Loperhet
Loperhet Loperc'hed | ||
---|---|---|
Staat | Frankreich | |
Region | Bretagne | |
Département (Nr.) | Finistère (29) | |
Arrondissement | Brest | |
Kanton | Pont-de-Buis-lès-Quimerch | |
Gemeindeverband | Pays de Landerneau-Daoulas | |
Koordinaten | 48° 22′ N, 4° 18′ W | |
Höhe | 0–162 m | |
Fläche | 20,31 km² | |
Einwohner | 3.951 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 195 Einw./km² | |
Postleitzahl | 29470 | |
INSEE-Code | 29140 | |
Website | www.loperhet.bzh | |
Mairie (Bürgermeisteramt) |
Loperhet (bretonisch Loperc'hed) ist eine französische Gemeinde mit 3951 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) im Département Finistère in der Region Bretagne. Sie gehört zum Arrondissement Brest und ist Mitglied im Gemeindeverband Communauté d’agglomération du pays de Landerneau-Daoulas. Die Bewohner werden Loperhétois und Loperhétoises genannt.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Loperhet befindet sich an der Rade de Brest in der historischen Landschaft der Cornouaille, etwa 13 Kilometer ostsüdöstlich von Brest. Die Gemeinde wird im Norden durch den Trichtermündung des Küstenflusses Élorn begrenzt, im Süden durch den Ästuar des Flüsschen Mignonne. Die Bucht von Penfoul schneidet sich tief in das Gemeindegebiet hinein und bildet den südlichen Teil als Halbinsel.
Das Gebiet von Loperhet ist Teil der Natura 2000-Schutzgebiete „Rivière Elorn“ (FR5300024), „Rade de Brest, estuaire de l’Aulne“ (FR5300046) und „Rade de Brest : Baie de Daoulas, Anse de Poulmic“ (FR5310071) sowie von vier ZNIEFF-Naturzonen[1] Fast drei Viertel der Fläche der Gemeinde werden landwirtschaftlich genutzt, etwa 18 % sind bewaldet.[2]
Umgeben wird Loperhet von den beiden Nachbargemeinden:
Élorn | ||
Plougastel-Daoulas | Dirinon | |
Rade de Brest |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name Loperhet kommt von Loc, geweihter Ort, und Sainte Berc’het, Brigida von Kildare. Andere Namen für Loperhet waren: Ecclesia Loco Sanctae Brigidae (1218), Loperchet (1442), Loperguet (1535) und Locus Brigide (1574).
Loperhet beherbergte ein Priorat der Abtei von Daoulas. Im 12. und 13. Jahrhundert gab es dort ein Hospiz und eine Kapelle die zu einer Pilgerstätte gehörten.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2009 | 2013 | 2020 |
Einwohner | 1269 | 1315 | 1411 | 2030 | 2941 | 3466 | 3585 | 3588 | 3931 |
Quellen: Cassini und INSEE |
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Kirche Sainte-Brigitte, erbaut 1896, befindet sich ein silberner Kelch aus dem Ende des 16. Jahrhunderts. Der 1955 als Monument historique (historisches Denkmal) klassifiziert wurde.[3] Die Kirche ersetzte eine ältere Kirche aus dem 17. Jahrhundert, die wiederum die älteste Kirche ersetzte, die 1218 urkundlich als Ecclesia Loco Sanctae Brigidae erwähnt worden war. Die heutige Kirchenglocke wurde 1661 gegossen, der Eingang der Kirche trägt die Jahreszahl 1645.[4]
Es gibt in Loperhet zwei Hügelgräber aus der Bronzezeit, beide befinden sich in Privatbesitz. Das Hügelgrab im Ortsteil Roc'hellou wurde 1930 als Monument historique klassifiziert. Das Hügelgrab im Weiler Gorré Menez wurde 1971 als Monuments historique eingetragen.[5]
Das Schloss Keranc'hoat ist wahrscheinlich in den 1840er Jahren errichtet worden und enthält Überbleibsel eines Herrenhauses aus dem 15. Jahrhundert.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die autobahnähnliche Route nationale 165 von Brest nach Nantes durchquert das Gemeindegebiet ohne Anschlussstelle. Busse einer Linie der regionalen Transportgesellschaft BreizhGo bedienen vier Haltestellen in Loperhet und verbinden die Gemeinde mit Brest und Dirinon.[6]
Der Bahnhof Dirinon-Loperhet auf der Gemeindegrenze zu Dirinon liegt an der Eisenbahnstrecke Landerneau–Quimper und wird von Zügen des TER Bretagne auf der Linie Brest–Quimper bedient.[7]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]René du Louët (* 1640 in Loperhet; † 1668), war Bischof von Cornouaille
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Le Patrimoine des Communes du Finistère. Flohic Editions, Band 1, Paris 1998, ISBN 2-84234-039-6, S. 378–380.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Biodiversité dans les territoires - Loperhet. Inventaire national du patrimoine naturel (INPN), abgerufen am 15. März 2024 (französisch).
- ↑ Répartition des superficies en 15 postes d’occupation des sols (métropole). CORINE Land Cover, abgerufen am 15. März 2024 (französisch).
- ↑ Loperhet in der Base Palissy (französisch) Abgerufen am 12. Oktober 2009
- ↑ Patrimoine de Loperhet (französisch)
- ↑ Loperhet in der Base Merimée (französisch) Abgerufen am 12. Oktober 2009
- ↑ Horaires de ligne 33. BreizhGo, abgerufen am 15. März 2024 (französisch).
- ↑ Horaire QUIMPER -> LANDERNEAU -> BREST. (PDF) TER Bretagne, abgerufen am 15. März 2024 (französisch).