Karby

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Karby
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Karby hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 54° 37′ N, 9° 59′ OKoordinaten: 54° 37′ N, 9° 59′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Rendsburg-Eckernförde
Amt: Schlei-Ostsee
Höhe: 5 m ü. NHN
Fläche: 2,09 km2
Einwohner: 579 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 277 Einwohner je km2
Postleitzahl: 24398
Vorwahl: 04644
Kfz-Kennzeichen: RD, ECK
Gemeindeschlüssel: 01 0 58 087
Adresse der Amtsverwaltung: Holm 13
24340 Eckernförde
Website: www.amt-schlei-ostsee.de
Bürgermeister: Arno Henkel (CDU)
Lage der Gemeinde Karby im Kreis Rendsburg-Eckernförde
Karte

Karby ist eine Gemeinde in Schwansen im Kreis Rendsburg-Eckernförde in Schleswig-Holstein. Krähenberg (dänisch: Kragebjerg), Marienthal (Mariedal)[2] und Köllnerfeld liegen im Gemeindegebiet.[3]

Geografie und Verkehr

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Kirche in Karby
Das Gemeindehaus
Die frühere dänische Schule in Karby

Karby liegt am Dörphofer Graben zwischen der Schlei und der Ostsee etwa fünf Kilometer südlich von Kappeln in Schwansen. Die Bundesstraße 203 von Kappeln nach Eckernförde führt durch das Gemeindegebiet. Drei Buslinien binden Karby an zwei Haltestellen an die Nachbargemeinden sowie Kappeln und Eckernförde an.

Der Ort wurde 1278 erstmals erwähnt. Der Ortsname kommt aus dem Dänischen (Karkby) und bedeutet Kirchdorf. Der Ort bildete den Mittelpunkt des Karbyer Kirchspiels (Karby Sogn) innerhalb der Risbyharde (teilweise auch Schwansener Kirchspiel oder Svans Sogn genannt).

Die frühgotische Backsteinkirche mitten im Ort wurde um 1300 erbaut. Der Turm wurde erst später hinzugefügt. Im Rahmen von Restaurierungsarbeiten wurde eine Gruft unter dem Altar entdeckt. Östlich der Kirche liegt ein großer Friedhof, um den sich zwei evangelische Kindergärten, eine Grundschule und zwei Sportplätze gruppieren. Schon um 1700 gab es eine Schule in Karby.

Nach dem Deutsch-Dänischen Krieg 1864 kam der Ort zu Preußen. Seit 1876 ist die Gemeinde selbstständig. Von 1948 bis zur Auflösung des Amtes 1969 war sie Sitz der Amtsverwaltung Nordschwansen.

Bis 1958 betrieben die Eckernförder Kreisbahnen die Bahnstrecke Eckernförde–Kappeln, deren Personenzüge in Karby am Gasthaus und Bahnhofshotel Nüser Halt machte. Die örtliche dänische Schule wurde zwischenzeitlich geschlossen.[4][5]

Gemeindevertretung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wahlbeteiligung: 66,4 Prozent
 %
50
40
30
20
10
0
38,8 %
20,3 %
40,9 %
FKWKc
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
c Kommunale Wählergemeinschaft Karby

Bei der Kommunalwahl am 14. Mai 2023 wurden insgesamt 9 Sitze vergeben. Die Kommunale Wählergemeinschaft Karby erhielt vier Sitze, die CDU erhielt drei Sitze und die SPD erhielt zwei Sitze.

In ihrer konstituierenden Sitzung 2013 wählte die Gemeindevertretung Klaus-Dieter Möse (SPD) zu ihrem neuen Bürgermeister.

Blasonierung: „Von Gold und Blau leicht gesenkt geteilt, oben eine rote Kirche, unten ein rot bewehrter silberner Schwan vor zwei silbernen Wellenfäden.“[7] Statt eines Wappens verwendete die Gemeinde bis 2008 im amtlichen Schriftverkehr ein Logo, das die Karbyer Kirche und die Brodersbyer Windmühle darstellte.[8]

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Liste der Kulturdenkmale in Karby stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale: Kirche mit Ausstattung, Kirchhof, Lindenkranz, Kirchhofspforte und Grabmale bis 1870.

An architektonisch interessanten Gebäuden nennt die Ostseefjord Schlei GmbH[9] die Alte Post, das Hotel und Gasthaus Nüser, die Karbyer Kirche, das Kniestockhaus Petersen, die Villa Bechler und die ehemalige Ziegelei Karby.

Commons: Karby – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gerret Liebing Schlaber: Administrative tilhørsforhold mellem Ejderen og Kongeåen indtil 2007, Flensburg 2007, S. 238
  3. Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 5: Holt - Krokau. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2005, ISBN 978-3-926055-79-8, S. 167 (dnb.de [abgerufen am 20. Juli 2020]).
  4. Det regionale faglige kulturmiljørad for Sønderjylland: Danske skoler i medvind og modvind, Aabenraa 2011
  5. Landtag Schleswig-Holstein, Umdruck 16/336
  6. wahlen-sh.de
  7. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  8. Heimatgemeinschaft Eckernförde (Hrsg.): Wappenbuch (Beiheft 6), Eckernförde 2006, S. 62
  9. Ostseefjord Schlei GmbH: Historischer Rundgang durch Karby hier (Memento des Originals vom 24. Juli 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.naturparkschlei.de