Arthur-Menge-Brunnen
Der Arthur-Menge-Brunnen ist ein denkmalgeschützter Brunnen in der Südstadt von Hannover. Die Anlage in der Grünanlage am Vierthalerweg[1] wurde auf einer kleinen Bastion nahe dem Döhrener Turm errichtet, die heute in den für Kraftfahrzeuge gesperrten und nur von Rad- und Fußwegen durchzogenen Grünstreifen eingebettet ist, der den Maschsee mit der südlichen Eilenriede verbindet. Er war das letzte Werk des damals 90-jährigen Bildhauers Ludwig Vierthaler und stammt aus dem Jahr 1964,[2][3][4] 1965[5] oder 1966.[6] Er wurde zu Ehren des hannoverschen Oberbürgermeisters Arthur Menge (1884–1965) als Schenkung der Fritz-Behrens-Stiftung an die Bürger der niedersächsischen Landeshauptstadt errichtet.[7]
Neben dem offiziellen Namen findet sich wegen der als Wasserspeier aus Bronze[5] gegossenen Lachse auf einer in Stein gehauenen Kugel in einem runden Becken auch die Bezeichnung Springende Lachse für den Brunnen.[7]
Vierthaler hatte bereits im Jahr 1959 für einen privaten Garten das Thema der springenden Lachse in ähnlicher Auffassung modelliert, jedoch in kleinerem Maßstab und unter dem Titel „Mosaikbrunnen mit Fischen“.[7]
Der Arthur-Menge-Brunnen ähnelt dem 1961 von Vierthaler geschaffenen Pelikan-Brunnen. Auch bei den drei zu einer Art Turm geformten Fischleibern blieb sich der Bildhauer treu: „Bis zuletzt ist Vierthalers stilistische Verpflichtung gegenüber der zeichenhaften Ornamentik des Jugendstils, der auch seine künstlerische Jugend prägte, unverkennbar.“[8]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Vergleiche Wolfgang Neß: Ortskarte 5 / 05 Waldhausen 06 Waldheim, In: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Baudenkmale in Niedersachsen, Stadt Hannover (DTBD), Teil 1, Band 10.1, hrsg. von Hans-Herbert Möller, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Institut für Denkmalpflege, Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig 1983, ISBN 3-528-06203-7, S. 38f.; sowie Südstadt im Addendum zu Teil 2, Band 10.2: Verzeichnis der Baudenkmale gem. § 4 (NDSchG) (ausgenommen Baudenkmale der archäologischen Denkmalpflege), Stand: 1. Juli 1985, Stadt Hannover, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Veröffentlichungen des Instituts für Denkmalpflege, S. 7ff; hier: S. 8.
- ↑ Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 250 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
- ↑ Klaus Mlynek: Stadtlexikon Hannover. Schlütersche, 2010, ISBN 978-3-842-68207-8, S. 643 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
- ↑ Bundesverband Deutscher Stiftungen: Stiftungen aus Vergangenheit und Gegenwart. Bundesverband Deutscher Stiftungen, 1993, ISBN 978-3-927-64502-8, S. 67 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
- ↑ a b Klaus Mlynek: Stadtlexikon Hannover. Schlütersche, 2010, ISBN 978-3-842-68207-8, S. 36 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
- ↑ Klaus Mlynek: Hannover Chronik. Schlütersche, 1991, ISBN 978-3-877-06319-4, S. 258 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
- ↑ a b c Rainer Ertel, Ernst-Friedrich Roesener: Hannoversches Brunnenbuch. Wasserspiele und Brunnen in Hannover. Exemplarisches und Dokumentarisches, Fackelträger-Verlag, Hannover 1988, ISBN 3-7716-1497-X, S. 16f., 88.
- ↑ Rainer Ertel, Ernst-Friedrich Roesener: Brunnen in Hannover: Wasserspiele und Brunnen in ihren Stadtteilen, mit einem Beitrag von Ludwig Zerull, gefördert durch die Rut- und Klaus-Bahlsen-Stiftung, Hannover: Cartoon-Concept Agentur und Verlags GmbH, 1998, ISBN 3-932401-03-4, S. 6.
Koordinaten: 52° 20′ 46,2″ N, 9° 45′ 31,5″ O