Karina Ressler
Karina Ressler (* 2. Juli 1957 in Villach) ist eine österreichische Filmeditorin.
Leben
Karina Ressler schloss 1985[1] ihr Studium an der Wiener Filmakademie im Fachgebiet Filmschnitt ab. Seitdem arbeitete sie mit internationalen Regisseuren zusammen, darunter Othmar Schmiderer, Egon Humer, Kurt Palm, Barbara Albert, Ulrich Seidl, Sabine Derflinger, Michael Glawogger, Jessica Hausner und Paulus Manker.[2]
Ihr erster und bisher letzter Film als Regisseurin, bei dem sie auch zugleich Drehbuchautorin und Produzentin war, ist der Kurzfilm Robertas Sohn aus dem Jahr 1992.
Im Jahr 2009 war Karina Ressler Jurorin bei scriptLAB, einem „Programm zur Unterstützung von Drehbuchautoren“, welches vom Drehbuch Forum Wien unterstützt wird.[3]
Von dem 1. Dezember 2014 bis 2019 war Ressler Professorin für Montage an der Hochschule für Fernsehen und Film in München (HFF).[4][5]
Ressler ist Mitglied des Österreichischen Verbandes Filmschnitt und gehört dem Vorstand an.
Auszeichnungen
Vom Bundeskanzleramt in Österreich erhielt sie 1997 den Würdigungspreis für Filmkunst.[6] Im Jahr 2010 erhielt sie bei der Kärntner Kulturpreisverteilung aus den Händen von Kultur- und Finanzlandesrat Harald Dobernig für besondere Leistungen in der Filmkunst[7] den Würdigungspreis des Landes Kärnten auf kulturellem Gebiet.[8] Der Würdigungspreis ist die zweithöchste kulturelle Auszeichnung des Landes Kärnten und mit 6000 € dotiert.[9] 2011 brachte ihr der Schnitt zu Jessica Hausners Drama Lourdes (2009) den Österreichischen Filmpreis ein. 2014 wurde sie auf der Diagonale mit dem Diagonale-Preis Schnitt für Oktober November ausgezeichnet. Das Jahr darauf gewann sie den Österreichischen Filmpreis in der Kategorie Bester Schnitt erneut für Amour Fou.[10] 2018 erhielt sie den vom Verein FC Gloria erstmals verliehenen Frauenfilmpreis Gloria.[11] Zuletzt wurde sie erneut mit dem Österreichischen Filmpreis für den Besten Schnitt ausgezeichnet, dieses Mal für den Film Little Joe.[12]
Für Fuchs im Bau erhielt sie 2021 gemeinsam mit Joana Scrinzi den Diagonale-Preis Schnitt für die beste künstlerische Montage Spielfilm.[13][14] Im Rahmen der Romyverleihung 2021 wurde sie mit einer Romy in der Kategorie Bester Schnitt TV/Stream für Ich und die Anderen ausgezeichnet.[15]
Filmografie (Auswahl)
- 1995: Klangsäule (Regie: Othmar Schmiderer)
- 1996: Hoch Zeit (Regie: Paul Poet)
- 1996: Die Geschichte einer Vertreibung (Regie: Egon Humer)
- 1997: In Schwimmen-Zwei-Vögel (Regie: Kurt Palm)
- 1998: Die Mädchenfalle – Der Tod kommt online (Regie: Peter Ily Huemer)
- 1998: Slidin’ – Alles bunt und wunderbar (Regie: Barbara Albert, Michael Grimm)
- 1999: Die Jungfrau (Regie: Diego Donnhofer)
- 1999: Alma – A Show biz ans Ende (Regie: Paulus Manker)
- 2000: Ternitz, Tennessee
- 2002: Vollgas
- 2002: Zur Lage: Österreich in sechs Kapiteln (Regie: Barbara Albert; Michael Glawogger; Ulrich Seidl; Michael Sturminger)
- 2002: Blue Moon (Regie: Andrea Dusl)
- 2003: Donau, Duna, Dunaj (Ko-Editor: Martin Mattusiak; Regie: Goran Rebic)
- 2004: Hurensohn
- 2004: Antares
- 2004: Hotel (Regie: Jessica Hausner)
- 2006: Schläfer (Ko-Editor: Stefan Stabenow; Regie: Benjamin Heisenberg)
- 2006: Fallen (Regie: Barbara Albert)
- 2006: Außer Konkurrenz – André Heller (Regie: Othmar Schmiderer)
- 2007: 42plus (Regie: Sabine Derflinger)
- 2008: Acker (Regie: Barbara Caspar)
- 2008: Revanche (Regie: Götz Spielmann)
- 2008: Ein Augenblick Freiheit (Regie: Arash T. Riahi)
- 2008: Gangster Girls (Regie: Tina Leisch)
- 2009: Domaine (Regie: Patric Chiha)
- 2009: Lourdes
- 2012: Invasion
- 2012: Weil ich schöner bin
- 2012: Grenzgänger
- 2013: Oktober November
- 2014: Amour Fou
- 2015: Ma Folie
- 2016: Stille Reserven
- 2017: Tiere
- 2019: Little Joe – Glück ist ein Geschäft
- 2020: Hochwald
- 2020: Fuchs im Bau
- 2022: Landkrimi – Der Schutzengel (Fernsehreihe)
- 2023: Tatort: Was ist das für eine Welt
- 2023: Club Zero
Regie
- 1985: Angst oder die virtuellen Übergänge (Kurzfilm)
- 1992: Robertas Sohn (Kurzfilm)
- 1997: Lange Reise in die Nacht (Dokumentarfilm)
- 1998: Im Schatten der Angst (TV-Dokumentation im Rahmen der Serie LEIB & SEELE)[16]
Weblinks
- Karina Ressler bei IMDb
- Karina Ressler bei filmportal.de
- Karina Ressler im Österreichischen Editorenverband
- revanche.at: Karina Ressler
Einzelnachweise
- ↑ mdw.ac.at
- ↑ Karina Ressler. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 24. Mai 2021.
- ↑ drehbuchforum.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Pressemitteilung zur Berufung an die HFF
- ↑ Professor_innen und nebenamtliche Abteilungsleiter*innen - HFF München. Abgerufen am 6. Oktober 2022.
- ↑ filmabc.at
- ↑ kleinezeitung.at
- ↑ volksgruppen.orf.at
- ↑ kleinezeitung.at
- ↑ Österreichischer Filmpreis 2015 ( des vom 6. Februar 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . Abgerufen am 29. Jänner 2015.
- ↑ orf.at: Gloria-Filmpreis für vier filmschaffende Frauen. Artikel vom 4. Dezember 2018, abgerufen am 7. Dezember 2018.
- ↑ Österreichischer Filmpreis. Abgerufen am 30. Januar 2020.
- ↑ Diagonale-Preis Schnitt’21. In: diagonale.at. Abgerufen am 13. Juni 2021.
- ↑ Diagonale 2021: "Hochwald" von Evi Romen als bester Spielfilm gekürt. In: Kurier.at. 13. Juni 2021, abgerufen am 13. Juni 2021.
- ↑ Von Ischgl-Doku bis "Unorthodox": Das sind die Gewinner der Branchen-ROMYs 2021. In: Kurier.at. 18. Juni 2021, abgerufen am 18. Juni 2021.
- ↑ Prisma Film: Im Schatten der Angst. Abgerufen am 4. Januar 2017.
Personendaten | |
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NAME | Ressler, Karina |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Filmeditorin |
GEBURTSDATUM | 2. Juli 1957 |
GEBURTSORT | Villach, Kärnten, Österreich |