Gilgenberg am Weilhart
Gilgenberg am Weilhart
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Braunau | |
Kfz-Kennzeichen: | BR | |
Fläche: | 26,58 km² | |
Koordinaten: | 48° 8′ N, 12° 56′ O | |
Höhe: | 466 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.322 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 50 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 5133 | |
Vorwahl: | 07728 | |
Gemeindekennziffer: | 4 04 10 | |
NUTS-Region | AT311 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gilgenberg 15 5133 Gilgenberg am Weilhart | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Christian Huber (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (19 Mitglieder) |
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Lage von Gilgenberg am Weilhart im Bezirk Braunau | ||
Luftaufnahme Richtung Süden | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Gilgenberg am Weilhart ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Braunau am Inn im Innviertel mit 1322 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024). Umgangssprachlich wird der Ort meist Dilliberg genannt. Der zuständige Gerichtsbezirk ist der Gerichtsbezirk Braunau am Inn.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gilgenberg am Weilhart liegt auf 466 m Höhe südöstlich des bayerischen Grenzorts Burghausen im oberösterreichischen Innviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 7,9 km, von West nach Ost 5,9 km. Die Gesamtfläche beträgt 26,6 km². 18 % der Fläche sind bewaldet, 77,4 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.[1]
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gemeindegebiet umfasst folgende 20 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):
- Baumgarten (31)
- Bierberg (26)
- Bitzlthal (40)
- Dick (47)
- Gilgenberg am Weilhart (383)
- Gilgenberg Revier (138)
- Hinterklam (36)
- Hof (7)
- Hoißgassen (73)
- Hopfersbach (19)
- Hub (19)
- Lohnsberg (59)
- Mairhof (55)
- Reith (48)
- Röhrn (34)
- Ruderstallgassen (138)
- Schnellberg (54)
- Sterz (38)
- Weidenthal (34)
- Zeisberg (43)
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Gilgenberg, Mairhof und Ruderstallgassen.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Überackern | Schwand im Innkreis | |
Hochburg-Ach | Handenberg | |
Geretsberg | Eggelsberg |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Besiedelung des Gilgenberger Gebietes reicht mindestens 2500 Jahre zurück. Die frühesten Funde werden der Hallstattkultur zugerechnet. Aus dieser Zeit stammen Hügelgräber und eine 1995 gefundene Schnabelkanne. Ein Gutshof aus der Römerzeit dürfte sich in der Nähe der hallstattzeitlichen Fundstellen befunden haben. Möglicherweise wurde die Besiedelung in der Völkerwanderungszeit unterbrochen.[3]
Die Anfänge des heutigen Gilgenberg reichen bis ins 12. Jahrhundert zurück. Erstmals wird im Jahre 1195 die Kirche von Gilgenberg, die dem heiligen Ägidius geweiht ist, erwähnt. Die Eigennamen der ersten Dokumente verraten eine bajuwarische Bevölkerung. Lehnsherr war, nach dem Untergang der Grafen von Burghausen, der bayerische Herzog. Dessen Stellvertreter am Ort war der Rentmeister von Burghausen.[3]
Seit Gründung des Herzogtums Bayern war der Ort bis 1779 bayrisch und kam nach dem Frieden von Teschen mit dem Innviertel (damals 'Innbaiern') zu Österreich. Während der Napoleonischen Kriege wieder kurz bayrisch, gehört er seit 1814 endgültig zu Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.[3]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Katholische Pfarrkirche Gilgenberg hl. Ägidius
- Helmbrechtsdenkmal
- Helmbrechtspfad
- Helmbrechtsbründl
- Helmbrechtshof
- Weißer Schacher
- Römerwanderweg
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Öffentliche Einrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kindergarten
- Volksschule
- Pfarramt
- Freiwillige Feuerwehr
- Integrationsprojekt pro mente
Ansässige Unternehmen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- HE-Technik Eisenführer
- Möbeltischlerei Alfred Sax
- Möbelhaus und Tischlerei Pemwieser
- RenoVit
- B&R Industrial Automation GmbH
- Neuberger Spenglerei-Dachdeckerei
Vereine und Gemeinschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Freiwillige Feuerwehr Gilgenberg
- Union Raiba Gilgenberg
- Union Stocksportverein Gilgenberg
- TC Gilgenberg
- Landjugend Gilgenberg
- MSC Gilgenberg
- Fischerrunde Gilgenberg
- Jagdgenossenschaft Gilgenberg
- Kameradschaftsbund Gilgenberg
- Musikkapelle Geisberger
- Weilhart Singers Gilgenberg
- Union Vorderladerschützen Gilgenberg
- Frauenbewegung Gilgenberg
- Goldhaubengruppe Gilgenberg
- Oldtimer Landmaschinenveteranenclub Gilgenberg
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat besteht aus 15 Mandataren.
Partei | 2021 | 2015[4] | 2009[5] | 2003[6] | 1997[7] | |||||
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% | Mandate | Prozent | Mandate | % | Mandate | % | Mandate | % | Mandate | |
ÖVP | 49,70 | 10 | 37,53 | 8 | 43,04 | 9 | 40,81 | 8 | 55,37 | 11 |
SPÖ | 7,56 | 1 | 7,88 | 1 | 6,39 | 1 | 6,69 | 1 | 7,65 | 1 |
FPÖ | 21,96 | 4 | 29,06 | 6 | 17,50 | 3 | 14,90 | 3 | 21,17 | 4 |
Sonstige | 20,78 | 4 | 11,37 | 2 | 13,23 | 2 | 15,80 | 3 | ||
Sonstige | 21,71 | 4 | 24,37 | 5 |
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeister seit 1850 waren:[8]
- 1850–1855 Josef Steiner
- 1855–1858 Mathäus Peterleitner
- 1858–1861 Andreas Huber
- 1861–1864 Johann Hartl
- 1864–1870 Johann Weilbuchner
- 1870–1874 Johann Stadler
- 1874–1876 Michael Braunsberger
- 1876–1879 Stefan Russinger
- 1879–1885 Josef Hirschlinger
- 1885–1894 Johann Emersberger
- 1894–1897 Mathias Wengler
- 1897–1900 Josef Hirschlinger
- 1900–1903 Josef Hartl
- 1903–1929 Franz Hartl
- 1929–1934 Josef Danner
- 1934–1942 Josef Hanföbl
- 1942–1945 Anton Leimsner
- 1945–1949 Johann Hangöbl
- 1949–1961 Josef Hartl
- 1961–1982 Josef Dicker
- 1982–2003 Franz Brunner
- 2003–2021 Franz Pemwieser (FWP)
- seit 2021 Christian Huber (ÖVP)[9]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens: Schräg geteilt; oben in Silber ein blauer Topfhelm, unten in Blau ein goldener Bauernhut mit Feder. Die Gemeindefarben sind Weiß-Blau.
Das 1975 verliehene Gemeindewappen verweist mit der bäuerlichen und ritterlichen Kopfbedeckung auf die zwischen 1250 und 1280 von Wernher dem Gartenaere verfasste Versnovelle Meier Helmbrecht. Diese schildert die Entwicklung des Bauernsohnes Helmbrecht zum Raubritter und sein schreckliches Ende. Der Schauplatz der Handlung ist in einer Überlieferung das Gebiet des Weilhartsforstes, in Gilgenberg ist seit dem 14. Jahrhundert der „Helmbrechtshof“ nachweisbar.[10]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ehrenbürger der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Geisberger (1929–2022), Kirchenchorleiter, Organist und Komponist[11]
- Gottfried Gaisberger (* 1943), Kirchenchorleiter, Organist[12]
Söhne und Töchter der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Michael Huber (1866–1949), Priester und Politiker
Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ferdinand Tiefnig (* 1965), Politiker, Mitglied des Gemeinderats von Gilgenberg am Weilhart
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Paul Stepanek (Red.): Meier Helmbrecht und Gilgenberg. Eine literarische Tradition im oberen Innviertel und ihre Landschaft. Herausgegeben von der Gemeinde Gilgenberg und dem Land Oberösterreich, Ried im Innkreis 1980.
- 800 Jahre Gilgenberg am Weilhart. Chronik des Helmbrechtdorfes. Herausgegeben von der Gemeinde Gilgenberg, 1997.
- Berndt Bleckmann: Gilgenberg vor 700 Jahren. was war da eigentlich? Ein Beitrag zur mittelalterlichen Geschichte im Allgemeinen und zur Geschichte Gilgenbergs im 13. und 14. Jahrhundert. Broschüre, 1997 (PDF).
- Naturraumkartierung Oberösterreich. Landschaftserhebung Gemeinde Gilgenberg am Weilhart. Endbericht. Gutachten Naturschutzabteilung Oberösterreich. 2008, S. 1–81 (zobodat.at [PDF]).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Webpräsenz der Gemeinde Gilgenberg am Weilhart
- 40410 – Gilgenberg am Weilhart. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Weitere Infos über die Gemeinde Gilgenberg am Weilhart auf dem Geo-Infosystem des Bundeslandes Oberösterreich.
- Bibliografie zur oberösterreichischen Geschichte. Suche nach 'Gilgenberg'. In: ooegeschichte.at. Virtuelles Museum Oberösterreich
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Land Oberösterreich – Geografische Daten der Gemeinde Gilgenberg am Weilhart.
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ a b c Historisches. Gemeinde Gilgenberg, abgerufen am 24. September 2021.
- ↑ Gemeinderatswahlergebnis 2015 OÖ. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 24. September 2021.
- ↑ Gemeinderatswahlergebnis 2009 OÖ. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 24. September 2021.
- ↑ Gemeinderatswahlergebnis 2003 OÖ. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 24. September 2021.
- ↑ Gemeinderatswahlergebnis 1997 OÖ. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 24. September 2021.
- ↑ Gemeinden, Gilgenberg am Weilhart. Land Oberösterreich, abgerufen am 24. September 2021.
- ↑ https://wahl.land-oberoesterreich.gv.at/B2E40400.htm?g=40410
- ↑ Herbert Erich Baumert: Die Wappen der Städte, Märkte und Gemeinden Oberösterreichs (4. Nachtrag 1973–1976). In: Oberösterreichische Heimatblätter. Heft 1/2, 1977, S. 13–14 (ooegeschichte.at [PDF]).
- ↑ Margit Staller: Franz Geisberger: Seine Kompositionen bleiben erhalten. In: Oberösterreichische Nachrichten. 15. Juli 2022, abgerufen am 31. Juli 2023.
- ↑ Ehrungen Gemeinde Gilgenberg am Weilhart. 3. April 2023, abgerufen am 31. Juli 2023.