Friedrich Wilhelm von Hessen (1893–1916)
Friedrich Wilhelm Sigismund Viktor Prinz von Hessen (* 23. November 1893 in Frankfurt am Main; † 15. September 1916 in Cara Omer[1]) war ein Enkel von Kaiser Friedrich III. und ein Prinz aus der Linie Hessen-Kassel des Hauses Hessen.
Familie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Friedrich Wilhelm von Hessen wurde als erster Sohn von Prinz Friedrich Karl von Hessen-Kassel (1868–1940) und Hessen-Rumpenheim und Prinzessin Margarethe von Preußen (1872–1954) geboren. Seine Urgroßmutter mütterlicherseits war Königin Victoria von Großbritannien, seine Mutter war die jüngste Schwester von Kaiser Wilhelm II. Er hatte fünf jüngere Geschwister:
- Maximilian (1894–1914), gefallen in Belgien,
- Philipp (1896–1980),
- Wolfgang (1896–1989),
- Richard (1901–1969),
- Christoph (1901–1943), gefallen in Italien.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Er besuchte zunächst das Goethe-Gymnasium in Frankfurt am Main und anschließend das Helmholtz-Gymnasium Potsdam.[2] Anschließend besuchte er gemeinsam mit seinem Bruder Max 1909 bis 1912 die Hauptkadettenschule in Berlin-Lichterfelde. Danach setzte er seine militärische Ausbildung als Fähnrich an der Kriegsschule Hannover fort. Danach diente er als Leutnant beim Thüringischen Ulanen-Regiment Nr. 6. Am Beginn des Ersten Weltkriegs wurde er mit seinem Regiment an der Westfront eingesetzt und rückte mit diesem in Frankreich ein. Bei Laval wurde er durch einen Schuss schwer verwundet. Die Kugel verletzte einen Arm und beide Lungenflügel. Nach der Genesung wurde er in einen Divisionsstab an die Ostfront versetzt. 1915 wurde er dort erneut verwundet. Prinz Friedrich Wilhelm von Hessen ist bei Cara Omer in Rumänien gefallen.[3] Sein Bruder Wolfgang überführte den Sarg in die Heimat. Friedrich Wilhelm wurde auf Burg Kronberg beigesetzt.
Vorfahren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wilhelm von Hessen (1787–1867) | |||||||||||||
Friedrich Wilhelm von Hessen (1820–1884) | |||||||||||||
Louise Charlotte von Dänemark (1789–1864) | |||||||||||||
Friedrich Karl von Hessen (1868–1940) | |||||||||||||
Carl von Preußen (1801–1883) | |||||||||||||
Anna von Preußen (1836–1918) | |||||||||||||
Marie von Sachsen-Weimar-Eisenach (1808–1877) | |||||||||||||
Friedrich Wilhelm von Hessen | |||||||||||||
Kaiser Wilhelm I. (1797–1888) | |||||||||||||
Kaiser Friedrich III. (1831–1888) | |||||||||||||
Augusta von Sachsen-Weimar-Eisenach (1811–1890) | |||||||||||||
Margarethe von Preußen (1872–1954) | |||||||||||||
Albert von Sachsen-Coburg und Gotha (1819–1861) | |||||||||||||
Victoria von Großbritannien (1840–1901) | |||||||||||||
Victoria Königin von Großbritannien (1819–1901) | |||||||||||||
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jonathan Petropoulos: Royals and the Reich. The Princes von Hessen in Nazi Germany. Oxford University Press 2006, ISBN 0-19-920377-6 eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
- Eckhart G. Franz: Das Haus Hessen. Eine europäische Familie. Kohlhammer, Stuttgart 2005, ISBN 3-17-018919-0.
- Eckhart G. Franz: Haus Hessen: biografisches Lexikon, Hessische Historische Kommission Darmstadt (Verlag) 2012, ISBN 978-3-88443-411-6, S. 182, Eintrag HK 88
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Am 15. September wurde ein großer Sieg über die Verbündeten Rumänen und Russen bei Kara-Omer errungen. University of Wisconsin-Madison, abgerufen am 4. Juli 2016.
- ↑ Jonathan Petropoulos: Royals and the Reich. The Princes von Hessen in Nazi Germany. Oxford University Press 2006, S. 44.
- ↑ Jonathan Petropoulos, op. cit., S. 44.
Personendaten | |
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NAME | Hessen, Friedrich Wilhelm von |
ALTERNATIVNAMEN | Friedrich Wilhelm von Hessen-Kassel; Friedrich Wilhelm von Hessen-Kassel-Rumpenheim |
KURZBESCHREIBUNG | Sohn von Prinz Friedrich Karl von Hessen-Rumpenheim |
GEBURTSDATUM | 23. November 1893 |
GEBURTSORT | Frankfurt am Main |
STERBEDATUM | 15. September 1916 |
STERBEORT | Cara Omer |