Max-Planck-Förderstiftung
Max-Planck-Förderstiftung (MPF) | |
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Rechtsform | rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts |
Gründung | 23. Juni 2006 |
Stifter | Stefan von Holtzbrinck Reinhard Pöllath |
Sitz | München |
Zweck | Beschaffung von Mitteln zur Förderung von Wissenschaft und Forschung der Max-Planck-Gesellschaft |
Vorsitz | Stefan von Holtzbrinck |
Stiftungskapital | 650.000.000 Euro (2022) |
Website | www.maxplanckfoundation.org |
Die gemeinnützige Max-Planck-Förderstiftung (MPF) ist eine rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts mit Sitz in München. Sie stellt Mittel für „exzellente, innovative und zukunftsweisende Projekte und Forschungsvorhaben“ der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. zur Verfügung. Sie wird getragen von einer bundesweiten Initiative privater Förderer.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Initiatoren sind Stefan von Holtzbrinck, Vorsitzender der Geschäftsführung der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck und Reinhard Pöllath, Rechtsanwalt (POELLATH) und Aufsichtsrat in großen Unternehmen. Die Max-Planck-Förderstiftung wurde am 23. Juni 2006 als Stiftung von der Stiftungsaufsicht der Regierung von Oberbayern anerkannt. Treuhandstiftungen innerhalb der MPF sind die Hermann-Neuhaus-Stiftung, die Dr. Helmut Storz-Stiftung, die Werner-Heisenberg-Stiftung, die Hanrieder Foundation for Excellence, die Familienstiftung Gasz, die Dr. Gerhard und Irmgard Gross-Stiftung sowie die QuantumLeaks-Stiftung.
Organe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Stiftungsrat
- Stefan von Holtzbrinck (Vorsitzender), Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck
- Klaus Berner
- Ulman Lindenberger, Vizepräsident der Max-Planck-Gesellschaft
- Gitta Neufang
- Reinhard Pöllath
- Wulf von Schimmelmann
- Heidemarie Baumann
- Patrick Cramer, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft
Der Vorstand setzt sich zusammen aus Simone Schwanitz, Generalsekretärin der Max-Planck-Gesellschaft, Andrea von Drygalski, Horst Goss, Paul Lerbinger und Dietmar Scheiter.[1]
Ziele
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stiftung unterstützt ausgewählte Projekte und Initiativen der Max-Planck-Gesellschaft im Bereich der Wissenschaft und Forschung und hat folgende Ziele:
- Förderung der Grundlagenforschung
Die Förderstiftung stellt Mittel in den Bereichen der Grundlagenforschung zur Verfügung, in denen der Staat angesichts knapper Haushalte diese nicht mehr finanzieren kann.
- Erhaltung der Forschungsfreiheit
Die Forschungsfreiheit und Autonomie der Wissenschaftler muss gewährleistet sein und darf nicht auf schnelle wirtschaftliche Erfolge bei der Grundlagenforschung ausgerichtet sein. Finanzielle Mittel der Max-Planck-Förderstiftung helfen, dieses Prinzip einzuhalten und zu verteidigen.
- Spitzenforschung im internationalen Wettbewerb
Viele nationale und internationale Forschungseinrichtungen konkurrieren um die besten Köpfe. Die Stiftung unterstützt die Max-Planck-Gesellschaft darin, den Wissenschaftsstandort Deutschland zu sichern und im internationalen Wettbewerb um wissenschaftliche Spitzenkräfte, Forschung und Projekte zu bestehen. Dies soll gewährleistet werden durch
- attraktive Angebote zur Gewinnung herausragender Wissenschaftler aus aller Welt
- Finanzierung von Spitzenforschung und -forscher, wenn diese nicht mehr die Voraussetzungen für staatliche Förderung erfüllen (z. B. Emeritierung)
- Sicherung optimaler Arbeitsbedingungen für Spitzenforschung und -forscher
- Ausbildung hervorragender Nachwuchswissenschaftler
- Förderung von wissenschaftlichen Eliten
- Förderung von Projekten, die die Lücke zwischen Grundlagen- und angewandter Forschung schließen oder an der Schwelle dieser Bereiche stehen
- Projektförderung in Innovativbereichen, zum Beispiel in der Krebs- und Altersforschung oder in der Energiegewinnung.
Projekte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten](Hierbei handelt es sich um eine nicht abschließende Aufzählung von verschiedenen Projekten zugunsten der mittlerweile 85 Max-Planck-Institute und Forschungseinrichtungen der Max-Planck-Gesellschaft. Fünf dieser Institute und eine Außenstelle befinden sich im Ausland.)
- Nobelpreisträger Theodor Hänsch erhielt nach seiner Emeritierung attraktive Angebote aus den USA. Mit privaten Mitteln gelang es, Hänsch bis zum Jahr 2011 am Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching zu halten.[2]
- Ausgewählten ausländischen Studenten mit Bachelorabschluss wird ein Promotionsprogramm angeboten (pro Jahrgang ca. 70 Studierende).
- Die Förderstiftung unterstützt zwei Forschungsprojekte an Max-Planck-Instituten, die unter staatlicher Förderung nicht zustande gekommen wären: ein Projekt in der Krebsforschung am Max-Planck-Institut für Biochemie, ein anderes zur personalisierten, maßgeschneiderten Therapie in der Depressionsforschung am Max-Planck-Institut für Psychiatrie.
Förderer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Förderstiftung wird u. a. unterstützt durch Martin Brost, Klaus Neugebauer, POELLATH, Helmut Storz und Hermann Neuhaus.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ https://www.maxplanckfoundation.org/team/
- ↑ Theodor Hänsch wird 70: Mit dem Wackelpudding-Laser zum Nobelpreis. Abgerufen am 22. Januar 2020.