Drüsenameisen

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Drüsenameisen

Tapinoma melanocephalum

Systematik
Ordnung: Hautflügler (Hymenoptera)
Unterordnung: Taillenwespen (Apocrita)
Teilordnung: Stechimmen (Aculeata)
Überfamilie: Vespoidea
Familie: Ameisen (Formicidae)
Unterfamilie: Drüsenameisen
Wissenschaftlicher Name
Dolichoderinae
Forel, 1878

Die Drüsenameisen (Dolichoderinae) sind eine Unterfamilie innerhalb der Ameisen (Formicidae). Neben den Drüsenameisen zählen in Mitteleuropa noch die Knotenameisen (Myrmicinae), die Urameisen (Ponerinae) und die Schuppenameisen (Formicinae) zu den verbreiteten Ameisengruppen.

Die Drüsenameisen besitzen ein einfaches Stielchenglied (Petiolus) ohne Postpetiolus. Zwischen den Segmenten der Gaster, die aus vier Gliedern besteht, befinden sich keine auffälligen Einschnürungen. Sie besitzen statt eines Giftstachels nur eine schlitzförmige Kloakenöffnung zwischen Telson und Hypopygium.[1] Das Stielchenglied ist nieder und schräg nach vorne gerichtet. Die kaum behaarten Larven entwickeln sich zu Nackt-Puppen.[2]

Die Postpygidaldrüse fehlt. Die dorsale Öffnung der Metapleuraldrüse ist nach vorne hin verengt und nach hinten erweitert. Wehrsekrete werden über die Pygidaldrüse abgegeben. Die Pygidaldrüse produziert cyclopentanoide Monoterpene (Iridoide).[3]

Ähnliche Unterfamilien

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Viele, insbesondere die kleinen Arten der Drüsenameisen sehen den Schuppenameisen sehr ähnlich, die spaltförmige Kloakenöffnung am Hinterleibsende, statt der tubusförmigen Säurepore mit Haarkranz ist aber ein eindeutiges Unterscheidungsmerkmal.[1]

Die Unterfamilie zeigt eine bemerkenswerte Artenvielfalt und ist in verschiedenen biogeografischen Gebieten weltweit verbreitet, darunter die Paläarktis, Nearktis, Afrotropis, Orientalis, Australis und Neotropis.[4]

Fast alle Arten der Drüsenameisen sind Jäger oder Aasfresser. Manche Arten ernähren sich aber von Honigtau oder den süßen Ausscheidungen von Schmetterlingsraupen, insbesondere von Bläulingen. Die Nester werden in der Erde, in Holz und Totholz, in Spalten zwischen Felsen und auch in Termitenhügeln gebaut. Bei den Arten der Gattung Bothriomyrmex tötet die Königin die eines anderen Ameisennestes und kann mit Hilfe der nun zur Verfügung stehenden Arbeitern ihren Staat aufbauen (temporärer Sozialparasitismus).

Von den Drüsenameisen sind weltweit über 700 Arten beschrieben.[5] Sie werden in folgende Gattungen unterteilt:[6]

Einzelnachweise

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  1. a b Bernhard Seifert: Die Ameisen Mittel- und Nordeuropas. lutra Verlags- und Vertriebsgesellschaft, Görlitz/Tauer 2007, ISBN 978-3-936412-03-1
  2. Heiko Bellmann: Bienen, Wespen, Ameisen. Hautflügler Mitteleuropas. Franckh-Kosmos, Stuttgart 1995, ISBN 3-440-09690-4
  3. Barry Bolton: Synopsis and classification of Formicidae in Memoirs of the American Entomological Institute, Volume 71, 2003, 1-370.
  4. Danon Clemes Cardoso, Maykon Passos Cristiano, Luísa Antônia Campos Barros, Denilce Meneses Lopes, Silvia das Graças Pompolo: First cytogenetic characterization of a species of the arboreal ant genus Azteca Forel, 1978 (Dolichoderinae, Formicidae). In: Comparative Cytogenetics. Band 6, Nr. 2, 16. März 2012, ISSN 1993-0771, doi:10.3897/CompCytogen.v6i2.2397.
  5. Dolichoderinae Taxon Count. Hymenoptera Name Server, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 28. Mai 2008.@1@2Vorlage:Toter Link/atbi.biosci.ohio-state.edu (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  6. Dolichoderinae. Tree Of Life web project, abgerufen am 30. Mai 2008.
  7. Alexander L. Wild & Fabiana Cuezzo: Rediscovery of a fossil dolichoderine ant lineage (Hymenoptera: Formicidae: Dolichoderinae) and a description of a new genus from South America. In: Zootaxa. Band 1142, 2006, S. 57–68 (gap.entclub.org (Memento vom 10. August 2012 im Internet Archive) [PDF; 650 kB; abgerufen am 20. Juli 2013]).
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