„Nichteisenmetall“ – Versionsunterschied

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Als '''Nichteisenmetall''' werden alle [[Metalle]] außer [[Eisen]] bezeichnet sowie Metall-[[Legierung]]en, in denen Eisen nicht als Hauptelement enthalten ist bzw. der Anteil an Reineisen (Fe) 50 % nicht übersteigt. Das Metal ist sehr wertvoll.Beispiele hierfür sind [[Kupfer]], [[Aluminium]], [[Zink]], [[Bronze]], [[Messing]]. Meist wird dafür die Abkürzung „NE-Metall“ verwendet. Wegen ihrer oft auffälligen Farbe werden sie auch als [[Buntmetall]]e bezeichnet, ebenso zählen die [[Weißmetall]]e zu den Nichteisenmetallen.
Als '''Nichteisenmetall''' werden alle [[Metalle]] im Periodensystem außer [[Eisen]] bezeichnet.<ref name="WVM">{{Internetquelle |autor= |url=https://www.wvmetalle.de/die-ne-metalle/ |titel=Die NE-Metalle |werk= |hrsg=WirtschaftsVereinigung Metalle. e. V. |datum= |abruf=2020-08-27 |sprache=}}</ref> Meist wird dafür die Abkürzung „NE-Metall“ verwendet. Zu den bekanntesten Nichteisenmetallen zählen [[Kupfer]], [[Aluminium]], [[Zink]], [[Nickel]], [[Blei]], [[Magnesium]], [[Gold]] und [[Silber]].


== Weitere Einteilungen ==
== Weitere Einteilungen ==
Technisch verwendete NE-Metalle werden folgendermaßen unterteilt:
Technisch verwendete NE-Metalle werden folgendermaßen unterteilt:<ref name="WVM" />
* [[Basismetalle]]
*Reinmetalle
**[[Edelmetalle]]
** [[Buntmetall]]e
** [[Leichtmetalle]] (meist ρ < 4,5–5 g/cm<sup>3</sup>)
**[[Unedle Metalle]]
** [[Edelmetalle]]
**[[Schwermetalle]] (meist ρ ≥ 4,5–5 g/cm<sup>3</sup>)
* [[Technologiemetalle]]
***[[Buntmetall]]e
* [[Begleitmetalle]]
**[[Leichtmetalle]] (meist ρ < 4,5–5 g/cm<sup>3</sup>)
*NE-Legierungen
**[[Knetlegierung]]en
**[[Gusslegierung]]en
**[[Buntmetall]]legierungen
**[[Weißmetall]]e
***[[Lagermetall]]e/Blei-Lagermetalle


Eine weitere Einteilung erfolgt in Abhängigkeit der Verarbeitung als
Nichteisen-Legierungen werden alle Metall-Legierungen genannt, die weniger als 50 % Eisen (Fe) enthalten.
* [[Knetlegierung]]en
* [[Gusslegierung]]en


Reinmetalle werden mit ihrem [[Elementsymbol|chemischen Symbol]] und ihrer Reinheit in [[Prozent]] gekennzeichnet. Bei Edelmetallen, die zu Schmuck oder Münzen verarbeitet werden, gibt es zudem eine historisch begründete Kennzeichnung in [[Karat (Feingehalt)|Karat]] oder [[Feingehalt]].
Reinmetalle werden mit ihrem [[Elementsymbol|chemischen Symbol]] und ihrer Reinheit in [[Prozent]] gekennzeichnet. Bei Edelmetallen, die zu Schmuck oder Münzen verarbeitet werden, gibt es zudem eine historisch begründete Kennzeichnung in [[Karat (Feingehalt)|Karat]] oder [[Feingehalt]].


== Nichteisen-Legierungen ==
Für NE-Legierungen war die Kennzeichnung in Deutschland in der im Mai 2000 zurückgezogenen [[DIN-Norm]] DIN 1700 geregelt. Angegeben wurden die chemischen Symbole des Basismetalls und des Haupt-Legierungselements, dem sein Legierungsgehalt in Masse-Prozent folgt (ab einem Gehalt von über 1 %).


Nichteisen-Legierungen werden alle [[Legierung|Legierungen]] genannt, die weniger als 50 % Eisen enthalten.
Die Legierung AlMn1 ist demzufolge eine Aluminium-Legierung mit 1 % Mangan; die Legierung CuNi25Zn15 ist eine Kupferlegierung mit 25 % Nickel und 15 % Zink.


Für NE-Legierungen war die Kennzeichnung in Deutschland in der im Mai 2000 zurückgezogenen [[DIN-Norm]] DIN 1700 geregelt. Diese Norm ist in die ISO 1190-1 übergegangen. Angegeben wurden die chemischen Symbole des Basismetalls und des Haupt-Legierungselements, dem sein Legierungsgehalt in Masse-Prozent folgt (ab einem Gehalt von über 1 %).
Zu den Nichteisenmetallen gehören auch die Edelmetalle wie z.B: [[Gold]] und [[Silber]].

Die Legierung AlMn1 ist demzufolge eine Aluminium-Legierung mit 1 % Mangan; die Legierung CuNi25Zn15 ist eine Kupferlegierung mit 25 % Nickel und 15 % Zink.


== Anwendungen ==
== Anwendungen ==
Nichteisenmetalle finden in vielen Bereichen der Technik und des Alltags Anwendung:
Nichteisenmetalle finden in vielen Bereichen der Technik und des Alltags Anwendung:
*als Gussteile (Sand-, Kokillen- oder Druckguss) (Zink, Aluminium, Magnesium, Blei)
* als Gussteile (Sand-, Kokillen- oder Druckguss)
*als Konstruktionswerkstoff für Flugzeuge und den Leichtbau (Aluminium, Magnesium, Titan)
* als Konstruktionswerkstoff für Flugzeuge und den Leichtbau (Aluminium, Magnesium, Titan)
*als elektrische Leiter (Kabel, Stromschienen, Kontakte)
* als elektrische Leiter (Kabel, Stromschienen, Kontakte)
* als thermisch leitender Werkstoff in der Gießereitechnik (z.&nbsp;B. Kokillen, Gießräder, Tiegel) und in der Schweißtechnik (Schweißdüsen, Schweißkappen in Robotern, z.&nbsp;B. in der PKW-Stahlblechverarbeitung)
*als Lagerwerkstoffe für Fahrzeugmotoren (Kurbelwellenlager, Pleuellager), Elektromotoren, Schiffsantriebe, als Getriebelager allgemein
* als Lagerwerkstoffe für Motoren, Antriebe und Getriebe
*als Beschichtungswerkstoff zum Korrosionsschutz (Verzinken, Verzinnen)
*zur Stromspeicherung (Akkumulatoren, Auto-Batterien)
* zur Speicherung von elektrischer Energie (Akkumulatoren und Batterien)
* als korrosionsbeständige Bauteile in der marinen Anwendung
*als Werkstoff zum Bedachen (Blei-, Zink- und Kupferdächer)
* als hygienische, (Trink-) wasserführende Rohre (Kupfer) und Verbinderkomponenten bzw. Fittings<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.kupferinstitut.de/wp-content/uploads/2019/11/i.156_Jan2006.pdf |titel=Metallene Werkstoffe in der Trinkwasserinstallation |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2020-08-27 |sprache=}}</ref>
*als Fertigteile beim Hausbau (Dachrinnen, Fallrohre)
* zur Dachdeckung und Außenwandbekleidung (Zink und Kupfer)<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.initiative-pro-metalldach.de/fileadmin/user_upload/10_Fakten_Kupfer_Zink.pdf |titel=10 Fakten - Bauen mit Kupfer und Zink |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2020-08-27 |sprache=}}</ref>
*für Behälter jeder Größe im Zusammenhang mit Lebens- und Genussmitteln (Trinkbecher aus Zinn, kupferne Braukessel u.&nbsp;v.&nbsp;a.)
* als Fertigteile beim Hausbau (Dachrinnen, Fallrohre) (Zink und Kupfer)<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.initiative-zink.de/anwendungen/bau-architektur/dachentwaesserung/ |titel=Dachentwässerung |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2020-08-27 |sprache=}}</ref>
*als Schmuck- und Münzwerkstoff
* für Behälter jeder Größe im Zusammenhang mit Lebens- und Genussmitteln
*als Sinterteile
* als Produkte im Beschlagwesen (Schloss, Schlüssel, Beschläge)
* in der Medizintechnik (MRT, Abschirmungen, Strahlenschutz)
* als Schmuck- und Münzwerkstoff (Gold, Silber, Kupfer, Messing)
* als Beschichtungswerkstoff zum Korrosionsschutz (Verzinken, Verzinnen)
* als Sinterteile


== Literatur ==
== Literatur ==
* Alfred Böge: ''Das Techniker Handbuch'', Vieweg Verlag, ISBN 3-528-14053-4
* Alfred Böge: ''Das Techniker Handbuch'', Vieweg Verlag, ISBN 3-528-14053-4


== Weblinks ==
{{Normdaten|TYP=s|GND=4042063-2}}
* [https://www.wvmetalle.de/die-ne-metalle/ NE-Metalle (Wirtschaftsvereinigung Metalle e.&nbsp;V.)]


== Einzelnachweise ==
<references />

{{Normdaten|TYP=s|GND=4042063-2}}
[[Kategorie:Metall]]
[[Kategorie:Metall]]

Aktuelle Version vom 26. April 2024, 11:38 Uhr

Als Nichteisenmetall werden alle Metalle im Periodensystem außer Eisen bezeichnet.[1] Meist wird dafür die Abkürzung „NE-Metall“ verwendet. Zu den bekanntesten Nichteisenmetallen zählen Kupfer, Aluminium, Zink, Nickel, Blei, Magnesium, Gold und Silber.

Weitere Einteilungen

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Technisch verwendete NE-Metalle werden folgendermaßen unterteilt:[1]

Eine weitere Einteilung erfolgt in Abhängigkeit der Verarbeitung als

Reinmetalle werden mit ihrem chemischen Symbol und ihrer Reinheit in Prozent gekennzeichnet. Bei Edelmetallen, die zu Schmuck oder Münzen verarbeitet werden, gibt es zudem eine historisch begründete Kennzeichnung in Karat oder Feingehalt.

Nichteisen-Legierungen

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Nichteisen-Legierungen werden alle Legierungen genannt, die weniger als 50 % Eisen enthalten.

Für NE-Legierungen war die Kennzeichnung in Deutschland in der im Mai 2000 zurückgezogenen DIN-Norm DIN 1700 geregelt. Diese Norm ist in die ISO 1190-1 übergegangen. Angegeben wurden die chemischen Symbole des Basismetalls und des Haupt-Legierungselements, dem sein Legierungsgehalt in Masse-Prozent folgt (ab einem Gehalt von über 1 %).

Die Legierung AlMn1 ist demzufolge eine Aluminium-Legierung mit 1 % Mangan; die Legierung CuNi25Zn15 ist eine Kupferlegierung mit 25 % Nickel und 15 % Zink.

Nichteisenmetalle finden in vielen Bereichen der Technik und des Alltags Anwendung:

  • als Gussteile (Sand-, Kokillen- oder Druckguss)
  • als Konstruktionswerkstoff für Flugzeuge und den Leichtbau (Aluminium, Magnesium, Titan)
  • als elektrische Leiter (Kabel, Stromschienen, Kontakte)
  • als thermisch leitender Werkstoff in der Gießereitechnik (z. B. Kokillen, Gießräder, Tiegel) und in der Schweißtechnik (Schweißdüsen, Schweißkappen in Robotern, z. B. in der PKW-Stahlblechverarbeitung)
  • als Lagerwerkstoffe für Motoren, Antriebe und Getriebe
  • zur Speicherung von elektrischer Energie (Akkumulatoren und Batterien)
  • als korrosionsbeständige Bauteile in der marinen Anwendung
  • als hygienische, (Trink-) wasserführende Rohre (Kupfer) und Verbinderkomponenten bzw. Fittings[2]
  • zur Dachdeckung und Außenwandbekleidung (Zink und Kupfer)[3]
  • als Fertigteile beim Hausbau (Dachrinnen, Fallrohre) (Zink und Kupfer)[4]
  • für Behälter jeder Größe im Zusammenhang mit Lebens- und Genussmitteln
  • als Produkte im Beschlagwesen (Schloss, Schlüssel, Beschläge)
  • in der Medizintechnik (MRT, Abschirmungen, Strahlenschutz)
  • als Schmuck- und Münzwerkstoff (Gold, Silber, Kupfer, Messing)
  • als Beschichtungswerkstoff zum Korrosionsschutz (Verzinken, Verzinnen)
  • als Sinterteile

Einzelnachweise

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  1. a b Die NE-Metalle. WirtschaftsVereinigung Metalle. e. V., abgerufen am 27. August 2020.
  2. Metallene Werkstoffe in der Trinkwasserinstallation. Abgerufen am 27. August 2020.
  3. 10 Fakten - Bauen mit Kupfer und Zink. Abgerufen am 27. August 2020.
  4. Dachentwässerung. Abgerufen am 27. August 2020.