Antonina Iwanowna Kontschakowa

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Antonina Iwanowna Kontschakowa (russisch Антонина Ивановна Кончакова; * 14. Februar 1928 in Tula, RSFSR; † 28. September 2014 in Moskau) war eine sowjetische bzw. russische Theater- und Film-Schauspielerin sowie Synchronsprecherin.[1]

Leben und Leistungen

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Kontschakowa wurde in der westlichen RSFSR als Tochter von Iwan Antonowitsch Kontschakow (1882–1967) und Sofia Wassiljewna[2] Kontschakowa (1886–1973) geboren. Sie absolvierte die Mittelschule und trat danach 1945 in die literarische Fakultät des Pädagogischen Instituts ihrer Geburtsstadt ein, verließ diese aber nach zwei Jahren wieder. Anschließend studierte Kontschakowa unter der Leitung von Boris Babotschkin am Staatlichen All-Unions-Institut für Kinematographie und erhielt 1952 einen Vertrag beim Mosfilmstudio. Parallel zu ihrem filmischen Schaffen trat sie bis Februar 1990 beim Moskauer Staatstheater der Kinodarsteller auf. Ihre bekanntesten Rollen spielte sie u. a. in Раки (Raki) von Sergei Wladimirowitsch Michalkow, Nikolai Erdmans Das Mandat, Милый, странный доктор (Mily, stranny doktor) von Anatoli Sofronow, Jewgeni SchwarzDer Schatten, Jewgeni Antonio Vallejos Hoy es fiesta sowie in einer Adaption von Fjodor Dostojewskis Die Dämonen.

Als Filmdarstellerin trat die dunkelhaarige Mimin erstmals 1956 in Крутые Горки (Krutyje Gorki) in Erscheinung. Poem vom Meer (1958) sollte ihr erster auch in einer deutschsprachigen Fassung vorliegender Film sein, ein weiterer folgte wenige Jahre später mit Alexander Ptuschkos Das purpurrote Segel (1961). Von 1973 bis 1983 trat sie in der Filmreihe Вечный зов (Wetschny sow) auf. Bis Mitte der 1970er Jahre erhielt Kontschakowa nur vereinzelt Rollen vor der Kamera, ab diesem Zeitpunkt war sie jedoch vermehrt zu sehen und galt bald als authentische Darstellerin von Alltagscharakteren.[3] Ihre Laufbahn konnte sie auch nach dem Ende der Sowjetunion fortsetzen, obwohl die Anzahl ihrer Rollen in den 1990er Jahren stagnierte. Ab Beginn des 21. Jahrhunderts erhielt Kontschakowa jedoch wieder vermehrt Engagements, zuletzt in 2011 in Первый русский (Perwy russki). Insgesamt war sie, stets als Nebendarstellerin, an 66 Filmprojekten beteiligt. Ihr Hauptbetätigungsfeld war jedoch die Synchronisation, sie war seit 1952 in den russischsprachigen Versionen von weit über 100 Filmen aus den Unionsrepubliken sowie dem Ausland zu hören.[4]

Kontschakowa, Trägerin des Titels Verdiente Künstlerin Russlands, starb 86-jährig in Moskau und wurde auf dem Donskoi-Friedhof beigesetzt.[1]

Sie war seit 1952 mit dem Ingenieur Wladimir Timofejewitsch Gorbodei (* 1917) verheiratet, ihr gemeinsamer Sohn Roman (* 1953) schlug die gleiche Berufslaufbahn wie sein Vater ein.[3]

Filmografie (Auswahl)

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  • 1958: Poem vom Meer (Poema pro more)
  • 1961: Das purpurrote Segel (Alyje parussa)
  • 1984: Zeit der Wünsche (Wremja schelanii)
  • 1989: Der Diener (Sluga)
  • 1991: Gulag 3 (Saterjanny w Sibiri)
  • 1994: Фитиль №389 (Fitil №389)
  • 1997: Der Dieb (Wor)

Synchronsprecherin

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Einzelnachweise

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  1. a b Biografie Antonina Kontschakowas auf kino-teatr.ru (russisch), abgerufen am 8. September 2020
  2. Biografie Antonina Kontschakowas auf stuki-druki.com (russisch), abgerufen am 8. September 2020
  3. a b Biografie Antonina Kontschakowas auf a-tremasov.ru (russisch), abgerufen am 8. September 2020
  4. Filmografie Antonina Kontschakowas auf kino-teatr.ru (russisch), abgerufen am 8. September 2020