Diskussion:Walporzheim

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Letzter Kommentar: vor 1 Monat von 2001:9E8:4629:C5:F156:B6A8:39A1:14CF in Abschnitt Ersterwähnung des Ortsnamens
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Ersterwähnung des Ortsnamens

[Quelltext bearbeiten]

Im Artikel heißt es:

Walporzheim wird im Jahr 893 erstmals im Prümer Güterverzeichnis urkundlich erwähnt.

Ich habe dort nachgeschaut und kann den Ort nicht finden. Es wird zwar Ahrweiler erwähnt, aber auch wenn Walporzheim später als zu Ahrweiler gehörig erwähnt wird, lässt sich aufgrund dessen die Existenz des Ortes für das Jahr 893 nicht belegen.

Deshalb bitte eine Quellenangabe für diese Behauptung der Ersterwähnung. - --2001:9E8:4629:C5:F156:B6A8:39A1:14CF 14:35, 3. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Ergänzung. Auf der Webseite walporzheim.de habe ich Folgendes gefunden:
Historie des Ortes. Der Ort wird 893 erstmals im Prümer Güterverzeichnis schriftlich erwähnt und gehörte ab dem 13. Jahrhundert zusammen mit dem Ortsteil Bachem zu den Vororten der Stadt Ahrweiler.
Zu den Besonderheiten des Ortes gehört das älteste Weinhaus der Ahr, das Gasthaus „St. Peter“. Dieses Anwesen war um 1100 Hofgut der Grafen von Are, die es 1246 dem Kölner Domkapitel schenkten. Bis 1802 blieb das Gut im Besitz des Domkapitels.
Auf der Webseite weindorf-walporzheim.de wird sogar auf das 1125-Jahre-Fest Bezug genommen.
Auch hier heißt es, dass der Ort 893 erstmals im Prümer Güterverzeichnis schriftlich erwähnt wird.
Wiederum ohne die Nennung der damaligen Namensform. Es wird einfach als Tatsache hingestellt.
Konkret wird der Name nur im Jahr 1246 erwähnt, als das freie Eigentum Walprechtshoven in den Besitz des Kölner Domkapitels übergeht.
Und nun kommt es.
In dem Zeitungsartikel über das 1125-Jahre-Fest steht folgender Satz:
Der Abt in Prüm schrieb 1222 als Kommentar in das Güterverzeichnis: "Bei Ahrweiler liegt ein guter Hof, welcher vorzügliche Wingerten und Äcker umfasst, names Wiltpreteshofen."
Mein Verdacht ist nun, dass diese Randbemerkung (Kommentar) des Abtes aus dem Jahr 1222 im Prümer Güterverzeichnis aus dem Jahr 893 irrtümlich als Beleg für das 1125-jährige Bestehen des Ortes interpretiert worden ist. Das würde erklären, warum niemals die Namensform von 893 genannt wurde.
Ich bin mir deshalb inzwischen ziemlich sicher, dass Walporzheim NICHT im Güterverzeichnis von 893 aufgeführt ist, und die angebliche Erwähnung lediglich durch die Missinterpretation der Randbemerkung von 1222 verursacht worden ist.
Auf jeden Fall müssen Belege beschafft werden.--2001:9E8:4629:C5:F156:B6A8:39A1:14CF 15:35, 3. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Es ist richtig, im Artikel zum Prümer Urbar wird es nicht separat genannt. Aber im "Originaldokument" von 1222 wird es als "Willolfesdal" erwähnt, nachzusehen https://www.dilibri.de/rlb/content/pageview/10067?query=Arwilre
Daher bitte den Beleg zur Überprüfung wieder entfernen! --DJ1706 (Diskussion) 15:44, 3. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Vielen Dank für den Hinweis zu Willolfesdal.
Ich bin inzwischen auch auf diesen Namen aufmerksam geworden, da auf der Webseite bad-neuenahr-ahrweiler.de diese Bezeichnung erwähnt wird:
Erstnennung 893 im Güterverzeichnis der Abtei Prüm.
Erwähnt wird die Flur Willolfesdal und später der Hof des Klosters Walpretdeshouen. Der ehem. Hof des Kölner Domstifts wird 1246 erstmals im Rahmen einer Schenkung genannt. Von hier aus hat sich das Weindorf entwickelt, das sich bis heute durch seine herausragenden Weine auszeichnet
Das Problem, dass ich hier sehe, ist, dass zw. den Bezeichnungen Willolfesdal und Walpretdeshouen ein recht großer Unterschied besteht. Es ist zwar denkbar, dass die Begriffe denselben Ort meinen, genauso gut ist aber auch denkbar, dass dies nicht der Fall ist.
Caesarius von Milendonk, der die Abschrift des Urbars nebst Ergänzungen und Kommentaren 1222 angefertigt hat, hat scheint nicht angenommen zu haben, dass beide Begriffe denselben Ort bezeichnen.
Auf der Webseite alt-ahrweiler.de werden beispielsweise Adenbach und Willolfesdal als Wüstungen aufgeführt, was im Widerspruch zum 1125-jährigen Bestehen von Walporzheim steht.
Ich kann nicht sagen, was nun zutrifft, aber ich denke, dass dieser Name Willolfesdal im Artikel zum Jahr 893 erwähnt werden sollte, denn auf eben diesem Begriff gründet ja das heutige "offizielle" Alter des Ortes. Ebenfalls sollte die Unsicherheit bzgl. des Namens angegeben werden.
So wie es jetzt ist, kann es mMn nicht bleiben. --2001:9E8:4629:C5:F156:B6A8:39A1:14CF 17:55, 3. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Das mag sein. Nur ist Ihre Meinung an dieser Stelle nicht das ausschlaggebende Argument!
Die offizielle Homepage der Stadtverwaltung sowie der Kreisverwaltung des für den in Sprache stehenden Ortes sehen es als erwiesen an, dass Walporzheim im Jahre 893 erstmalig im Güteverzeichnis genannt wurde. Kein Historiker hat dies in den letzten Jahren/Jahrzenten infrage gestellt, auch von Seiten der Landesbehörden bzw. dem Landesarchiv gab es keine anderslautenden Informationen. --DJ1706 (Diskussion) 19:02, 3. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Der Satz, der meine Kritik ausgelöst hatte, lautet ja so:
Walporzheim wird im Jahr 893 erstmals im Prümer Güterverzeichnis urkundlich erwähnt.
Ich habe daraufhin nachgesehen und festgestellt, dass das nicht zutrifft. Walporzheim ist dort weder unter den 118 angegebenen Orten noch den 118 Ortsnennungen erwähnt. Jeder Leser, der dasselbe macht, was ich getan habe, wird zu derselben Feststellung kommen. Die Formulierung kann daher so nicht stehen bleiben und muss auf jeden Fall geändert werden.
Mein Vorschlag war deshalb, den von Ihnen genannten Flurnamen (Willolfesdal) hinzuzufügen, um dem Leser einen entsprechenden Hinweis zu geben.
Dass es sehr wohl Zweifel gibt, ob Willolfesdal tatsächlich in Walporzheim zu verorten ist, habe ich durch den Link zu Webseite des Heimatvereins "Alt-Ahrweiler" (Wüstungen in Ahrweiler) belegt.
Mittlerweile habe ich weitere Stellen gefunden:
In der Pfarrchronik der Pfarrei St. Laurentius wird für den 28. Juni 856 folgendes angegeben:
„Gisenhova“: untergegangener Weiler vor dem heutigen Obertor von Ahrweiler beim Winzerverein; heutige Flurbezeichnung: Giesemerbach. Das Obertor wird in mittelalterlichen Urkunden auch Giesemertor genannt. Der Weiler ist im 16. Jahrh.untergegangen. De aruuilre; H.G.Klein
856 verleiht König Lothar seine Güter in Gisenhoven seinem Vasallen Otbert. Die Vermutung, daß die Villa Ahrweiler zum Haus-oder Amtsgut der Karolinger gehört hat, verdichtet sich zur Wahrscheinlichkeit.
Zitat Klaus Flink, 1975
In pago aroense in geroldeshova eine Arepenne Wingert und noch 5 Hufe und in pago aroense ad gygenhova id est ad williolvesdielin 5 Aripennen Weingarten
MUB I 120; MRRR I 747
886
„Geroldshova“ oder „Gierenzheim“: untergegangener Weiler vor dem Ahrtor am Fuße des Calvarienberges gelegen, wahrscheinlich im 30-jährigen Krieg untergegangen. Der Name besteht als Flurbezeichnung weiter. De aruuilre, 1100 Jahre Ahrweiler; H.G.Klein, 1992
Die ehemaligen römischen Güter, von den Franken zu Königsgütern erklärt, wurden später dem königlichen Hauskloster Prüm übertragen. Mit Recht wird angenommen, daß in dieser Zeit die Abtei Prüm auch die Ahrweiler Güter erhalten hat.
Soweit die Pfarrchronik der Pfarrei St. Laurentius.
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Auch auf der Webseite ahr-eifel-rhein.de wird die Lage von
Williolvesdielin behandelt:
Dies ist die politische Situation in der Zeit, aus der erste Urkunden mit Namen von Ortschaften aus dem Ahrgebiet auftauchen.
Im Jahre 856 überträgt König Lothar II auf Bitte der Grafen Adalard und Matfrid einem Vasallen des Letzteren namens Otbert Weinberge in "Gisenhoua supra fluvium ara". Dieses angesprochene Giesenhoven lag in dem Bereich in dem die Römervilla Silberberg in Ahrweiler gestanden hat.
Etwa dreißig Jahre später, am 26. Febr. 886, werden von der Abtei Prüm Lehensgüter in Giesenhoven, Geroldshoven (Bereich vor Kalvarienberg) und in Williolvesdielin ( bei Walporzheim?) an Hartmann, einen Sohn des oben genannten Otbert, eines Vasallen Lothars II vergeben. Zu dieser Zeit gehört der Ahrgau aber bereits zum Ostreich unter Kaiser Karl dem Dicken (881-887)
Hinter Walporzheim ist ein Fragezeichen gesetzt, d.h. man ist sich nicht sicher, ob Williolvesdielin und Walporzheim den selben Ort bezeichnen.
Beide von mir angegebene Quellen sind aus Ahrweiler.
Diesen Quellen zufolge wurde eine Flurbezeichnung Williolvesdielin schon vor 893 urkundlich erwähnt und es bestehen Zweifel, ob damit Walporzheim gemeint ist. (Insbesondere hier der Satz über die Lage der 5 Aripennen Weingarten in pago aroense ad gygenhova id est ad williolvesdielin).
Allein schon deshalb müssen fündierte Quellen her.
Dass Sie die offizielle Homepage der Stadtverwaltung sowie der Kreisverwaltung als vertrauenswürdige Quelle empfehlen, ist sicherlich ehrenwert. Es gibt jedoch leider keine Garantie, dass die Angaben auf den Seiten richtig sind, wie ich selbst vor einiger Zeit erfahren musste, als ich der Webseite der Stadt Pulheim in Bezug auf ihre Historie blind vertraut habe. --2001:9E8:4629:C5:F156:B6A8:39A1:14CF 20:49, 3. Sep. 2024 (CEST)Beantworten