Halskleinod
Das Halskleinod (lat. monile) ist in der Heraldik ein um den sogenannten Helmhals gelegtes Schmuckstück.
Hierzu geeignet ist eine Münze, Medaille oder ein sonstiger Anhänger, sowie ein persönliches Ehrenzeichen an einem Band oder einer Kette. Der Gebrauch und seine heraldische Deutung sind umstritten, zumal es bei der Blasonierung unerwähnt bleibt. Man sieht darin einmal nur die Kreativität des Wappenzeichners. Das andere mal soll es die Zugehörigkeit zu einer Turniergesellschaft zeigen. Es wird auch als ein Zeichen, das dem Sieger vom Besiegten im Turnier überlassen worden ist, gedeutet. Um den Helmhals eines Bürgerwappens durfte es nicht sein, da wappenführende Bürger selten turnierfähig waren. Zum Helm wurde seit dem 15. Jahrhundert das Halskleinod getragen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Milan Buben: Heraldik. Bearbeitete Ausgabe. Albatros, Prag 1986.
- Adolf Matthias Hildebrandt: Wappenfibel. Kurze Zusammenstellung der hauptsächlichsten heraldischen und genealogischen Regeln. Rommel, Frankfurt am Main 1887, (19., verbesserte und erweiterte Auflage, bearbeitet von Ludwig Biewer als: Handbuch der Heraldik. Wappenfibel. Degener, Neustadt a. d. Aisch 1998, ISBN 3-7686-7014-7).
- Heinrich Hußmann: Über deutsche Wappenkunst. Aufzeichnungen aus meinen Vorlesungen. Pressler, Wiesbaden 1973.
- Walter Leonhard: Das große Buch der Wappenkunst. Entwicklung, Elemente, Bildmotive, Gestaltung. Callwey, München 1976, ISBN 3-7667-0335-8.
- Gert Oswald: Lexikon der Heraldik. Bibliographisches Institut, Mannheim u. a. 1984, ISBN 3-411-02149-7.
- Viktor Schobinger: Zürcher Wappenkunde. Das Wichtigste über Familienwappen. 4. Auflage. Zürcher Kantonalbank, Zürich 1993.