Rainer Bach

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Rainer Bach (* 13. März 1946[1] in Freital; † 31. Dezember 2019[2]) war ein deutscher Karikaturist, Grafiker, Illustrator und Cartoonist.

Bach absolvierte von 1963 bis 1965 eine Ausbildung zum Plakatmaler, danach bis 1967 eine weitere als Werbemittelhersteller. Dann leistete er Wehrdienst bei der NVA. Von 1969 bis 1982 absolvierte er ein Abendstudium an der Hochschule für bildende Künste in Dresden. Danach arbeitete er als Kinomaler und als Werbegrafiker der Handelsorganisation (HO).[3] Ab 1980 war er in Karl-Marx-Stadt bzw. Chemnitz freiberuflich als Gebrauchsgrafiker, insbesondere als Karikaturist, tätig. Er war bis 1990 Mitglied des Verbands Bildender Künstler der DDR.

Bach verschrieb sich dem „skurrilen und poetischen Nonsens“.[4] Bachs Karikaturen und Cartoons erschienen in diversen Zeitschriften und Magazinen, darunter Eulenspiegel und Freie Presse. In der sächsischen Tageszeitung illustrierte er die populäre Wissenschaftsserie „Onkel Max“, die auch in mehreren Buchbänden veröffentlicht wurde.[5]

Vielfach spielen Tiere, hauptsächlich Frösche, in seinen Werken eine Rolle. Seine private Sammlung von Fröschen umfasst mehr als 5000 Exemplare:[6] Das kleinste Exponat misst zehn Millimeter und ist ein Piercing aus Thailand, das größte ist eine zwei Meter hohe Plastik-Kröte aus Mexiko.[7] Mehr als 1000 seiner Karikaturen hat Rainer Bach dem Satiricum in Greiz vermacht, wo sie im Sommerpalais aufbewahrt werden.[8]

2015 war ein Cartoon von Rainer Bach an Bord der Internationalen Raumstation ISS im All: Der russische Kosmonaut Gennadi Padalka hatte sich die Zeichnung von Tassilo Römisch ausgeliehen, dem Chef des privaten Raumfahrtmuseums im sächsischen Mittweida. Bach hatte in der Zeichnung einen Frosch in einen Raumanzug gesteckt und ihm eine Deutschland-Fahne in die Hand gegeben.[9]

Bach erkrankte 2010 an Krebs, den er „tumorvoll“ nahm.[3]

Ausstellungen (mutmaßlich unvollständig)

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Einzelausstellungen

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  • 1985: Annaberg-Buchholz, Galerie am Markt (mit Gabriele Berthel)

Ausstellungsbeteiligungen

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  • 1982/1983 und 1987/1988: Dresden IX. und X. Kunstausstellung der DDR
  • 1983: Leipzig, Informationszentrum am Sachsenplatz (Ausstellung der Sektion Karikatur und Pressezeichnung DDR-Süd im VBK)
  • 1985: Karl-Marx-Stadt, Bezirkskunstausstellung

Bücher (chronologisch; Auswahl)

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  • Werner Ballarin (Bearbeiter): Rainer Bach – Erotikaturen. Neue Sächsische Galerie, 1999

Einzelnachweise

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  1. Gourmet holt sich Tipps beim Sternekoch: Restaurantchef absolviert Küchenseminar, Cartoonist feiert 70. im Kindercafé und Auktionator holt sich eiskalte Finger. In: Freie Presse. 15. Januar 2016, archiviert vom Original am 15. März 2016; abgerufen am 1. Januar 2020.
  2. Trauer um Chemnitzer Künstler: Rainer Bach ist tot. In: TAG24. 1. Januar 2020, abgerufen am 1. Januar 2020.
  3. a b Matthias Zwarg, Katharina Leuoth: „Nicht langweilig!“, in: Freie Presse vom 2. Januar 2020
  4. „Heiter bis Froschtig“: Karikaturen Ausstellung in Greiz wird am Samstag eröffnet. In: Wochenspiegel Sachsen. 13. Februar 2015, archiviert vom Original am 4. Januar 2016; abgerufen am 1. Januar 2020.
  5. Rainer Bach grüßt mit seinen Karikaturen „in alter Frösche“. In: Freie Presse. 17. Januar 2015, abgerufen am 1. Januar 2020.
  6. Froschmuseum für Rainer. In: Sächsische Zeitung. 21. August 2003, archiviert vom Original am 10. August 2016; abgerufen am 1. Januar 2020.
  7. A. Mamelinka: Für ein paar „Kröten“ kann man sie auch kaufen: Chemnitzer zeigt freche Frösche. In: Bild.de. 20. April 2012, archiviert vom Original am 5. Januar 2016; abgerufen am 1. Januar 2020.
  8. Christian Freund: Frösche sind das Markenzeichen des Karikaturisten Rainer Bach – zu sehen im Greizer Sommerpalais. In: Ostthüringer Zeitung. 16. Februar 2015, abgerufen am 1. Januar 2020.
  9. Peggy Fritzsche: Wie ein Chemnitzer Frosch ins All kam. In: Freie Presse. 14. November 2015, archiviert vom Original am 6. Januar 2016; abgerufen am 1. Januar 2020.