Laurenzberg

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Lage des ehemaligen Ortes Laurenzberg im Rheinischen Braunkohlerevier
Sportverein Bewegung Laurenzberg in Dürwiß

Laurenzberg war ein Ortsteil Eschweilers, der dem Braunkohle-Tagebau zum Opfer gefallen ist. Er hatte eine alte Burg und eine bäuerliche Struktur. Der Ort Laurenzberg existiert nur noch im Sport, denn der nun in Dürwiß beheimatete Verein „SC Bewegung Laurenzberg 1932 e. V.“ besteht weiterhin.

Der Ort lag seit 1816 im Kreis Jülich und gehörte zum Amt Dürwiß, welches am 1. Januar 1972 an die Stadt Eschweiler kam.[1] Zum Zeitpunkt der Eingemeindung hatte der Ort nur noch vier Einwohner.[2] Postleitzahl bis zur Eingemeindung war 5181 Laurenzberg (über Eschweiler).

Auf einem Hochplateau über der Merzbachniederung erhob sich der Kirchturm der Laurenzberger Kirche St. Laurentius. Zum katholischen Pfarrbezirk Laurenzberg gehörten Langweiler, Laurenzberg, Lürken und Obermerz. Die Kirche war eine dreischiffige gotische Hallenkirche mit einem Westturm, der 1890 neu errichtet wurde. Eine Kapelle in Berga Laurencii wurde bereits um 1400 erwähnt. Die Ausgrabungen in der Pfarrkirche vor der Abbaggerung des Dorfes haben aber nachgewiesen, dass an dieser Stelle bereits um 800 eine hölzerne Kapelle gestanden hat. Durch die Grabungen wurde eine fast lückenlose Baugeschichte der alten Laurenzberger Pfarrkirche nachgewiesen.[3] Mehrere Jahrhunderte lang war die Laurenzberger Burg im Besitz der Herren von Palant. Laurenzberg gehörte viele Jahrhunderte zur evangelischen Kirchengemeinde Lürken.

Nicht zu verwechseln ist Laurenzberg mit „z“ mit dem Aachener Stadtteil Laurensberg mit „s“. Jedoch wurde der Ortsname auf einer französischen Landkarte von 1802 und auf einer preußischen Landkarte von 1846 zeitweise „Laurensberg“ geschrieben.

Das Wappen zeigt einen Rost oder Grill, das Symbol des Pfarrpatrons St. Laurentius.

  • Braun, Leo: Straßennamen in Eschweiler, EGV Eschweiler 2005
  • Gille, Armin: Eschweilers verschwundene Straßen, EGV Eschweiler 2015
  • Kaemmerer, Walter: Eschweiler in seiner Geschichte, I. Teil, Eschweiler 1964
  • Kaemmerer, Walter: Eschweiler in seiner Geschichte, II. Teil, Mönchengladbach 1977
  • Peters, Cornel: Eschweiler – eine Stadt verändert sich, Eschweiler 1989
  • Pütz, Gerd: Abgebaggerte Heimat. Fronhoven, Langendorf, Hausen. Selbstverlag, Eschweiler 1987.
  • Schmitz, Horst: Eschweiler Geschichte – Lokalhistorische Anmerkungen und Notizen, Eschweiler 2012
Commons: Laurenzberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 305 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  2. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 57.
  3. Wilhelm Piepers: Archäologische Untersuchungen in der Pfarrkirche zu Laurenzberg, Kreis Aachen. In: Bonner Jahrbücher. Band 178. Rheinland-Verlag, Köln 1978, S. 569–604.

Koordinaten: 50° 52′ N, 6° 15′ O