Kirchengel
Kirchengel Stadt und Landgemeinde Greußen
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Koordinaten: | 51° 17′ N, 10° 55′ O |
Höhe: | 319 m |
Einwohner: | 314 (1. Juli 2009) |
Eingemeindung: | 1. Januar 1996 |
Eingemeindet nach: | Großenehrich |
Postleitzahl: | 99718 |
Vorwahl: | 036379 |
Luftbild des Ortes
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Kirchengel ist ein Ortsteil der Stadt und Landgemeinde Greußen im Kyffhäuserkreis in Thüringen.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort liegt auf einer höher gelegenen Ebene an der südlichen Abdachung der Hainleite am Rande des Thüringer Beckens 500 Meter östlich von Westerengel in einer Höhe von 350 Meter über NN. Über die Landesstraße 2088 und Bundesstraße 4 ist der Ort verkehrsmäßig günstig mit dem Umfeld verbunden.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Straßendorf wurde im Januar/September 1220 erstmals urkundlich erwähnt.[1] Der Wortstamm Engel rührt vom germanischen Volksstamm der Angeln her, die in der Gegend gesiedelt haben.
Die Kirche St. Michael wurde aus Natursteinen erbaut und hat ausgesprochenen Wehrkirchencharakter. Der Westgiebel ist mit Wildem Wein begrünt. Der weiter als Friedhof dienende Kirchhof ist von einer hohen und breiten Mauer umgeben, die auch Verteidigungszwecken gedient hat. Vor der Nordseite der Kirche steht ein Kriegerdenkmal. In der Nähe des Kirchhofs ist ein Teich vorhanden. Um den Ort befinden sich Streuobstwiesen, die die landwirtschaftlich orientierte Gegend etwas auflockern. Bis 1918 gehörte der Ort zur Unterherrschaft des Fürstentums Schwarzburg-Sondershausen.
Kirchengel war nach zunächst amerikanischer Besetzung im April 1945 ab Juli des gleichen Jahres Teil der SBZ und ab 1949 der DDR. Die Bauern wurden der Kollektivierung unterworfen und mussten nach der Wiedervereinigung 1990 neue Eigentumsformen finden.
Im Zuge des Ausbaus der erneuerbaren Energien wurden in der Gemarkung 22 Windkraftanlagen errichtet, die weithin das Bild der Landschaft beherrschen.
Kirchengel wurde 1996 Teil der Stadt Großenehrich, die sich zum 1. Januar 2021 mit der Gemeinde Wolferschwenda und der Stadt Greußen zur neuen Stadt und Landgemeinde Greußen zusammenschloss.[2]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heinrich Barthel (1814–1894), Mitglied des Landtags des Fürstentums Schwarzburg-Sondershausen
- Katharina Landgraf (* 24. Februar 1954 in Kirchengel), Politikerin (CDU)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 141.
- ↑ Zweites Thüringer Gesetz zur freiwilligen Neugliederung kreisangehöriger Gemeinden im Jahr 2019 (2. ThürGNGG 2019) vom 10. Oktober 2019, §6, abgerufen am 31. Dezember 2020