Trixi Worrack
Trixi Worrack (2022) | |
Zur Person | |
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Geburtsdatum | 28. September 1981 |
Nation | Deutschland |
Disziplin | Straße / Querfeldein / Bahn |
Karriereende | 2021 |
Internationale Team(s) | |
2003–2010 2011 2012–2018 2019–2021 |
Equipe Nürnberger / Noris Cycling AA Drink-leontien.nl Specializez / Velocio / Canyon Lidl-Trek |
Wichtigste Erfolge | |
Team(s) als Sportlicher Leiter | |
2024 | LKT Brandenburg |
Letzte Aktualisierung: 8. Februar 2024 |
Trixi Worrack (* 28. September 1981 in Cottbus) ist eine ehemalige deutsche Radrennfahrerin, die auf Straße, Bahn und bei Querfeldeinrennen aktiv war. Sie wurde sechs Mal Weltmeisterin und elf Mal deutsche Meisterin.
Sportlicher Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Worrack wuchs in Dissen im Spreewald auf.[1] Mit 14 Jahren begann sie, Radrennen zu bestreiten. Insgesamt wurde sie fünf Mal deutsche Junioren-Meisterin. Bei Juniorenweltmeisterschaften gewann sie je eine Gold-, Silber- und Bronzemedaille. Nach ihrer Juniorenzeit fuhr sie drei Jahre im Bundesliga-Team Red Bull und wechselte dann 2003 zur Equipe Nürnberger, welches im Jahr 2010 Noris Cycling hieß, 2011 zum Team AA Drink-leontien.nl und 2012 zum Team Specialized-lululemon, das aktuell Canyon SRAM Racing heißt.
Im Erwachsenenbereich erzielte Worrack zahlreiche internationale Erfolge. Sie gewann bedeutende Etappenrennen, wie z. B. die Tour de l’Aude, das prestigeträchtige Eintagesrennen Primavera Rosa (das Pendant des Radklassikers Mailand–Sanremo für Frauen) sowie den Giro della Toscana. Viermal – 2004, 2008, 2012 und 2016 – startete sie bei Olympischen Spielen; ihre beste Platzierung war der neunte Platz im Einzelzeitfahren bei den Spielen 2012 in London.
Bei den UCI-Straßen-Weltmeisterschaften 2005 war sie als Anfahrerin maßgeblich am Erfolg ihrer Teamkameradin Regina Schleicher beteiligt und belegte selbst den zehnten Platz.[2] Im Jahre 2006 wurde sie bei der Straßen-WM Vizeweltmeisterin im Sprint einer 15-köpfigen Spitzengruppe hinter Marianne Vos.[3]
Insgesamt wurde Trixi Worrack fünf Mal Weltmeisterin im Mannschaftszeitfahren, zuletzt 2018, bei den Straßenweltmeisterschaften im österreichischen Innsbruck mit ihrem Team Canyon SRAM Racing.
Im März 2016 stürzte Worrack beim Trofeo Alfredo Binda schwer; bei einer Operation musste ihr eine Niere entfernt werden.[4][5] In einem Interview zehn Tage nach der Operation erklärte sie, dass sie trotz dieses schweren Eingriffs plane, mit dem Radsport weiter zum machen.[6] Am 11. Juni 2016 bestritt sie mit dem Albstadt-Frauen-Etappenrennen ihr erstes Rennen nach der Operation.[7] Wenige Tage später gaben die Ärzte ihre Erlaubnis für einen Start von Worrack bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro.[8]
Ungeachtet der gesundheitlichen Beeinträchtigung errang Trixi Worrack Ende Juni 2017 den Titel der deutschen Meisterin im Einzelzeitfahren. Im Jahr darauf errang sie bei den Europameisterschaften die Bronzemedaille im Zeitfahren und wurde zum fünften Mal Weltmeisterin im Mannschaftszeitfahren. 2021 gewann sie mit ihrem Team von Trek-Segafredo das Mannschaftszeitfahren beim schwedischen Rennen Open de Suède Vårgårda. Ende der Saison 2021 beendete sie ihre aktive Radsportlaufbahn.
Berufliches und Privates
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 2022 arbeitet Trixi Worrack als Trainerin für den Thüringer Radsport-Verband.[9] Im Oktober des Jahres absolvierte sie erfolgreich ihre Ausbildung zum DOSB-Trainer A Leistungssport.[10] Zur Saison 2024 wurde sie gemeinsam mit Stephanie Gaumnitz Sportliche Leiterin des neu gegründeten Frauenteams von LKT Team Brandenburg.[11]
Worrack ist verheiratet; im Sommer 2021 wurden sie und ihre Partnerin Eltern.[12]
Palmarès
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1998
- 1999
- 2001
- eine Etappe Women’s Challenge
- 2002
- 2003
- Deutsche Meisterin – Straßenrennen
- 2004
- Giro della Toscana
- Tour de l’Aude
- Tour de Feminin – Krásná Lípa
- eine Etappe Gracia Orlová
- eine Etappe Holland Ladies Tour
- eine Etappe Tour de l’Aude
- 2005
- LuK Challenge (mit Judith Arndt)
- Primavera Rosa
- zwei Etappen Emakumeen Bira
- Deutsche Meisterin – Bergmeisterschaft
- 2006
- Weltmeisterschaften – Straßenrennen
- 2007
- eine Etappe Tour de l’Aude
- eine Etappe Internationale Thüringen-Rundfahrt der Frauen
- 2008
- Deutsche Meisterin – Punktefahren
- Deutsche Meisterin – Bergmeisterschaft
- eine Etappe Internationale Thüringen-Rundfahrt der Frauen
- eine Etappe Holland Ladies Tour
- 2009
- eine Etappe Giro d’Italia Femminile
- eine Etappe Tour de l’Aude
- Deutsche Meisterin – Zeitfahren
- Deutsche Meisterin – Bergmeisterschaft
- 2010
- Gesamtwertung und fünf Etappen Tour de Feminin – Krásná Lípa
- 2011
- 2012
- Weltmeisterin – Mannschaftszeitfahren (mit Charlotte Becker, Amber Neben, Evelyn Stevens, Ina-Yoko Teutenberg und Ellen van Dijk)
- zwei Etappen Internationale Thüringen-Rundfahrt der Frauen
- eine Etappe Ladies Tour of Qatar
- Open de Suède Vårgårda – Mannschaftszeitfahren
- eine Etappe Holland Ladies Tour – Mannschaftszeitfahren
- 2013
- UCI-Straßen-Weltmeisterschaften 2013 – Mannschaftszeitfahren (mit Lisa Brennauer, Katie Colclough, Carmen Small-McNellis, Evelyn Stevens und Ellen van Dijk)
- Open de Suède Vårgårda – Mannschaftszeitfahren
- eine Etappe Lotto Belgium Tour – Mannschaftszeitfahren
- eine Etappe Holland Ladies Tour – Mannschaftszeitfahren
- Deutsche Meisterin – Querfeldeinrennen
- Deutsche Meisterin – Straßenrennen
- 2014
- Weltmeisterin – Mannschaftszeitfahren (mit Chantal Blaak, Lisa Brennauer, Karol-Ann Canuel, Carmen Small-McNellis und Evelyn Stevens)
- eine Etappe Energiewacht Tour – Mannschaftszeitfahren
- Open de Suède Vårgårda – Mannschaftszeitfahren
- 2015
- Weltmeisterin – Mannschaftszeitfahren (mit Alena Amjaljussik, Lisa Brennauer, Karol-Ann Canuel, Barbara Guarischi und Mieke Kröger)
- Kalifornien-Rundfahrt
- eine Etappe Energiewacht Tour – Mannschaftszeitfahren
- Deutsche Meisterin – Straßenrennen
- 2016
- Ladies Tour of Qatar
- Deutsche Meisterin – Einzelzeitfahren
- 2017
- 2018
- eine Halbetappe BeNe Ladies Tour
- Europameisterschaft – Einzelzeitfahren
- Weltmeisterin – Mannschaftszeitfahren (mit Alena Amjaljussik, Alice Barnes, Hannah Barnes, Elena Cecchini und Lisa Klein)
- 2019
- Open de Suède Vårgårda – Mannschaftszeitfahren
Straßenweltmeisterschafts-Platzierungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weltmeisterschaft | 2000 | 2001 | 2002 | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 |
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StraßenrennenStraße | 31 | 17 | DNF | 16 | 4 | 10 | 2 | 18 | 5 | 29 | 7 | 64 | 57 | 20 | 32 | 12 | 73 | 52 | DNF | – | DNF |
EinzelzeitfahrenEZF | – | – | – | – | 13 | 36 | 9 | – | – | 12 | – | – | 8 | 5 | 10 | 10 | 7 | 17 | 15 | – | – |
MannschaftszeitfahrenMZF | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – | 1 | 1 | 1 | 1 | 2 | 4 | 1 | – | – |
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Trixi Worrack in der Datenbank von Radsportseiten.com
- Trixi Worrack in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
- Trixi Worrack in der Datenbank von ProCyclingStats.com
- Trixi Worrack in der Datenbank von rad-net.de
- Offizielle Website
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Trixi Worrack. In: trixi-worrack.de. 11. Mai 2015, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 17. Dezember 2015; abgerufen am 27. November 2015. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ faz.ne vom 24. September 2005: Das Team macht Regina Schleicher zur Weltmeisterin
- ↑ radsport-news.com vom 23. September 2006: Worrack mit WM-Silber „ein wenig enttäuscht“
- ↑ Felix Mattis: Worrack schwer verletzt: Not-OP an der Niere. In: radsport-news.com. 22. März 2016, abgerufen am 22. März 2016.
- ↑ Worrack musste in Not-OP die linke Niere entfernt werden. In: radsport-news.com. 29. März 2016, abgerufen am 29. März 2016.
- ↑ Ich habe ja auch nur ein Herz. In: radsport-news.com. 31. März 2016, abgerufen am 24. Juni 2016.
- ↑ Felix Mattis: radsport-news.com – Brennauer jubelt bei Worracks Comeback in Auenstein. In: radsport-news.com. 11. Juni 2016, abgerufen am 11. Juni 2016.
- ↑ Ärzte geben nach Nieren-OP Erlaubnis: Worrack nach Rio. In: rad-net.de. 14. Juni 2016, abgerufen am 14. Juni 2016.
- ↑ Trixi Worrack beendete ihre erfolgreiche Radsportlaufbahn und wird Trainerin. In: radsport-thueringen.de. 27. November 2021, abgerufen am 31. Januar 2023.
- ↑ Erfolgreiche Trainerausbildung. In: bdr-medienservice.de. 31. Oktober 2022, abgerufen am 31. Januar 2023.
- ↑ LKT Team mit Frauen-Auswahl zurück im Profi-Radsport. In: morgenpost.de. 27. September 2023, abgerufen am 8. Februar 2024.
- ↑ Radsportprofi Trixi Worrack freut sich auf Nachwuchs. In: hermannimnetz.de. 1. April 2021, abgerufen am 31. Januar 2023.
Personendaten | |
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NAME | Worrack, Trixi |
ALTERNATIVNAMEN | Worrack, Beatrix |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Radrennfahrerin |
GEBURTSDATUM | 28. September 1981 |
GEBURTSORT | Cottbus |
- Radsportler (Deutschland)
- Weltmeister (Radsport)
- Olympiateilnehmer (Deutschland)
- Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2004
- Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2008
- Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2012
- Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2016
- Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2020
- Deutscher Meister (Radsport)
- Radsportlerin des Jahres (Deutschland)
- Sportler (Cottbus)
- Deutscher
- DDR-Bürger
- Geboren 1981
- Frau