Privatbrennerei Sonnenschein
Die Privatbrennerei Sonnenschein ist ein Spirituosenunternehmen in Witten-Heven und Teil kulturhistorischer Themenrouten.
Standort
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Um 1800 gründete der Brennmeister Wilhelm Dönhoff den ersten Brennereibetrieb in Heven nahe der Ruhr, er ließ den heute noch vorhandenen Backsteinbau mit verziertem Torbogen errichten. Im 19. Jahrhundert übernahm August Lohmann die Brennerei und baute sie weiter aus. 1937 übernahm Wittenborg die Firma. Im Zweiten Weltkrieg war die deutsche Wehrmacht der Hauptabnehmer, was die Produktionsmengen steigerte. 1957 wurde die Firma an die B. Schmücking GmbH verkauft. 1978 übernahm schließlich die Privatbrennerei Sonnenschein GmbH den Standort, sie modernisierte den Brennereibetrieb, erweiterte die Produktpalette und errichtete den modernen Neubau auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Im Jahr 2000 wurde, nach Auflösung des Branntweinmonopols, die eigentliche Brennerei geschlossen. 2007 wurde das historische Gebäude zu einer Wohnanlage umgebaut.
Familienunternehmen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Privatbrennerei Sonnenschein stammt ursprünglich aus Witten-Herbede. Sie wurde 1876 von Richard Sonnenschein gegründet und wird inzwischen in vierter Familiengeneration vom Urenkel Rainer Mönks geführt. Die Räumlichkeiten in Heven hatte die Firma gekauft, weil es an ihrem alteingesessenen Standort keine Erweiterungsmöglichkeiten gab.
Nach eigenen Angaben bietet die Firma zirka 1000 Produkte aus den Bereichen Wein, Öle, Getreide- und Obstbrände, Likörspezialitäten, Whisky, Wodka und Cognac an. Dazu kommen Präsente, Wein- und Whiskeyseminare und -proben. Außer der Spirituosenhandlung wird ein Weinkontor und seit 2008 eine kleine Brauerei als Fortsetzung der 1920 geschlossenen „Ruhrtal-Brauerei“ betrieben.[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- August Kikuth: Von den Anfängen und der Entwicklung der Industrie in Heven. In: Ernst Stepperfenne (Hrsg.): Heven durch 11 Jahrhunderte. Ein Beitrag zur Wittener Geschichte. Meinerzhagener Druck- und Verlagshaus Walther Kämper, Witten 1990, ISBN 3-88913-134-4, S. 230–234 (Inhaltsverzeichnis [abgerufen am 22. Juni 2014]).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website
- Beschreibung aller Standorte auf dieser Themenroute als Teil der Route der Industriekultur
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Rudolf Kellerhoff: Helles aus Herbede. WAZ, 3. September 2008, abgerufen am 26. Dezember 2016.
Koordinaten: 51° 25′ 33,8″ N, 7° 17′ 29,2″ O