Ali Akbar Velayati

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ali-Akbar Velayati Unterschrift von Ali-Akbar Velayati

Ali-Akbar Velayati oder Welajati (persisch علی‌اکبر ولایتی‎; * 25. Juni 1945 in Teheran) ist ein iranischer Politiker und war von 1981 bis 1997 Außenminister des Iran. Heute (Stand 2021) ist Velayati außenpolitischer Berater des Revolutionsführers Seyyed Ali Chamene’i. Er wurde vom Wächterrat als Kandidat für einen Parlamentssitz für die iranischen Parlamentswahlen 2012 ausersehen.

Velayati studierte Medizin an der Universität von Teheran, spezialisierte sich auf Kinderheilkunde, u. a. auch an der Johns Hopkins University. Bis kurz vor der islamischen Revolution arbeitete Velayati als Kinderarzt in San Francisco. Mit der iranischen Präsidentschaftswahl 1981 und dem Wahlsieg Chamene'is wurde Velayati von diesem zum Außenminister ernannt und blieb auch unter der Präsidentschaft Ali Akbar Hāschemi Rafsandschānis bis zur Wahl Mohammad Chātamis Irans Außenminister.

Am 10. November 1995 beschloss eine Mehrheit der deutschen Bundestagsabgeordneten, die dem damaligen iranischen Außenminister Ali-Akbar Velayati übermittelte Einladung zur Teilnahme an einer Islam-Konferenz in Bonn zurückzuziehen. Grund für die Ausladung waren Äußerungen des damals amtierenden Staatspräsidenten Haschemi Rafsandschani anlässlich des Terroranschlags auf den israelischen Ministerpräsidenten Jitzchak Rabin.[1]

In neuerer Zeit machte Velayati mit Kritik an Mahmud Ahmadinedschad aufmerksam: „Die Regierung ist für die Atomfrage verantwortlich“ und „ihre Vertreter sollten unlogische und provozierende Sprüche vermeiden.“[2] Auf die Frage, ob der Holocaust eine historische Realität sei, antwortete Velayati in einem Interview mit der italienischen Tageszeitung La Repubblica am 14. Februar 2007: „Ja, aber wir akzeptieren nicht, dass diese Realität als Rechtfertigung für die Unterdrückung der Palästinenser benutzt wird.“[3]

Commons: Ali Akbar Velayati – Sammlung von Bildern und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Die Rolle der Islamischen Republik Iran im Nahen Osten, PRO ASYL, Deutschland, 1998. (Memento vom 20. April 2013 im Internet Archive)
  2. Reuters vom 1. Juli 2008 (Memento vom 5. März 2014 im Internet Archive). Abgerufen am 7. April 2024.
  3. Ali Akbar Velayati, Advisor To The Leader: “Everything is negotiable” (Memento vom 14. Januar 2014 im Internet Archive)