Jules François Émile Krantz
Jules François Émile Krantz (* 1821 in Givet, Frankreich; † 25. Februar 1914 in der Nähe von Toulon, Frankreich) war ein französischer Marineoffizier, zuletzt im Dienstgrad eines Vizeadmirals und unter anderem Minister für die Marine und die Kolonien.
Biografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1821 in den Ardennen geboren, trat er in die französische Marine ein und schloss 1837 die École navale ab.[1] In der Folge war er in den Antillen, an der Westküste Afrikas und anschließend im Mittelmeer und vor Brasilien eingesetzt. Er war 1852 Navigationslehrer an Bord der Borda und 1869 Kommandant des Artillerieschulschiffs Louis XIV. in Cherbourg.
Im Krimkrieg zeichnete er sich als Kommandant der Ténare aus, mit der er an den Angriffen auf Sewastopol und die Kinburn-Halbinsel Anteil hatte. Anschließend war er 1859/59 in Indochina und von 1862 von 1864 im Chinesischen und Japanische Meer eingesetzt, wo er sich bei der Bombardierung von Pei-Ho auszeichnete. Er war 1873 Kommandeur der französischen Marinestreitkräfte im Chinesischen Meer und vom 16. März bis zum 30. November 1874 Militärgouverneur von Cochinchina.
Am Deutsch-Französischen Krieg nahm er als Befehlshaber der Marinetruppen teil und befehligte das Fort Ivry.[2] Er wurde 1877 zum Vizeadmiral befördert, im Oktober 1879 und 1883 zum Seepräfekten von Toulon ernannt und dazwischen Oberbefehlshaber des Erprobungsgeschwaders.[3]
Er war Generalstabschef, bevor er vom 5. Januar 1888 bis zum 22. Februar 1889 Marine- und Kolonialminister und vom 19. März 1889 bis zum 17. März 1890 Marineminister wurde. Er starb im Februar 1914 in Toulon.[4]
Familie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Krantz war verheiratet mit Marie Valléry Beau:[5] Der aus dieser Verbindung stammende Sohn Jules François Joseph Krantz (1849–1909) wurde Konteradmiral der französischen Marine.[6]
Veröffentlichungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Éléments de la théorie de navire, Toulon, 1859.
- Considérations sur les roulis des bâtiments, 1867.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ALarousse Mensuel-Illustré, vol. 3, 1914. S. 117.
- Étienne Taillemite: Dictionnaire des marins français. Éditions Tallandier. Paris. 2002. ISBN 2-84734-008-4.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ ALarousse Mensuel-Illustré. Band 3. 1914. S. 117.
- ↑ Fort d'Ivry-sur-Seine auf der Homepage Chemins de mémoire des Ministère des Armées. Link. Abgerufen am 18. September 2023.
- ↑ Jean-Marie Mayeur: Les parlementaires de la Seine sous la IIIe République. Band I. Études, Publications de la Sorbonne, 1981. S. 331.
- ↑ Stichwort Jules François Emile Krantz (1821 - 1914). Veröffentlicht in: Biographies des anciens de l'Ecole Navale.
- ↑ Extrait - Acte de décès. Archives Nationales. Link. Abgerufen am 18. September 2023.
- ↑ Stichwort: KRANTZ, Jules François Emile auf der Homepage des französischen Leonore Archive Nationales. Link. Abgerufen am 14. September 2023.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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François de Mahy | Ministère de la Marine et des Colonies 5. Januar 1888 – 22. Februar 1889 | Benjamin Jaurès |
Benjamin Jaurès | Ministère de la Marine 19. März 1889 – 10. November 1889 | Édouard Barbey |
Personendaten | |
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NAME | Krantz, Jules François Émile |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Marineoffizier und Politiker |
GEBURTSDATUM | 1821 |
GEBURTSORT | Givet, Frankreich |
STERBEDATUM | 25. Februar 1914 |
STERBEORT | bei Toulon, Frankreich |