Knotenstock
Ein Knotenstock ist ein Stock mit verdickten Auswüchsen (Knoten). Am oberen Ende ist er oft verdickt. In der Regel werden die Knotenstöcke aus natürlich verwachsenen Zweigen und Wurzeln von verschiedenen Bäumen gefertigt.
Abbildungen von Knotenstöcken sind bereits aus der Antike bekannt, da sie auf Vasen und Reliefs gefunden wurden. Im Mittelalter wurde der Knotenstock als Wanderstab oder Hilfsmittel bei der Fortbewegung (Aufstieg, Überwindung von Gräben) verwendet. Durch seine Knoten war er auch als Waffe benutzbar. Im Unterschied zum irischen Shillelagh oder dem afrikanischen Knobkierrie, die als Waffe konstruiert und speziell gefertigt wurden, ist der Knotenstock dennoch eher als Werkzeug gedacht.
Verdrehte Stöcke wie der Ziegenhainer oder der als Stenz bekannte Stock der Handwerker auf der Walz werden oft als Knotenstock bezeichnet. Diese sind bis heute im Gebrauch und werden hauptsächlich als Gehhilfe benutzt, können aber nach wie vor auch zur Verteidigung auf der Walz genutzt werden.
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Wuchsform von Haselnuss, während des Wachstums von Geißblatt umschlungen und so geformt
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Geschnitzte, nicht gewachsene Knotenstöcke
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Verschiedene irische Shillelagh (Waffe)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- knotenstock. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. Band 11: K – (V). S. Hirzel, Leipzig 1873, Sp. 1510 (woerterbuchnetz.de).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wandernde Handwerker auf der Walz mit Knotenstöcken (Stenz)
- Verzierter Knotenstock bei Hermann Historica