rheinfelden
  • K. k. Stadt Laufenburg
  • K. k. Stadt Säckingen
  • K. k. Grafschaft Hauenstein
  • K. k. Kameralherrschaft Rheinfelden
  • K. k. Kameralherrschaft Laufenburg

Combinirt-Prälat- und Ritterständisches Judicium primae Instantiae

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  • Präses
    • 1768–1782: Martin Gerbert II., Abt des Stifts und der Kongregation St. Blasien, Herr der Reichsgrafschaft Bonndorf, auch der Herrschaften Staufen, Kirchhofen, Gurtweil und Oberried, des Hl. Röm. Reichs Fürst, k. k. Erberzhofkaplan in den v. ö. Landen, des v. ö. Prälatenstandes und der breisgauisch-combinierten prälat- und ritterständischen ersten Instanz Präses perpetuus
  • Präsident
    • 1768–1772: Ferdinand Sebastian Freiherr von Sickingen, Herr zu Ebnet, Hohenburg, Orschweier, Wiesneck, Baldenweg an und auf dem Schwarzwald, Miterbherr der Reichsherrschaft Landstuhl und Mitteilherr zu Riegel und Littenweiler
    • 1773: Vacat
    • 1774–1782: Franz Anton Freiherr von Baden, Herr zu Liel, Au, Sölden und Mitherr zu Amoltern

K. k. Oberämter in Schwäbisch-Österreich

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Stände in Schwäbisch-Österreich

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Schwäbisch-österreichisch-ständisches Direktorium und Landausschuss zu Ehingen

  • Landesdirektor
  • 1769–1798: Franz Xaver Freiherr von Majer, Regierungs- und Kammerrat und Direktor der schwäbisch-österreichischen Landstände
  • 1799–1803: Hermann von Greiffenegg, Regierungs- und Kammerrat und Direktor der schwäbisch-österreichischen Landstände
  • 1803–1805: Joseph Thaddäus Vogt von Sumerau auf Altensumerau, Rappenstein und zum Thurn, Präsident der schwäbisch-österreichischen Landstände

Deputati Ordinarii

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  • Erste Direktorialstadt Ehingen
  • Zweite Direktorialstadt Rottenburg am Neckar
  • Dritte Direktorialstadt Radolfzell
  • Vierte Direktorialstadt Munderkingen
  • Erster landschaftlicher Deputierter (reichsgräflich von stadionscher Rat und Oberamtmann)
  • Zweiter landschaftlicher Deputierter (fürstlich fugger-kirchbergischer Hofrat)
  • Dritter landschaftlicher Deputierter (Amtsbürgermeister der v. ö. Stadt Waldsee)
  • Vierter landschaftlicher Deputierter (freiherrlich von ulmischer erster Rat und Oberamtmann der Herrschaften Werenwag und Kallenberg)

Mitglieder der Stände (1785)

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K. k. Oberämter und Herrschaften in Vorarlberg

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  • K. k. Oberamt der Graf- und Herrschaften Bregenz, Hohenems und Hohenegg
  • K. k. Vogteiamt der Graf- und Herrschaft Feldkirch
  • K. k. lehenbares Vogteiamt beider v. ö. Graf- und Herrschaften Bludenz und Sonnenberg im Besitz von Freiherr Syrg von Sternbach
  • Ort Eggen im Besitz der Abtei Isny unter gräflich-bregenzischer Landeshoheit
  • Ort Ellhofen im Besitz der Deutschordenskommende Altshausen unter gräflich-bregenzischer Landeshoheit
  • Reichshof Lustenau im Besitz von Graf von Harrach zu Rohrau unter gräflich-bregenzischer Landeshoheit
  • Herrschaft Ringenberg im Besitz von Freiherr von Horben unter gräflich-bregenzischer Landeshoheit
  • Herrschaft Syrgenstein im Besitz von Freiherr Syrg von Syrgenstein unter gräflich-bregenzischer Landeshoheit
  • K. k. freies Landgericht zu Rankweil in Müsinen in Vorarlberg

Stände in Vorarlberg (1782)

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K. k. Graf- und Herrschaften, welche den v. ö. Landesstellen untergeben, unter sich aber in keine eigenen Stände eingeteilt sind

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  • Lugo, Alphons: Statistik der Kaiserl. Königl. Vorlande, 1797, Generallandesarchiv Karlsruhe, Abt. 65 (Handschriften), Nr. 1443. Abgedruckt in: Friedrich Metz (Hrsg.): Vorderösterreich, Eine geschichtliche Landeskunde, 2. Aufl. Freiburg i. Br. 1967, 797–818
  • Kreutter, Franz: Geschichte der k. k. vorderösterreichischen Staaten: aus Urkunden, gleichzeitigen Geschichtsschreibern und andern reinsten Quellen gezogen / von einem Kapitular des Reichsstifts St. Blasi im Schwarzwalde, St. Blasien 1790
  • Metz, Friedrich (Hrsg.): Vorderösterreich, Eine geschichtliche Landeskunde, 2. Aufl. Freiburg i. Br. 1967, mit Aufsätzen zu sämtlichen Territorien Vorderösterreichs.
  • Quarthal, Franz und Gerhard Faix (Hrsg.): Die Habsburger im deutschen Südwesten, Stuttgart 2000.
  • Theil, Bernhard, Das DFG-Projekt „Gesamtinventar der Akten und Amtsbücher der vorderösterreichischen Zentralbehörden in den Archiven der Bundesrepublik Deutschland“ – Voraussetzungen und Ziele, in: Franz Quarthal und Gerhard Faix (Hrsg.): Die Habsburger im deutschen Südwesten, Stuttgart 2000, S. 27–40.
  • Kopf, Hermann, Christoph Anton Graf von Schauenburg, Freiburg i. Br. 1987.

Einzelnachweise

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  1. Volker Himmelein, Franz Quarthal (Hrsg.): Vorderösterreich, Nur die Schwanzfeder des Kaiseradlers? Die Habsburger im deutschen Südwesten. Süddeutsche Verlagsgesellschaft, Ulm 1999, ISBN 3-88294-277-0 (Katalog der Landesausstellung)
  2. Sein Sohn Christoph Anton Graf von Schauenburg bekleidete von 1756 bis 1759 das von Graf Haugwitz neu geschaffene Amt des „Kreishauptmann im Breisgau und Commissarius der vorderösterreichischen Stände“, um die Ritterschaft sowie die Städte Freiburg, Breisach und Neuenburg unter strengere Kontrolle der Regierung zu bringen. Widerstand und Obstruktion der Ritterschaft hatten Erfolg, denn mit der unehrenhaften Entlassung Schauenburgs erlosch das Amt. Vgl. Kopf (siehe Literatur)
  3. Sickingen zu Hohenburg Ferdinand Sebastian; von – Biografische Kurzinformation. In: LEO-BW, Landesarchiv Baden-Württemberg.
  4. Die Äbtissin von Günterstal wurde nicht auf der Prälatenbank zugelassen, gehörte aber dem Ritterstand an