Fettfraß
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Fettfraß bezeichnet ein Schadensbild in Präparaten von zoologischen Sammlungen.
Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fettfraß schädigt Felle von Tieren durch die sich zu Fettsäuren zersetzenden Fettreste im Fell so weit, dass deren Kollagenfasern durch säurekatalysierte Hydrolyse zersetzt werden. Als Folge werden die Felle brüchig und zerfallen schließlich. Insbesondere fehlerhaftes Gerben verursacht dieses Problem, wenn zu viel Fett im Leder verbleibt. Biologische Fette können im Gegensatz zu Mineralöl- oder Silikonöl-basierten Schmierstoffen ranzig werden, was unter anderem zur Bildung der Fettsäuren führt. Präparatoren können diese Schäden durch Extraktion der Fette mit organischen Lösungsmitteln beheben. Erneutes Einfetten mit synthetischem Lederfett schließt sich an.
Weitere Schadensbilder an Leder, Häuten und Fellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schimmelbildung und Pilzbefall
- Schädlingsbefall, oft durch den Speckkäfer
- Roter Zerfall: Leder adsorbiert leicht Schwefeldioxid, was in Verbindung mit Luftfeuchtigkeit zu Schwefliger Säure reagiert, die durch eine säurekatalysierte Hydrolyse zu Verfärbungen und zum Zerfall des Kollagens führt
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- www.geller-grimm.dem, Museum Wiesbaden, Naturhistorische Sammlungen: Die Tiger im Museum Wiesbaden. Abgerufen am 17. Juni 2015.