Todenfeld

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Todenfeld
Stadt Rheinbach
Koordinaten: 50° 35′ N, 6° 57′ OKoordinaten: 50° 34′ 39″ N, 6° 56′ 52″ O
Höhe: 370 m ü. NN
Einwohner: 380 (30. Nov. 2023)[1]
Eingemeindung: 1. August 1969
Postleitzahl: 53359
Vorwahl: 02226
Todenfeld (Nordrhein-Westfalen)
Todenfeld (Nordrhein-Westfalen)
Lage von Todenfeld in Nordrhein-Westfalen
Kapelle St. Hubertus, Kirchstr. 16
Kapelle St. Hubertus, Kirchstr. 16

Todenfeld ist ein Stadtteil von Rheinbach und eine Ortschaft im Rhein-Sieg-Kreis in Nordrhein-Westfalen. Bis 1969 war Todenfeld eine selbständige Gemeinde. Mit der kommunalen Neuordnung wurde Todenfeld einer von neun Ortsteilen und ist mit über 400 Metern ü. NN, gemessen am Hochbehälter, die höchstgelegene Ortschaft der Stadt Rheinbach.

Der Ort liegt rund 6 km südlich der Kernstadt an der L492 auf den Höhen der nördlichen Eifel im Ahrgebirge unmittelbar an der Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz. Nachbarorte sind im Südosten Bad Neuenahr-Ahrweiler, Südwesten Bad Münstereifel, Nordwesten Euskirchen und Nordosten Meckenheim. Die nächstgelegenen Bahnhöfe sind Rheinbach und Meckenheim an der Bahnstrecke der Voreifelbahn Bonn-Euskirchen, und die nächste Autobahnanschlussstelle ist Rheinbach/ Meckenheim an der A 61.

Der Ort ist landwirtschaftlich strukturiert und zudem Wohnort für Pendler nach Rheinbach, Meckenheim, Bonn und in die Kölner Bucht.

In der Gemarkung Todenfeld entspringen der Schnellchesbach, Eulenbach und Hilberather Bach, die alle zur Swist entwässern.

Todenfeld wurde am 1. August 1969 in die Stadt Rheinbach eingegliedert.[2]

Entwicklung der Einwohnerzahl

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Einwohnerzahl ab 2019, gesamt mit Haupt- und Nebenwohnung.

Jahr Einwohner Delta
1816 72 1
1852 123 51
1905 105 −18
1939 90 −15
1946 104 14
Jahr Einwohner Delta
1969 179 75
1998 321 142
20..
2019 370 2
2020 365 −5
Jahr Einwohner Delta
2021 379 14
2022 383 4
2023 380 −3
2024
2025
1 
Stadtdirektor Gerhard Martini, „Die Ortschaften der Stadt Rheinbach“, Festschrift (1298 – 1998) 700 Jahre Stadt Rheinbach, hier: Todenfeld Einwohnerzahl 1816 – 1998, S. 86.
2 
Ltr. Fachgebiet Öffentlichkeitsarbeit Norbert Sauren Stadt Rheinbach, Einwohnerzahl Rheinbach 2019 – 2023, hier: Todenfeld.
  • Josef Bauer (1998)[3]
  • n.n.
  • Reinhard Ganter (2024)[4]

Erdbebenmessstation

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In einem Gebäude, das die Universität Bonn über viele Jahre als Observatorium nutzte, ist seit 1996 auf 400 m Höhe eine Erdbebenmessstation des Geologischen Dienstes Nordrhein-Westfalen untergebracht. Der Geologische Dienst des Landes Nordrhein-Westfalen ist u. a. zuständig für die Erdbebenüberwachung und die Bewertung der Erdbebengefährdung in Nordrhein-Westfalen. Todenfeld hat eine sogenannte Mikrobebenstation, die selbst kleinste Erderschütterungen mit Magnituden unter 0,5 auf der Richterskala registrieren kann, weshalb z. B. innerhalb eines Radius von 17,5 Kilometern um die Messanlage auf die Errichtung von Windenergieanlagen verzichtet werden soll, da die Rotoren Erschütterungen erzeugen, die sich im Boden ausbreiten und die Messungen stören können, denn Erdbeben und Windkraftanlagen senden Signale im gleichen Frequenzband aus.[5] Seit Ende 2022 ist im gleichen Gebäude auch ein Supraleitgravimeter installiert, mit dem winzige Änderungen im Milliardstel-Bereich der Schwerkraft gemessen werden können. Es ist eines von nur vier vergleichbaren Instrumenten in Deutschland. Damit lassen sich z. B. minimale Änderungen von Grundwasserständen (wichtig in Zeiten des Klimawandels), die Verformung der Erde aufgrund der Anziehungskräfte von Mond und Sonne, Bewegungen des Erdkerns sowie Erdbeben messen.[6]

Einzelnachweise

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  1. Stadt Rheinbach, Ltr. Fachgebiet Öffentlichkeitsarbeit, N. Sauren, Stand 30. November 2023 (Gesamteinwohnerzahl: 380, davon Hauptwohnung 346 und Nebenwohnung 34).
  2. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 83.
  3. Die Ortschaften der Stadt Rheinbach. In: Gerhard Martini (Hrsg.): Festschrift (1298–1998) 700 Jahre Stadt Rheinbach.
  4. Stadt Rheinbach „Kultur und Gewerbe in Stadt und Land“, Ausgabe Nov. 2024, S. 65.
  5. Mario Quadt: Störend für Seismographen: Geologen raten von Windrädern in Meckenheim und Rheinbach ab. In: General-Anzeiger. 31. Juli 2020, abgerufen am 13. September 2020.
  6. Millardstel Abweichungen der Schwerkraft messen. Universität Bonn, 22. Dezember 2022, abgerufen am 19. November 2024.