Alberto Vilar
Alberto Vilar, auch Albert Vilar (* 4. Oktober 1940 in Newark, New Jersey; † 4. September 2021 in New York City, New York) war ein US-amerikanischer Börsenspekulant und Mäzen.[1]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vilars Vater war Plantagenbesitzer in Kuba gewesen. Vilar studierte Ökonomie mit einem Masterabschluss des Iona College. 1979 gründete er mit Gary Tanaka die Firma Amerindo Investment Advisors Inc. Sie waren eine der ersten Großinvestoren in AOL und Yahoo und konnten in der Zeit vor der Dotcom-Blase Rekordgewinne verzeichnen. 1999 konnte der Fonds sagenhafte 249 Prozent Rendite einbringen. Noch 2001 belief sich das Vermögen von Vilar auf geschätzte 1 Milliarde Dollar.[2] Der Amerindo-Aktienfonds war im Jahr 2000 noch 689 Millionen Dollar wert, aber im Jahre 2005 nur noch 98 Millionen.
2010 wurde Vilar zu 9 Jahren Haft verurteilt, da er das Geld seiner Kunden veruntreut haben soll.[3] Er verbüßte seine Haft in einem Gefängnis für Häftlinge mit minderer Gefährlichkeit (low security facility) in New Jersey.[4]
Seinem Geschäftspartner wurde dessen Pferdezucht zum Verhängnis, er finanzierte den Kauf mehrerer Pferde mit Kundengeldern und wurde zu drei Jahren Haft verurteilt.
Der Mäzen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vilar war ein großer Mäzen der Oper. Er soll um die 225 Millionen Dollar an kulturelle Institutionen verschenkt haben. Dazu zählten auch die Salzburger Festspiele und das Festspielhaus in Baden-Baden.[5] Aber nicht immer hat er seine Zusagen eingehalten. Die New Yorker Met sollte 20 Millionen Dollar bekommen, erhielt aber nichts. Die dortige Gedenkplakette wurde inzwischen wieder abgeschraubt.[6][7]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Amerindo-Gründern Vilar und Tanaka wird Betrug vorgeworfen : Yahoo-Investoren vor Gericht. In: Handelsblatt. 31. Mai 2005.
- Kulturmäzen Alberto Vilar drohen 20 Jahre Haft. In: Tagesspiegel. 21. November 2008 (Online).
- Amerindo’s Tanaka Faces Prison as His Horses Win for a Friend. ( vom 9. Februar 2010 im Internet Archive) In: Businessweek. 5. Februar 2010.
- Interview: Opern-Mäzen Alberto Vilar: Weltweit bin ich der größte Sponsor. In: FAZ. 9. Mai 2001.
- SZ-Serie: Die großen Spekulanten (32): Der Mäzen, der sich liebte. In: Süddeutsche Zeitung. 8. September 2008.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ http://biography.jrank.org/pages/3489/Vilar-Alberto-1940-Investor-Philanthropist-Frustrated-Music-Lover.html
- ↑ In Pictures: Riches-To-Rags Billionaires: Alberto Vilar. auf: forbes.com
- ↑ Art-loving financier Alberto Vilar sentenced to 9 years after swindling $22 million from clients. ( vom 9. Februar 2010 im Internet Archive) auf: Daily News. 6. Februar 2010.
- ↑ Alberto Vilar. (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juni 2023. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf der Webseite des Federal Bureau of Prisons.
- ↑ Der reiche Onkel aus Amerika – ein Gründungsstifter des Festspielhauses: Alberto Vilar. ( des vom 26. Oktober 2010 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf: bad-bad.de
- ↑ Kulturmäzen Alberto Vilar drohen 20 Jahre Haft. In: Tagesspiegel. 21. November 2008 (Online).
- ↑ ORF (Wien): Ehemaliger Opernmäzen Alberto Vilar verstorben, 5. September 2021
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Vilar, Alberto |
| ALTERNATIVNAMEN | Vilar, Albert |
| KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Börsenspekulant und Mäzen |
| GEBURTSDATUM | 4. Oktober 1940 |
| GEBURTSORT | Kuba |
| STERBEDATUM | 4. September 2021 |
| STERBEORT | New York City |