Pterocarpus

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Pterocarpus

Pterocarpus indicus

Systematik
Eurosiden I
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae)
Tribus: Dalbergieae
Gattung: Pterocarpus
Wissenschaftlicher Name
Pterocarpus
Jacq.

Pterocarpus ist eine Pflanzengattung aus der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) in der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae).

Einige Pterocarpus-Arten werden auch Sandelholzbäume oder Flügelfruchtbäume genannt, aber beide Trivialnamen werden auch für Arten anderer Gattungen verwendet: Sandelholzbäume für Arten aus der Familie der Sandelholzgewächse (Santalaceae), Flügelfruchtbäume für Arten der Familie der Flügelfruchtgewächse (Dipterocarpaceae). Flügelfrucht ist ein Begriff für geflügelte Diasporen (Verbreitungseinheiten), die vom Wind transportiert werden, siehe Meteorochorie.

Illustration aus Francisco Manuel Blanco: Flora de Filipinas … von Pterocarpus indicus
Illustration von Pterocarpus santalinus mit Detaildarstellungen unter anderem der Frucht

Erscheinungsbild und Blätter

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Die Pterocarpus-Arten wachsen als immergrüne bis laubabwerfende Bäume, selten Sträucher. Aus dem inneren Bereich tritt bei Verletzungen ein roter Saft aus. Viele der Arten bilden oft mächtige Brettwurzeln aus. Viele Arten führen in ihrem Holz und der Rinde ein rotes Kino. Sie werden darum im Englischen auch als Bloodwood bezeichnet.

Die unpaarig gefiederten Laubblätter sind bis zu 50 Zentimeter lang. Die Fiederblättchen stehen wechselständig bis fast gegenständig an der Rhachis. Es sind Nebenblätter vorhanden.

Blütenstände und Blüten

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Es werden end- oder seitenständige, traubige oder rispige Blütenstände gebildet. Die Hochblätter sind nur klein.

Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind zu einem glockenförmigen Kelch verwachsen, mit unterschiedlichen Kelchzähnen, von denen die oberen beiden mehr oder weniger verwachsen sind. Die Blütenkronen besitzen den typischen Aufbau der Schmetterlingsblüten. Die fünf Kronblätter sind gelb bis orangefarben. Die Fahne ist breit-eiförmig bis fast rund. Das Schiffchen ist kürzer als die beiden Flügel. Die beiden Kronblätter des Schiffchens sind höchstens wenig verwachsen. Es sind neun der zehn Staubblätter röhrig verwachsen oder die zehn Staubblätter stehen in zwei Gruppen zusammen. Das einzelne Fruchtblatt besitzt nur wenige Samenanlagen. Die Narbe ist klein.

Früchte und Samen

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Die verholzten, kreisförmigen Hülsenfrüchte (Flügelfrüchte) bestehen aus einem meist nur einen, selten bis zu drei Samen enthaltenden, unterschiedlich dicken, zentralen Bereich und einem breiten ihn umgebenden Flügel; bei manchen Arten fällt der Flügel etwas kleiner aus. Diese Hülsenfrüchte öffnen sich nicht selbstständig. Der Samen besitzt ein kleines Hilum.

Brettwurzeln von Pterocarpus dalbergioides
Junge Früchte von Pterocarpus indicus
Laubblätter und Blütenstände von Pterocarpus macrocarpus
Blütenstände von Pterocarpus rotundifolius
Laubblätter und Borke von Pterocarpus santalinus

Die etwa 50 Arten umfassende Gattung ist pantropisch verbreitet, wobei über die Hälfte in Afrika und Asien vorkommen. Die meisten Arten wachsen in den tropischen Regenwäldern; einige Arten sind auch in saisonalen Trockenwäldern, Sümpfen und Savannen anzutreffen.

Die Gattung Pterocarpus wurde durch Nikolaus Joseph von Jacquin aufgestellt. Der botanische Gattungsname Pterocarpus bedeutet „geflügelte Frucht“ und bezieht sich auf die ungewöhnliche Form der Hülsenfrüchte. Ein Synonym für Pterocarpus Jacq. ist Phellocarpus Benth.

Die Gattung Pterocarpus gehört zur Tribus Dalbergieae in der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae).

Es gibt etwa 35 (25 bis 50) Pterocarpus-Arten:[1]

Folgende Arten werden aktuell nicht mehr dieser Gattung zugeordnet:[2]

Einige Pterocarpus-Arten sind wirtschaftlich wichtige Nutzhölzer. Ihr Holz wird vor allem für den Musikinstrumentenbau, die Furnier- und Möbelherstellung verwendet. Beispiele sind die aus Südostasien stammenden Zitan oder Manila-Padouk, Narrabaum (Pterocarpus indicus) und Burma-Padouk (Pterocarpus macrocarpus); die afrikanischen Arten Muninga oder Afrikanisches Padouk (Pterocarpus angolensis) und Afrikanisches Padouk oder Korallenholz (Pterocarpus soyauxii).

Die Rinden-Inhaltsstoffe (Flavonoide) von Malabarkino (Pterocarpus marsupium) aus Südindien hatten früher pharmazeutische Bedeutung. Aus dem in Mittelamerika beheimateten Drachenblutbaum, palo de sangre (Pterocarpus officinalis) wird eine weitere Kinoart, ein Drachenblutharz gewonnen, das wegen seiner blutstillenden Wirkung medizinische Bedeutung hat. Es wurden auch noch aus Pterocarpus angolensis, Pterocarpus erinaceus sog. Afrikanisches Kino hergestellt.[3]

  • R. K. Brummitt, D. K. Harder, G. P. Lewis, J. M. Lock, R. M. Polhill, B. Verdcourt: Leguminosae. In: Flora Zambesiaca. Volume 3, Part 3, 2007: online.
  • Franz von Bruchhausen, Hermann Hager, Wolfgang Blaschek, G. Heubl, G. Abel, Eberhard Teuscher: Hagers Handbuch der pharmazeutischen Praxis. 5. Auflage. Springer, 1998, ISBN 3-540-61619-5, S. 412–423 (Pterocarpus auf S. 412–423 in der Google-Buchsuche).

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h Datenblatt bei International Legume Database Information Service = ILDIS - LegumeWeb - World Database of Legumes, Version 10.38 vom 20. Juli 2010.
  2. a b c d e f g h i j k l m n o p q r Pterocarpus im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
  3. M. Bergmann, H. Gnamm, W. Vogel: Die Gerbung mit Pflanzengerbstoffen: Gerbmittel und Gerbverfahren. 2. Band, Springer, 1931, ISBN 978-3-7091-5982-8, S. 84.
Commons: Pterocarpus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien