Frieder Gröger
Frieder Gröger (* 15. Juni 1934; † 6. Dezember 2018[1]) war ein deutscher Mykologe aus Berlin. Sein offizielles Autorenkürzel lautet „Gröger“.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Frieder Gröger war 15 Jahre lang als Lehrer tätig, ehe er seinen Beruf vorzeitig aufgab. Anschließend verdiente er seinen Lebensunterhalt zum Teil als Bezirkspilzsachverständiger. Daneben war er freischaffend tätig, meist schriftstellerisch. Er beschäftigte sich zudem mit Pilzesammeln, dem Veräußern des Sammelguts, Blumenanzucht und dem Verkauf von Blumen und Zwiebeln.
Gröger gestaltete maßgeblich das „Mykologische Mitteilungsblatt Halle“, das an die Pilzsachverständigen der DDR verteilt wurde. Darüber hinaus beteiligte er sich aktiv an der pilzkundlichen Fachzeitschrift „Boletus“, unter dem Titel die beiden Blätter in den 90er Jahren fusionierten. Bis zu seinem 65. Lebensjahr las er Korrektur, bearbeitete Manuskripte und leistete Schreibarbeiten. Zu diesem Zeitpunkt endete auch seine Mitarbeit im Bundesfachausschuss Mykologie des NABU. Fortan konzentrierte er sich auf die Erarbeitung von Bestimmungstabellen. Zunächst als „Beiheft zur Zeitschrift für Mykologie“ geplant, erschien 2006 der erste Teil seiner „Bestimmungsschlüssel für Blätterpilze und Röhrlinge in Europa“ als Band 13 der Regensburger Mykologischen Schriften. 2014 folgte der zweite Teil als Band 17 in der gleichen Schriftreihe.
Er war Mitglied der Pilzkundlichen Arbeitsgemeinschaft Berlin-Brandenburg e.V. (PABB).
Schriften (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bücher
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gartenfibel. Ein Beschäftigungsbuch für Kinder von 7 Jahren an. Verlag für Lehrmittel Pössneck, 1976 (Illustrationen Siegfried Linke)
- mit Franz Engel: Pilzwanderungen. Eine Pilzkunde für jedermann. 23. Aufl. A. Ziemsen, Wittenberg Lutherstadt 1989. 215 Seiten. ISBN 978-3-7403-0038-8.
- Pilze und Wildfrüchte selbst gesammelt und zubereitet. 3. Aufl. Verlag für die Frau, Leipzig 1985. 144 Seiten.
- mit Alfred Birkfeld und Kurt Herschel: Pilze – Essbar oder giftig? 23., neubearb. Aufl. A. Ziemsen, Wittenberg Lutherstadt 1990. 72 Seiten. ISBN 978-3-7403-0245-0.
- Bestimmungsschlüssel für Blätterpilze und Röhrlinge in Europa. Teil I: Hauptschlüssel; Gattungsschlüssel; Artenschlüssel für Röhrlinge und Verwandte, Wachsblättler, hellblättrige Seitlinge, Hellblättler und Rötlinge. In: Regensburger Mykologische Schriften 13. Regensburgische Botanische Gesellschaft 2006. ISSN 0944-2820.
- Bestimmungsschlüssel für Blätterpilze und Röhrlinge in Europa. Teil II: Hauptschlüssel für die im Teil 2enthaltenen Gattungen; Gattungsschlüssel; Artenschlüssel für die Gattungen der Freiblättler, der Dunkelblättler und der täublingsartigen Pilze. In: Regensburger Mykologische Schriften 17. Regensburgische Botanische Gesellschaft 2014. ISSN 0944-2820.
Einzelpublikationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Zur Kenntnis von Lactarius semisanguifluus Heim et Leclair. In: Westfälische Pilzbriefe 7. S. 3–11. Pilzkundliche Arbeitsgemeinschaft in Westfalen 1968.
(betreffendes Taxon in dieser Publikation: Lactarius deterrimus) - Amanita submembranacea, ein leicht abgrenzbarer Scheidenstreifling. In: Boletus 3(2). 1979. S. 26–29.
(betreffendes Taxon in dieser Publikation: Amanita submembranacea) - Phaeomarasmius pityroides (Brig. ss. Lge.) comb. nov., ein bemerkenswerter Schilfbewohner. In: Westfälische Pilzbriefe 10–11. Pilzkundliche Arbeitsgemeinschaft in Westfalen 1980. S. 180–183.
(betreffendes Taxon in dieser Publikation: Phaeomarasmius pityrodes) - Was ist Hygrophorus leucophaeus Scop. ex Fr.? In: Zeitschrift für Mykologie 46(2). Deutsche Gesellschaft für Mykologie 1980. S. 157–164.
(betreffende Taxa in dieser Publikation: Hygrophorus carpini, Hygrophorus unicolor) - Hebeloma-Arten mit sacchariolens-Geruch. In: Zeitschrift für Mykologie 47. Deutsche Gesellschaft für Mykologie 1982. S. 195–210.
(betreffende Taxa in dieser Publikation: Hebeloma fusisporum, Hebeloma gigaspermum, Hebeloma latifolium, Hebeloma tomentosum) - Bestimmungsschlüssel für Blätterpilze. Teil 2. In: Mykologisches Mitteilungsblatt Halle 26. 1983. S. 29–58.
(betreffendes Taxon in dieser Publikation: Hygrocybe calcarum) - Hebeloma herrmanniae Gröger spec. nov., Runzeliger Fälbling. In: Mykologisches Mitteilungsblatt Halle 28(1). 1985. S. 5–8.
(betreffendes Taxon in dieser Publikation: Hebeloma herrmanniae) - Eine neue Psathyrella-Art aus der Sektion Cystopsathyra. In: Zeitschrift für Mykologie 52(1). Deutsche Gesellschaft für Mykologie 1986. S. 133–138.
(betreffendes Taxon in dieser Publikation: Psathyrella globosivelata) - Wurzelnde Hebeloma-Arten. In: Zeitschrift für Mykologie 53. Deutsche Gesellschaft für Mykologie 1987. S. 49–58.
(betreffendes Taxon in dieser Publikation: Hebeloma danicum)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karin Montag: Dialog mit Frieder Gröger. In: Der Tintling 2/2008, Heft 55. 27. Juni 2008. S. 43–53.
- Heinz Ebert: Bericht aus der mykologischen Provinz 19: Regensburger Mykologische Schriften, Band 13. In: DGfM-Mitteilungen – Zeitschrift für Mykologie 73(2). Deutsche Gesellschaft für Mykologie 2007. S. 60–62. (PDF; 1,3 MB)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Personendaten | |
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NAME | Gröger, Frieder |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Mykologe |
GEBURTSDATUM | 15. Juni 1934 |
STERBEDATUM | 6. Dezember 2018 |