Joseph Koerner

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Joseph Koerner

Joseph Leo Koerner (* 17. Juni 1958 in Pittsburgh) ist ein US-amerikanischer Kunsthistoriker, Autor und Filmemacher. Derzeit ist er Victor-S.-Thomas-Professor für Kunst- und Architekturgeschichte, Professor für Germanistik, Leiter des Faches Kunst- und Architekturgeschichte, und seit 2008 Senior Fellow der Society of Fellows an der Harvard University.

Koerner ist in Pennsylvania und Wien aufgewachsen. Er absolvierte 1976 die Taylor Allderdice High School.[1] Er studierte Geschichte, Kunst und Literatur an der Yale University (B.A. 1980), Englische Literatur an der Cambridge University (M.A. 1982) sowie Philosophie und Germanistik an der Universität Heidelberg (1982–1983), bevor er das Graduiertenprogramm in Kunstgeschichte an der U.C. Berkeley (MA 1985, Philosophische Dissertation 1988) absolvierte. Nach drei Jahren als Junior Fellow an der Harvard’s Society of Fellows (1986–1989) trat er der Harvard-Fakultät bei, wo er Assistant Professor of Fine Art (1989–1991) und Professor (1991–1999) war. 1999–2001 war er Professor für Kunstgeschichte der Moderne an der Universität Frankfurt. Dann zog er nach London, wo er Slade Professor of Fine Art am University College London (2001–2004) und Dozent am Courtauld Institute of Art (2004–2007) war. Derzeit ist er Victor-S.-Thomas-Professor für Kunst- und Architekturgeschichte und Affiliate of German Languages and Literature in Harvard. Seit 2008 ist er außerdem Senior Fellow der Harvard’s Society of Fellows.

Forschungsschwerpunkte

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Koerner lehrt Kunst- und Architekturgeschichte vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart mit den Schwerpunkten nordische Renaissancekunst, niederländisches 17. Jahrhundert, europäische Romantik, deutsche und österreichische Moderne. Er unterrichtet zu europäischen Drucken und Zeichnungen, Selbstporträts, Denkmälern, Adam und Eva und Hexen. Einzelthemen sind der Mythos von Dädalus und Ikarus, die Landschaftsmalerei von Caspar David Friedrich, Wort-Bild-Beziehungen in Paul Klees Selbstporträts, in der Renaissance und im protestantischen Bildersturm sowie Studien zu Albrecht Dürer, Hieronymus Bosch, Rembrandt und Pieter Bruegel, Kunst in Belagerungszuständen, Max Beckmann und William Kentridge.

Mitgliedschaften

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Stipendien und Gastprofessuren

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  • Northern Renaissance (2006) Writer/Presenter, BBC Four (2006).
  • Vienna: City of Dreams (2007) Writer/Presenter, BBC Four (2007).
  • The Burning Child (2019) Writer/Presenter/Producer/and Director (co-director Christian Bruun).[2]

Koerner ist der Sohn des österreichisch-amerikanischen Künstlers Henry Koerner. Am 28. Juni 2003 heiratete Koerner in London Margaret K Koerner (geb. Margaret Lendia Koster), ebenfalls Kunsthistorikerin[3]; eine frühere Ehe wurde geschieden. Sie haben zwei Kinder.[4][5]

  • Mitchell-Preis 1992 für Caspar David Friedrich and the Subject of Landscape (1990)
  • Distinguished Achievement Award der Andrew W. Mellon Foundation (2009)
  • Distinguished Lifetime Achievement Award der Writing on Art der College Art Association (2020)

Einzelnachweise

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  1. The Allderdice. Seniors: Joseph Koerner: Taylor Allderdice High School. 1976. S. 52.
  2. https://direct.mit.edu/octo/article/doi/10.1162/octo_a_00331/59405/On-The-Burning-Child-A-Conversation-with-Joseph
  3. Weddings/Celebrations - The New York Times, 29. Juni 2003
  4. https://www.imdb.com/name/nm5444394/
  5. WEDDINGS/CELEBRATIONS; Margaret Koster, Joseph Koerner (Published 2003). In: nytimes.com. 29. Juni 2003, abgerufen am 3. Februar 2024 (englisch).