Gustav Roßberg
Theodor Gustav Oskar Roßberg[1] (* 1. April 1838 in Berlin; † 15. November 1910 in Deutsch-Wilmersdorf)[2] war ein preußischer Militärmusiker, Militärbeamter und Hochschullehrer.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Roßberg war der uneheliche Sohn von Friederike Roßberg.[1] Er trat im Alter von 18 Jahren als Militärmusiker in das 2. Garde-Regiment zu Fuß ein. Er nahm am Deutsch-Dänischen Krieg (1864), am Deutschen Krieg (1866) sowie am Deutsch-Französischen Krieg (1870/1871) teil.[3] Nach der Schlacht bei Gravelotte („Schlacht bei Sankt Privat“) wurde er mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse,[3] nach anderen Angaben 2. Klasse,[4] ausgezeichnet.
1860 wurde Roßberg mit dem Aufbau eines Musikkorps für das 4. Garde-Regiment zu Fuß zu Fuß betraut. Er wurde 1861 Stabshoboist. 1878 wurde Roßberg Militärmusikdirigent und 1890[5] in Nachfolge Friedrich Wilhelm Voigts Armeemusikinspizient.[4] Roßberg, selbst Geiger, setzte die Erweiterung der Musikkorps um einen Satz Streicher durch und erweiterten damit deren Repertoire.[6] Er war weiterhin als Professor an der Königlichen Hochschule für Musik in Berlin tätig.[3]
Zum 1. Oktober 1908 trat Roßberg in den Ruhestand.[4] Sein Nachfolger als Armeemusikinspizient wurde Theodor Grawert.
Er starb im Alter von 72 Jahren in Deutsch-Wilmersdorf, heute zu Berlin gehörig.[2]
Roßberg war ab 1861 mit Agnes Charlotte Wilhelmine, geb. Fechter (* 1838), verheiratet.[7]
Veröffentlichungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Verzeichniss sämmtlicher Königlich Preussischer Armee-Märsche. Breitkopf & Härtel, Leipzig 1898 (staatsbibliothek-berlin.de).
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Oskar Huffschmidt: Gustav Roßberg (1838–1910) und die Entwicklung der deutschen Heeresmusik. In: Militär-Musiker-Zeitung. Band 30, 1808, S. 689f.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Dreifaltigkeitskirche Berlin: Geborene und Getaufte im Monat April 1838, Nr. 221, S. 36, verfügbar über Ancestry, abgerufen am 16. November 2024.
- ↑ a b Sterberegistereintrag Nr. 677 (Zum Erstregister erklärtes Zweitregister), Deutsch-Wilmersdorf, 17. November 1910, sowie Sterberegister Nr. 677 (zurückgeführtes Erstregister), Deutsch-Wilmersdorf, 17. November 1910, jeweils verfügbar über Ancestry und abgerufen am 16. November 2024.
- ↑ a b c Personalnachrichten. In: Neue Musik Zeitung. Band 32, Nr. 6, 1911, S. 137 (archive.org).
- ↑ a b c Personalnachrichten. In: Die Musik. Band 7, Nr. 23, 1908, S. 137 (archive.org).
- ↑ vgl. etwa LXIII. Ausstellung der K. Akademie der Künste zu Berlin. Verlag von Rudolf Schuster, Berlin 1892, S. 13. oder Martin Rempe: Kunst, Spiel, Arbeit. Musikerleben in Deutschland, 1850 bis 1960. Vandenhoeck & Ruprecht, 2019, ISBN 978-3-525-35250-2, S. 80. Voigt trat 1890 in den Ruhestand, zahlreiche Quellen geben fälschlicherweise 1894 für die Amtsübernahme durch Roßberg an.
- ↑ Martin Rempe: Kunst, Spiel, Arbeit. Musikerleben in Deutschland, 1850 bis 1960. Vandenhoeck & Ruprecht, 2019, ISBN 978-3-525-35250-2, S. 80.
- ↑ Spandau: Aufgebotene und Getraute im Jahr 1861, Nr. 4, S. 70, verfügbar über Ancestry, abgerufen am 16. November 2024.
Personendaten | |
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NAME | Roßberg, Gustav |
ALTERNATIVNAMEN | Roßberg, Theodor Gustav Oskar (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | preußischer Militärmusiker, Militärbeamter und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 1. April 1838 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 15. November 1910 |
STERBEORT | Deutsch-Wilmersdorf |