Nichteisenmetall
Als Nichteisenmetall werden alle Metalle im Periodensystem außer Eisen bezeichnet. Die bekanntesten Nichteisenmetalle sind die Basismetalle Kupfer, Aluminium, Zink, Nickel, Blei und Magnesium.[1] Meist wird dafür die Abkürzung „NE-Metall“ verwendet.
Weitere Einteilungen
Technisch verwendete NE-Metalle werden folgendermaßen unterteilt:
- Basismetalle
- Buntmetalle
- Leichtmetalle (meist ρ < 4,5–5 g/cm3)
- Edelmetalle
- Technologiemetalle
- Begleitmetalle
Eine weitere Einteilung erfolgt in Abhängigkeit der Verarbeitung als
Nichteisen-Legierungen werden alle Metall-Legierungen genannt, die weniger als 50 % Eisen (Fe) enthalten.
Reinmetalle werden mit ihrem chemischen Symbol und ihrer Reinheit in Prozent gekennzeichnet. Bei Edelmetallen, die zu Schmuck oder Münzen verarbeitet werden, gibt es zudem eine historisch begründete Kennzeichnung in Karat oder Feingehalt.
Für NE-Legierungen war die Kennzeichnung in Deutschland in der im Mai 2000 zurückgezogenen DIN-Norm DIN 1700 geregelt. Diese Norm ist in die ISO 1190-1 übergegangen. Angegeben wurden die chemischen Symbole des Basismetalls und des Haupt-Legierungselements, dem sein Legierungsgehalt in Masse-Prozent folgt (ab einem Gehalt von über 1 %).
Die Legierung AlMn1 ist demzufolge eine Aluminium-Legierung mit 1 % Mangan; die Legierung CuNi25Zn15 ist eine Kupferlegierung mit 25 % Nickel und 15 % Zink.
Zu den Nichteisenmetallen gehören auch die Edelmetalle wie z.B: Gold und Silber.
Anwendungen
Nichteisenmetalle finden in vielen Bereichen der Technik und des Alltags Anwendung:
- als Gussteile (Sand-, Kokillen- oder Druckguss)
- als Konstruktionswerkstoff für Flugzeuge und den Leichtbau (Aluminium, Magnesium, Titan)
- als elektrische Leiter (Kabel, Stromschienen, Kontakte)
- als thermisch leitender Werkstoff in der Gießereitechnik (z. B. Kokillen, Gießräder, Tiegel) und in der Schweißtechnik (Schweißdüsen, Schweißkappen in Robotern, z. B. in der PKW-Stahlblechverarbeitung)
- als Lagerwerkstoffe für Motoren, Antriebe und Getriebe
- zur Speicherung von elektrischer Energie (Akkumulatoren und Batterien)
- als korrosionsbeständige Bauteile in der marinen Anwendung
- als hygienische, (Trink-) wasserführende Rohre (Kupfer) und Verbinderkomponenten bzw. Fittinge[2]
- zur Dachdeckung und Außenwandbekleidung (Zink und Kupfer)[3]
- als Fertigteile beim Hausbau (Dachrinnen, Fallrohre) (Zink und Kupfer)[4]
- für Behälter jeder Größe im Zusammenhang mit Lebens- und Genussmitteln
- als Produkte im Beschlagwesen (Schloss, Schlüssel, Beschläge)
- in der Medizintechnik ( (MRT, Abschirmungen, Strahlenschutz)
- als Schmuck- und Münzwerkstoff (Gold, Silber, Kupfer, Messing)
- als Beschichtungswerkstoff zum Korrosionsschutz (Verzinken, Verzinnen)
- als Sinterteile
Literatur
- Alfred Böge: Das Techniker Handbuch, Vieweg Verlag, ISBN 3-528-14053-4
Weblinks
- Wirtschaftsvereinigung Metalle
- Initiative pro Metalldach
- Gesamtverband der Deutschen Buntmetallindustrie
- Deutsches Kupferinstitut Berufsverband e.V.
- Initiative Zink
Einzelnachweise
- ↑ Die NE-Metalle. Abgerufen am 27. August 2020.
- ↑ Metallene Werkstoffe in der Trinkwasserinstallation. Abgerufen am 27. August 2020.
- ↑ 10 Fakten - Bauen mit Kupfer und Zink. Abgerufen am 27. August 2020.
- ↑ Dachentwässerung. Abgerufen am 27. August 2020.