Alexander von Keudell

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Alexander Moritz Jakob Gustav von Keudell (* 16. Januar 1861 in Schwebda; † 24. Juni 1939 in Göttingen)[1] war ein deutscher Verwaltungsbeamter, Rittergutsbesitzer und Politiker.

Seine Eltern waren der Besitzer von Schwebda Rudolf Karl Wilhelm Friedrich Ferdinand von Keudell (* 23. Juli 1828; † 11. August 1878) und dessen Ehefrau Marie Ottilie Charlotte Josine Dorothea von Eschwege aus dem Haus Jestedt (* 23. Februar 1832; † 29. November 1900). Nach dem Tod seines Vaters heiratete seine Mutter am 8. Juni 1882 den Major a. D. Ferdinand Johann Ludwig von Eschwege auf Reichensachsen (* 28. Dezember 1820 in Reichensachsen; † 23. April 1899 in Reichensachsen).

Alexander von Keudell machte 1880 Abitur an der Klosterschule Ilfeld und studierte anschließend Rechtswissenschaften an der Eberhard Karls Universität Tübingen. 1881 wurde er Mitglied des Corps Suevia Tübingen.[2] Nach dem Studium trat er in den preußischen Staatsdienst ein und war von 1893 bis 1919 Landrat des Landkreises Eschwege.[3] Seit 1901 war er Besitzer des Guts Keudelstein.

Schloss Wolfsbrunnen

Keudell war preußischer Kammerherr, Präsident der Landwirtschaftskammer Kurhessen und Vizemarschall der Althessischen Ritterschaft. Er gehörte dem Kommunallandtag Kassel an, dessen Präsident er von 1918 bis 1919, von 1921 bis 1929 und von 1931 bis 1932 war. Beim preußischen Militär erreichte er den Dienstgrad Hauptmann der Garde und gehörte dem Johanniterorden als Rechtsritter an. Er war verheiratet mit Louise Henschel. Als Geschenk der Familie seiner Frau ließ er von 1904 bis 1907 das Schloss Wolfsbrunnen bauen.

Er heiratete am 23. Juni 1886 Louise Henschel (* 13. Juli 1865; † 1951), Tochter des Großindustriellen Oscar Henschel. Das Paar hatte folgende Kinder:

  • Rudolf Oskar Ludwig Ferdinand (* 17. April 1887; † 19. August 1968) ⚭ N.N.
  • Marie-Luise Anna Sophie Anna Erna Chlotilde Bertha (* 22. Dezember 1889; † 8. Juni 1972) ⚭ Max Berndt von Saldern, auf Klein-Mantel (* 3. Juli 1886; † 4. Juli 1968)
  • Margretha Elisabeth Anna Marie Luise Henny (* 30. August 1891) ⚭ Friedrich Ferdinand Adalbert von Eisenhart-Rothe (* 17. August 1884), Sohn von Georg von Eisenhart-Rothe
  • Hans Walradt Karl Otto Thankmar Georg Friedrich (* 6. September 1892; † 31. August 1894)
  • Jahrbuch des Deutschen Adels, Band. 2, 1898 S.252
  • Thomas Klein: Leitende Beamte der allgemeinen Verwaltung in der preußischen Provinz Hessen-Nassau und in Waldeck 1867 bis 1945 (= Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte. Bd. 70), Hessische Historische Kommission Darmstadt, Historische Kommission für Hessen, Darmstadt/Marburg 1988, ISBN 3-88443-159-5, S. 151.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 211.
  • Dieter Pelda: Die Abgeordneten des Preußischen Kommunallandtags in Kassel 1867–1933 (= Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. Bd. 22 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 8). Elwert, Marburg 1999, ISBN 3-7708-1129-1, S. 107.
  • Suevia Tübingen 1831-1931. Band 2: Mitglieder. Tübingen 1931, Nr. 347.

Einzelnachweise

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  1. Theodor von Heppe, Winfried Speitkamp (Hrsg.): Kommunalverfassung in Kurhessen : Eine Schrift des Kasseler Regierungsreferendars Theodor von Heppe aus dem Jahr 1826. Band 69, Selbstverlag der Hessischen Historischen Kommission Darmstadt und der Historischen Kommission für Hessen 1987, ISBN 978-3-88443-158-0, S. 151.
  2. Kösener Korpslisten 1910, 197, 510
  3. Landkreis Eschwege Verwaltungsgeschichte und Landratsliste auf der Website territorial.de (Rolf Jehke)