Marscheider Bach
Marscheider Bach | ||
Umspülte Wurzeln im Marscheider Bach | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 2736394 | |
Lage | Wuppertal, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Wupper → Rhein → Nordsee | |
Quelle | Bei Remscheid-Lüttringhausen 51° 12′ 38″ N, 7° 14′ 46″ O | |
Quellhöhe | 308 m ü. NN[1] | |
Mündung | Bei Wuppertal-Laaken in die WupperKoordinaten: 51° 15′ 16″ N, 7° 15′ 15″ O 51° 15′ 16″ N, 7° 15′ 15″ O | |
Mündungshöhe | 174 m ü. NN[1] | |
Höhenunterschied | 134 m | |
Sohlgefälle | 22 ‰ | |
Länge | 6,1 km[2] | |
Einzugsgebiet | 6,718 km²[2] | |
Großstädte | Remscheid, Wuppertal |
Zuläufe und Bauwerke
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Der Marscheider Bach ist ein linker Zufluss der Wupper im Osten der nordrhein-westfälischen Großstadt Wuppertal.
Lage und Topografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Marscheider Bach entspringt in der Garschager Heide auf 309 Meter ü. NN östlich des Remscheider Ortsteils Lüttringhausen an der Bahnstrecke Wuppertal-Oberbarmen–Opladen. In seinem Oberlauf unterquert er die Bundesautobahn 1 und passiert die Stadtgrenze zu Wuppertal. Anschließend durchfließt der Bach in einem tiefen Kerbtal den Marscheider Wald bzw. Herbringhauser Wald. Im Verlauf speist er einige kleinere Fischteiche und mündet bei Laaken auf 175 Meter ü. NN in Höhe der Gedenkstätte des KZ Kemna in die Wupper. Westlich des Bachs befinden sich die Ortschaften Hastberg, Linde, Kleinbeek, Klein- und Großsporkert und auf dem Marscheider Berg der Weiler Marscheid, im Osten auf Höhenlage des Paulsbergs die Orte Herbringhausen und Wefelpütt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wie fast alle längeren Bäche im Wupperviereck wurde seit dem Spätmittelalter die Wasserkraft am Marscheider Bach für mehrere Wassertriebwerke genutzt. Von der Quelle bis zur Mündung waren das der Luckhauser Schleifkotten, die Hastberger Mühle, Müllers Walkmühle, der Dienes Hammer und der Mottehammer (auch Laaker Hammer genannt). Letzterer ist 1800 erstmals als „Oberster Motte-Hammer“ urkundlich erwähnt. 1828 liest man in alten Akten vom „Wittib Motten-Hammer“. Am 1. Januar 1899 pachtete Franz Carl Diederichs den Hammer und kaufte ihn zwei Jahre später.
Nur die Gebäude des Luckhauser Kottens, der Hastberger Mühle und das Wohngebäude des Diederichshammers sind von diesen Anlagen heute noch erhalten.
Sowohl die Barmer als auch die Elberfelder Linie der Bergischen Landwehr überquerten den Marscheider Bach.
Naturschutz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zwei ausgewiesene Naturschutzgebiete decken fast der gesamten Bachlauf ab. Die Naturschutzgebiete Oberlauf Marscheider Bachtal auf Remscheider Stadtgebiet und Marscheider Bachtal auf dem Gebiet der Stadt Wuppertal besitzen zusammen eine Fläche von circa 66 Hektar.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Günther Schmidt; Hämmer- und Kottenforschung in Remscheid, Band 5: von Blombach bis Eschbach; Verlag: Buchhandlung R. Schmitz; Remscheid; 2006; ISBN 3-9800077-6-6
- Hans Kadereit: Wo noch gebeiert, gehaspelt und gedengelt wird, ein historischer Bildband Lüttringhausen, RGA-Buchverlag, 2009, ISBN 978-3-940491-07-7
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Naturschutzgebiet „Marscheider Bach“ (RS-007) im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (Oberlauf)
- Naturschutzgebiet „Marscheider Bach“ (W-005) im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (Mittel- und Unterlauf)
- Eintrag In: Wuppertaler Denkmalliste (Kottenhammer)
- Eintrag In: Wuppertaler Denkmalliste (Mottenhammer)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Deutsche Grundkarte 1:5000
- ↑ a b FlussGebietsGeoinformationsSystem des Wupperverbandes