Schorndorf (Oberpfalz)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 10′ N, 12° 36′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberpfalz | |
Landkreis: | Cham | |
Höhe: | 419 m ü. NHN | |
Fläche: | 38,54 km2 | |
Einwohner: | 3027 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 79 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 93489 | |
Vorwahlen: | 09461, 09467, 09971, 09974 | |
Kfz-Kennzeichen: | CHA, KÖZ, ROD, WÜM | |
Gemeindeschlüssel: | 09 3 72 158 | |
Gemeindegliederung: | 38 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kirchplatz 1 93489 Schorndorf | |
Website: | www.gemeinde-schorndorf.de | |
Erster Bürgermeister: | Max Schmaderer (Parteifreie Wählerschaft) | |
Lage der Gemeinde Schorndorf im Landkreis Cham | ||
Schorndorf ist eine ländlich strukturierte Gemeinde im Oberpfälzer Landkreis Cham in Bayern.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geografische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schorndorf liegt in der Region Regensburg im Bayerischen Wald und grenzt bei Thierlstein südlich an den Pfahl. Wasserläufe in der Gemeinde sind der Knöblinger sowie der Pentinger Bach.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Schorndorf grenzt im Norden an das Stadtgebiet Cham, im Osten an die Gemeinde Traitsching und im Westen an das Stadtgebiet Roding. Im Süden liegt die Gemeinde Michelsneukirchen.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gibt 38 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Achterlingshof (Einöde)
- Baierberg (Weiler)
- Bartlberg (Einöde)
- Berghof (Einöde)
- Biendlseigen (Einöde)
- Giglberg (Einöde)
- Gilnhof (Einöde)
- Greinerhäusl (Einöde)
- Haid am Bühl (Weiler)
- Hartlsölden (Einöde)
- Hötzing (Einöde)
- Kagermühle (Einöde)
- Kernmühle (Einöde)
- Knöbling (Dorf)
- Knötzing (Weiler)
- Kreßhof (Einöde)
- Litzling (Weiler)
- Nanzing (Dorf)
- Neuhaus (Dorf)
- Neuthierling (Weiler)
- Oberaign (Weiler)
- Obertraubenbach (Dorf)
- Penting (Kirchdorf)
- Pfahlhäuser (Weiler)
- Radling (Dorf)
- Rauchenberg (Einöde)
- Reishof (Weiler)
- Reismühle (Einöde)
- Sandberg (Einöde)
- Schorndorf (Pfarrdorf)
- Schorndorfsgrub (Einöde)
- Schorndorfsried (Dorf)
- Schwaighof (Einöde)
- Stegmühle (Weiler)
- Thierling (Dorf)
- Unteraigen (Weiler)
- Wulting (Dorf)
- Ziegertshof (Einöde)
Es gibt die Gemarkungen Hötzing, Neuhaus, Obertraubenbach, Penting, Schorndorf und Thierling.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis zur Gründung der Vorläufergemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In die Jungsteinzeit datierte archäologische Funde von Getreidekornabdrücken bei Knöbling erbringen 1935 den frühesten Nachweis für Getreideanbau im Bayerischen Wald. Die heutige Gemeinde umfasst die früheren Gemeinden Schorndorf, Neuhaus, Thierling, Obertraubenbach und Teile von Penting, die im Zuge der Gebietsreform in Bayern 1972 zu der neuen Gemeinde Schorndorf zusammengeschlossen worden sind. Die Propstei Nanzing (früher Gemeinde Obertraubenbach) des Reichsstifts Obermünster hatte reichen Grundbesitz im Gemeindegebiet. Schorndorf mit seiner seit dem 15. Jahrhundert nachweisbaren Pfarrkirche gehörte zum Rentamt Straubing und zum Landgericht Cham des Kurfürstentums Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Vorläufergemeinden der heutigen Gemeinde.
Eingemeindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schorndorfsried als Teil der ehemaligen Gemeinde Hötzing wurde 1946 eingegliedert. Die übrigen Gemeindeteile – Haid am Bühl, Hötzing und Kernmühle – wurden damals nach Obertraubenbach umgegliedert, das zusammen mit Neuhaus und Thierling sowie einem Teil von Penting am 1. Januar 1972 eingemeindet wurde.[4]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1961: 1665 Einwohner
- 1970: 1748 Einwohner
- 1987: 1908 Einwohner
- 1991: 2027 Einwohner
- 1995: 2223 Einwohner
- 2000: 2401 Einwohner
- 2005: 2564 Einwohner
- 2010: 2601 Einwohner
- 2015: 2687 Einwohner
Schorndorf ist bei Familien als Wohnort sehr beliebt. Zuletzt wurde im Jahr 2014 eine neue Siedlung errichtet. Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1915 auf 2763 um 848 Einwohner bzw. um 44,3 % – der höchste prozentuale Zuwachs im Landkreis im genannten Zeitraum.
Kultur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Schorndorf bietet ein vielfältiges Spektrum an Vereinen. Die Freiwillige Feuerwehren in Neuhaus, Obertraubenbach, Penting, Thierling und Schorndorf sorgen für den Brandschutz und die allgemeine Hilfe in der Gemeinde. Im sportlichen Bereich existieren zwei Schützenvereine, ein Sportverein, ein Eisstockclub, ein Wanderverein, ein Fischerverein, ein Motorradclub und ein Verein für Pferdefreunde. Eine Laienspielgruppe, ein Burschenverein, ein Kapellenverein, der kath. Frauenbund, die kath. Landjugend, der Obst- und Gartenbauverein, und ein Soldaten- und Kriegerkameradschaftsverein sind im kulturellen, gesellschaftlichen oder religiösem Bereich engagiert.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 1990 ist Max Schmaderer (Parteifreie Wählerschaft) Erster Bürgermeister. Dieser wurde am 15. März 2020 mit 91,6 % der gültigen Stimmen wieder gewählt.[5]
Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat hat 14 Mitglieder. Im Vergleich die Wahlen vom 15. März 2020 und vom 16. März 2014:[6]
Sitze 2020 | Stimmenanteil 2020 | Sitze 2014 | Stimmenanteil 2014 | |
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CSU-Freie Wählerschaft | 5 | 39,2 % | 6 | 43,1 % |
Parteifreie Wählerschaft Schorndorf | 9 | 60,8 % | 8 | 56,9 % |
Gesamt | 14 | 100,0 % | 14 | 100,0 % |
2020 betrug die Wahlbeteiligung 70,3 %; 2014 hatte sie bei 68,5 % gelegen.
Finanzpolitik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]2017 betrugen die Gemeindesteuereinnahmen 2.158.000 Euro, davon waren 572.000 Euro Gewerbesteuereinnahmen (netto) und 1.327.000 Euro Gemeindeanteil an der Einkommensteuer.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „In Blau unter einem silberbordierten blauen Schild, darin ein goldener Schrägbalken, schräggekreuzt eine silberne natürliche Lilie und eine silberne Ähre, rechts und links beseitet von zwei voneinander abgekehrten goldenen Halbmonden, unten ein aufrechter goldener Halbmond.“[7] | |
Das Wappen wird seit 1983 geführt. |
Bau- und Bodendenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]2017 gab es in der Gemeinde 398 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Von der Wohnbevölkerung standen 1260 Personen in einem versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis. Damit war die Zahl der Auspendler um 862 Personen größer als die der Einpendler. 28 Einwohner waren arbeitslos. 2016 gab es 66 landwirtschaftliche Betriebe; von der Gemeindefläche waren 2.124 Hektar landwirtschaftlich genutzt.
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gibt folgende Einrichtungen:
- Kindertageseinrichtung mit 80 Plätzen und 76 Kindern (Stand 1. März 2018) und
- die Grundschule Schorndorf mit sieben Lehrkräften und 111 Schülern (Schuljahr 2018/19).[8]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Schorndorf in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 5. Januar 2018.
- ↑ Gemeinde Schorndorf, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 20. Dezember 2021.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 439.
- ↑ Bürgermeisterwahl 2020 ( des vom 12. April 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 20. August 2020
- ↑ Gemeinderatswahl 2020 ( des vom 12. April 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 20. August 2020
- ↑ Eintrag zum Wappen von Schorndorf (Oberpfalz) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ Grundschule Schorndorf in der Schuldatenbank des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, abgerufen am 20. August 2020.