Wassertrüdingen
Wappen | Deutschlandkarte | |
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| ||
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 2′ N, 10° 36′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Mittelfranken | |
Landkreis: | Ansbach | |
Höhe: | 423 m ü. NHN | |
Fläche: | 53,57 km2 | |
Einwohner: | 6427 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 120 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 91717 | |
Vorwahlen: | 09832, 09836 | |
Kfz-Kennzeichen: | AN, DKB, FEU, ROT | |
Gemeindeschlüssel: | 09 5 71 214 | |
Stadtgliederung: | 17 Gemeindeteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Marktstraße 9 91717 Wassertrüdingen | |
Website: | wassertruedingen.de | |
Erster Bürgermeister: | Stefan Ultsch (SPD) | |
Lage der Stadt Wassertrüdingen im Landkreis Ansbach | ||
Wassertrüdingen (Stadt im mittelfränkischen Landkreis Ansbach in Bayern und zählt zur Metropolregion Nürnberg.
) ist eineGeographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das ehemalige Markgrafenstädtchen Wassertrüdingen liegt oberhalb von 420 m ü. NHN an der aus dem Westen in breitem Tal heranziehenden Wörnitz, die hier von Norden den Lentersheimer Mühlbach aufnimmt und dann nach Süden abknickt. In westnordwestlicher Richtung erstreckt sich von der Stadt aus über mehr als sieben Kilometer das bis zu 689 m ü. NHN hohe kleine Massiv des Hesselbergs, ein Jura-Zeugenberg und einziger Berg Frankens, der einen Blick auf die Alpen bietet. Etwa 15 Kilometer im Nordosten beginnt bei Gunzenhausen das Fränkische Seenland. Im Osten läuft der Hahnenkamm aus. Südwestlich Wassertrüdingens liegen die weiten Waldhöhen des Oettinger Forsts.[2]
Die Stadt liegt an der Deutschen Ferienstraße Alpen–Ostsee.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gibt 17 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3][4]
- Altentrüdingen (Kirchdorf)
- Eisler (Einöde)
- Fallhaus (Einöde)
- Fürnheim (Kirchdorf)
- Geilsheim (Pfarrdorf)
- Goschenhof (Weiler)
- Hertleinsmühle (Einöde)
- Himmerstall (Weiler)
- Laufenbürg (Einöde)
- Oberaumühle (Einöde)
- Obermögersheim (Pfarrdorf)
- Reichenbach (Dorf)
- Schobdach (Kirchdorf)
- Stahlhöfe (Weiler)
- Stockaumühle (Einöde)
- Wassertrüdingen (Hauptort)
- Zollhaus (Einöde)
Auf dem Gemeindegebiet befanden sich die Einöden Buchhof, Forsthöfe und Schafhof, die mittlerweile allesamt abgebrochen wurden.
Es gibt sieben Gemarkungen (Stand: 1. November 2019):
Gemarkung | Einwohner (nur Hauptwohnsitz) |
---|---|
Wassertrüdingen | 4442 |
Altentrüdingen mit Eisler | 203 |
Fürnheim mit Goschenhof und Himmerstall | 365 |
Geilsheim mit Oberaumühle | 538 |
Obermögersheim mit Laufenbürg | 551 |
Reichenbach mit Stahlhöfe | 65 |
Schobdach | 153 |
Die Gemarkung Wassertrüdingen hat eine Fläche von 8,776 km². Sie ist in 2449 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 3583,43 m² haben.[5] In ihr liegen neben dem namensgebenden Ort die Gemeindeteile Fallhaus und Hertleinsmühle.[6]
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nachbargemeinden sind von Norden beginnend im Uhrzeigersinn:
Klima
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Diagramm Niederschlagsmittelwerte Wassertrüdingen für den Zeitraum von 1961 bis 1990
-
Niederschlagsdiagramm für Wassertrüdingen (blaue Kurve) vor den Mittelwerten (Quantilen) für Deutschland (grau)
Die durchschnittliche Niederschlagsmenge in Wassertrüdingen beträgt 688 mm pro Jahr.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wassertrüdingen entstand im Hochmittelalter als Wasserburg. Im Gegensatz zu Altentrüdingen, dem Stammsitz der Edelfreien von Truhendingen (Burg Altentrüdingen) und deren später errichteten Burg Hohentrüdingen erhielt diese Neugründung an der Wörnitz den Namen Wassertrüdingen. Als Erbauer der Burg werden die Burgmänner der Herren von Truhendingen die „Fricken von Wassertrüdingen“ genannt. Bereits 1242 traten die Herrn von Truhendingen die Burg an die Grafen von Oettingen ab, die von Bischof Philipp von Eichstätt damit belehnt wurden.[7] Dies ist zugleich die erste urkundliche Erwähnung des Ortes.[8] Unter dem Einfluss der Grafen von Oettingen entwickelte sich rasch eine Ansiedlung, die erstmals 1242 erwähnt wurde. Bereits 1366 verkaufte Graf Ludwig Junior von Oettingen die Stadt, Schloss und Burg Wassertrüdingen an Georg von Hohenlohe. Durch Streitigkeiten mit den Herren von Oettigen verkaufte schließlich Georgs Bruder, Gerlach von Hohenlohe 1371 die Burg und Stadt Wassertrüdingen zusammen mit Altentrüdingen an die Burggrafen von Nürnberg.[9] Das burggräfliche Amt Wassertrüdingen wurde im 15. Jahrhundert in deren Rechtsnachfolge das markgräfliche Oberamt Wassertrüdingen. 1528 wurde die Reformation eingeführt.
1623 wurden in der Zeit der Hexenverfolgung drei Frauen als angebliche Hexen in Wassertrüdingen angeklagt, von denen zwei hingerichtet wurden (Helena Kuch, Apollonia Güttinger) und eine des Landes verwiesen wurde (Barbel Förßnerin).[10] Am 24. August 1634 brannten kurbayrische Truppen unter Johann von Werth im Dreißigjährigen Krieg die Stadt nieder. Nach dem großen Krieg wurden die Stadt und ihr Umfeld Zufluchtsort zahlreicher Glaubensflüchtlinge aus Österreich, die als Folge der Gegenreformation vertrieben worden waren und am Wiederaufbau mitwirkten.[11] Die Napoleonischen Kriege brachten der Stadt, bedingt durch Truppendurchzüge und Einquartierungen, Ausgaben und Kriegsschulden.
Wassertrüdingen lag im Fraischbezirk des ansbachischen Oberamtes Wassertrüdingen. Das Stadtregiment übte der Bürgermeister und Rat Wassertrüdingen aus. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es 345 Anwesen. Grundherren waren folgende ansbachische Ämter:
- Kastenamt Wassertrüdingen (1 Stadtmühle, 1 Walkmühle, 1 Ziegelhütte, 1 Gut mit Bleiche, 8 Wirtschaften mit Braurecht, 99 Häuser, 1 Zweidrittelhaus, 194 Halbhäuser, 1 Drittelhaus, 27 Viertelhäuser, 8 Tropfhäuslein)
- Armenstiftung Wassertrüdingen (1 Armen- und Siechenhaus)
- Verwalteramt Auhausen (2 Halbhäuser).
Neben diesen Anwesen gab es noch ein Schloss, eine Fronveste mit Gerichtsdienerwohnung, ein Dekanatshaus, ein Kaplaneihaus, eine Stadtpfarrkirche, eine Kapelle, eine Synagoge, ein Rathaus, ein Schulhaus, ein Hirtenhaus, zwei Torhäuser, ein Brechhaus und ein Schießhaus.[12][13][14] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Wassertrüdingen.[15]
1806 kam Wassertrüdingen an das Königreich Bayern. Infolge des Gemeindeedikts wurde 1809 der Steuerdistrikt Wassertrüdingen gebildet, zu dem Altentrüdingen, Baudenhart, Fallhaus, Stockaumühle und Walkmühle gehörten. Zugleich entstand die Munizipalgemeinde Wassertrüdingen, zu der Baudenhart und Walkmühle gehörten.[16][17] Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Wassertrüdingen zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Wassertrüdingen (1919 in Finanzamt Wassertrüdingen umbenannt, 1932–1973 Finanzamt Gunzenhausen, seit 1973 Finanzamt Ansbach). Die Verwaltung übernahm 1862 das neu geschaffene Bezirksamt Dinkelsbühl (1939 in Landkreis Dinkelsbühl umbenannt). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Wassertrüdingen (1879 in Amtsgericht Wassertrüdingen umbenannt), von 1956 bis 1970 war das Amtsgericht Gunzenhausen zuständig und von 1970 bis 1973 das Amtsgericht Dinkelsbühl, das seit 1973 eine Zweigstelle des Amtsgerichtes Ansbach ist. Mit der Auflösung des Landkreises Dinkelsbühl im Jahr 1972 kam Wassertrüdingen an den Landkreis Ansbach.[15] Die Gemeinde hatte 1961 eine Gebietsfläche von 8,763 km².[18]
Zur Volkszählung im Jahr 1925 waren 1623 Einwohner der Gemeinde evangelischen, 122 katholischen und 28 mosaischen Glaubens.[19]
Im März 1932 wurde der Kaufmann und Ortsgruppenleiter der NSDAP sowie Kreisleiter des NSDAP-Kreises Wassertrüdingen Ernst Ittameier erster Bürgermeister. Es war der erste nationalsozialistische Bürgermeister Mittelfrankens.[20]
Eingemeindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ehemalige Gemeinde |
Einwohner (1970) |
Datum |
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Altentrüdingen | 237 | 1. Juli 1971[21] |
Fürnheim | 262 | 1. Mai 1978[22] |
Geilsheim | 653 | 1. Mai 1978[22] |
Obermögersheim | 545 | 1. Juli 1972[21] |
Reichenbach | 89 | 1. Juli 1971[21] |
Schobdach | 158 | 1. Juli 1971[21] |
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 5574 auf 6041 um 467 Einwohner bzw. um 8,4 %.
Gemeinde Wassertrüdingen
Jahr | 1818 | 1840 | 1852 | 1861 | 1867 | 1871 | 1875 | 1880 | 1885 | 1890 | 1895 | 1900 | 1905 | 1910 | 1919 | 1925 | 1933 | 1939 | 1946 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 1995 | 2005 | 2016 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Einwohner | 1769 | 1948 | 1828 | 1746 | 1763 | 1734 | 1694 | 1773 | 1767 | 1797 | 1772 | 1776 | 1806 | 1910 | 1870 | 1775 | 1736 | 1666 | 2618 | 2989 | 3024 | 3434 | 5600 | 6326 | 6138 | 6023 |
Häuser[23] | 388 | 261 | 261 | 270 | 281 | 311 | 350 | 350 | 494 | 1347 | 1616 | |||||||||||||||
Quelle | [24] | [25] | [26] | [27] | [28] | [29] | [30] | [31] | [32] | [33] | [26] | [34] | [26] | [35] | [26] | [19] | [26] | [26] | [26] | [36] | [18] | [37] | [38] | [39] |
Ort Wassertrüdingen
Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2006 | 2016 | 2023 |
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Einwohner | 1760 | 1933 | 1720 | 1721 | 1757 | 1769 | 1763 | 2974 | 3014 | 3425 * | 3722 | 4314 † | 4227 † | 4672 † |
Häuser[23] | 386 | 258 | 268 | 309 | 348 | 347 | 491 | 847 | ||||||
Quelle | [24] | [25] | [27] | [29] | [32] | [34] | [19] | [36] | [18] | [37] | [38] | [40] | [40] | [41] |
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stadtrat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stadtratswahlen seit 2002 ergaben folgende Stimmenanteile bzw. Sitzverteilungen:
Partei/Liste | Sitze | |||
---|---|---|---|---|
2020[42] | 2014 | 2008 | 2002 | |
CSU | 11 | 13 | 13 | 13 |
SPD | 7 | 5 | 5 | 5 |
Grüne | 2 | – | – | – |
Kommunales Forum 96 | – | 2 | 2 | 2 |
Von 2016 bis 2018 gab es eine von der CSU abgespaltene CSU-Bürgerliste mit sechs Mandaten.
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im November 2018 wurde Stefan Ultsch (SPD) mit 66,75 % der Stimmen zum Ersten Bürgermeister gewählt. Ihm unterlag der CSU-Kandidat Rainer Breit mit 33,25 %. Die Wahlbeteiligung betrug 62,30 %. Vorgänger war seit 2008 Günther Babel (CSU).
Wappen und Flagge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wappen
Blasonierung: „Geviert; 1 und 4: in Rot eine vierfüßige goldene Truhe mit Pultdeckel und Schlossblech, 2 und 3: wieder geviert, 2 von Schwarz und Silber, 3 von Silber und Schwarz“[43] | |
Wappenbegründung: Das Wappenbild ist in dem Abdruck eines Siegels von 1387 erstmals überliefert. Die Truhen stehen redend für den Ortsnamen, der sich tatsächlich aber vom Personennamen Truhtmund ableitet. Die Vierung von Silber und Schwarz ist die sogenannte Zollernvierung. Seit 1371 übten die fränkischen Hohenzollern (Burggrafschaft Nürnberg, Brandenburg-Ansbach) die Herrschaft über Wassertrüdingen aus. |
- Flagge
Die Gemeindeflagge ist schwarz-weiß.[44]
Gemeindepartnerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 1982 besteht eine Partnerschaft mit der Gemeinde Bellac in der französischen Region Nouvelle-Aquitaine.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf dem Hesselberg befindet sich der gleichnamige Sendedeturm der Deutschen Telekom mit einem Stahlfachwerkturm als Unterbau. Er ist als Hybridturm ausgeführt.
Im Stadtkern steht die evangelisch-lutherische Stadtkirche Heilige Dreieinigkeit. Sie wurde zwischen 1738 und 1740 von Leopoldo Retti als dritte Residenzkirche im Markgrafenstil erbaut. Der Chorraum geht auf die gotische Vorgängerkirche zurück. Im Innern ist ein wertvoller Flügelaltar aus der Zeit um 1500 mit Motiven aus der Weihnachtsgeschichte. Im Turm der Stadtkirche befindet sich eine renovierte Türmerwohnung.[45]
-
Evangelische Stadtkirche Heilige Dreieinigkeit
-
Stadtkirche von Innen
-
Altar der Stadtkirche
-
Pfarrhaus in der Kirchgasse 4
-
Oberes Tor an der Marktstraße 3
-
Die Spalter Bierstube beim Stadttor
-
Katholische
Heilig-Geist-Kirche -
Stadtmühle
-
Ehem. Bahnhof
Baudenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bodendenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Museen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Fischerei- und Naturkundemuseum
- Türmerstube
- Imkereimuseum
- Fluvius-Museum[46]
Regelmäßige Veranstaltungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wassertrüdinger Volksfest
- „Trüdinger Nußmärtel-Treiben“ (am 10. November)
- internationales Motorradtreffen auf dem Hesselberg (MRC Wassertrüdingen) (am letzten vollen Juni-Wochenende)
- Altstadtfest (am ersten Juli-Wochenende)
- Sonnwendfeuer der Evangelischen Landjugend
- Afrika-Karibik-Fest
- Tough Mudder (Süddeutschland)
- Thailand-Fest (am letzten Juli-Wochenende)
Landesgartenschau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2019 war Wassertrüdingen vom 24. Mai bis zum 8. September Ausrichter der Kleinen Landesgartenschau Natur in Wassertrüdingen.[47]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 1849 gibt es in Wassertrüdingen eine Bahnstation an der Teilstrecke Nördlingen–Pleinfeld der ehemaligen Ludwig-Süd-Nord-Bahn, die als erste bedeutende Eisenbahnstrecke Bayerns Lindau mit Hof verband. Der Streckenabschnitt zwischen Nördlingen über Wassertrüdingen nach Gunzenhausen wird heute im Personenverkehr als Museumsbahn betrieben,[48] seit einiger Zeit findet auch wieder Güterverkehr statt, den die BayernBahn durchführt. Ab Dezember 2024 soll Wassertrüdingen mit einer stündlichen Verbindung nach Pleinfeld über Gunzenhausen wieder im regulären Personenverkehr bedient werden.[49]
Die Staatsstraße 2221 führt an Unterschwaningen vorbei nach Großenried (16 km nördlich) bzw. nach Auhausen (4 km südlich). Die Staatsstraße 2218 führt nach Gerolfingen (6,5 km westlich) bzw. nach Geilsheim (4 km östlich). Die Staatsstraße 2248 führt nach Lentersheim (4 km nördlich). Die Staatsstraße 2219 verbindet als Umgehungsstraße die St 2218 mit der St 2221. Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Schobdach (1 km südöstlich) und nach Opfenried (1,5 km nordwestlich).[2]
Durch Wassertrüdingen führt der Europäische Fernwanderweg E8. Weitere Fernwanderwege sind der Dr.-Fritz-Linnert-Weg und der Theodor-Bauer-Weg.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Söhne und Töchter der Stadt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Michael Samhammer (1602–1676), Tuchmacher in Wassertrüdingen während des Dreißigjährigen Krieges[50]
- Johann David Steingruber (1702–1787), markgräflicher Baumeister („Landbauinspektor“)
- Julius Conrad von Yelin (1771–1826), Physiker, Mathematiker und Finanzbeamter
- Christian Friedrich Freyer (1794–1885), einer der renommierten Entomologen des 19. Jahrhunderts
- Otto von Beust (1799–1864), königlich-bayerischer Generalmajor
- Georg Caspar Mezger (1801–1874), Pädagoge und Bibliothekar, Direktor des evang. Annagymnasiums in Augsburg
- August von Voit (1801–1870), Architekt
- Leo Vetter (1842–1923), Kaufmann und Bäderpionier
- Albert Hauck (1845–1918), evangelischer Theologe
- Christian Gruber (1858–1906), Lehrer und Geograph
- Hans Kohn (1866–1935), Mediziner und Entdecker der kohnschen Alveolarporen
- Georg Kränzlein (1881–1943), Chemiker und SS-Obersturmbannführer
- Ernst Ittameier (1893–1948), Erster Bürgermeister (NSDAP)
- Konrad Fries (1898–1983), Verwaltungsjurist und Beigeordneter in Nürnberg
- Ulrich Enzensberger (* 1944), deutscher Schriftsteller
- Werner Färber (1957–2021), deutscher Kinderbuchautor
- Bruno Walter (* 1961), Politiker
- Klaus Schlicker (* 1967), evangelisch-lutherischer Theologe
- Johannes Seidlitz (* 1990), deutscher Autorennfahrer
Personen, die mit der Stadt in Verbindung standen oder stehen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Siegfried von Truhendingen (1146–1150), Bischof von Würzburg
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Martin Zeiller: Wassertrudingen. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Franconiae (= Topographia Germaniae. Band 9). 1. Auflage. Matthaeus Merian, Frankfurt am Main 1648, S. 102 (Volltext [Wikisource]).
- Johann Kaspar Bundschuh: Wassertrüdingen. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 110–111 (Digitalisat).
- August Gebeßler: Stadt und Landkreis Dinkelsbühl (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 15). Deutscher Kunstverlag, München 1962, DNB 451450930, S. 209–218.
- Georg Paul Hönn: Wasser-Truidingen. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 383 (Digitalisat).
- Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit. Band 2. Verl. für Kunstreprod. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1993, ISBN 3-923006-90-X, S. 521–522 (Volltext [Wikisource] – Erstausgabe: Beck, Nördlingen 1879).
- Teresa Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 40). Michael Laßleben, Kallmünz 2018, ISBN 978-3-7696-6562-8.
- Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0, S. 234–235.
- Gottfried Stieber: Wassertrüdingen. In: Historische und topographische Nachricht von dem Fürstenthum Brandenburg-Onolzbach. Johann Jacob Enderes, Schwabach 1761, OCLC 231049377, S. 906–917 (Digitalisat).
- Pleikard Joseph Stumpf: Wassertrüdingen. In: Bayern. Ein geographisch-statistisch-historisches Handbuch des Königreiches. Zweiter Theil. München 1853, OCLC 643829991, S. 766–767 (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Stadt Wassertrüdingen
- Wassertrüdingen in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 17. September 2019.
- Wassertrüdingen: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ a b Topographische Übersichtskarte 1:100.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 2. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Gemeinde Wassertrüdingen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 17. September 2019. dort 18 Gemeindeteile, da der in den 1980er Jahren abgebrochene Schafhof als Gemeindeteil aufgelistet wird
- ↑ Gemeinde Wassertrüdingen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 25. November 2021.
- ↑ Gemarkung Wassertrüdingen (093684). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 25. September 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 6. Oktober 2024.
- ↑ Urgeschichte der Stadt und des ehemaligen Fürstentum Ansbach, S. 119.
- ↑ W.-A. v. Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen, S. 234. Zur Bedeutung des Ortsnamens siehe Altentrüdingen.
- ↑ Urgeschichte der Stadt und des ehemaligen Fürstentum Ansbach, S. 119.
- ↑ Gerhard Beck: „Allerlei Falle“ aus den Kirchenbüchern von Auhausen an der Wörnitz. In: Blätter des Bayerischen Landesvereins für Familienkunde. Band 76. Selbstverlag, 2013, ISSN 0005-7118, S. 57.
- ↑ Eberhard Krauß: Exulanten im Evang.-Luth. Dekanat Wassertrüdingen (= Quellen und Forschungen zur fränkischen Familiengeschichte. Nr. 28). GFF, Nürnberg 2014, ISBN 978-3-929865-61-5.
- ↑ T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 471.
- ↑ Johann Bernhard Fischer: Wassertrüdingen. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC 159872968, S. 385 (Digitalisat). Hiernach gab es 195 Häuser (Halb-, Drittel- oder Viertelhäuser wurden wohl nicht berücksichtigt).
- ↑ Nach J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 6, Sp. 110, gab es 222 Häuser (Halb-, Drittel- oder Viertelhäuser wurden wohl nicht berücksichtigt).
- ↑ a b T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 582.
- ↑ T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 534.
- ↑ Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 72 (Digitalisat).
- ↑ a b c Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 764–765 (Digitalisat).
- ↑ a b c Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1208 (Digitalisat).
- ↑ Manfred Kittel: Sechstes Kapitel Die Zeit der großen Wirtschaftskrise (1928–1936). Provinz zwischen Reich und Republik: Politische Mentalitäten in Deutschland und Frankreich 1918-1933/36. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2009, S. 633. doi:10.1524/9783486596106.555
- ↑ a b c d Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 448.
- ↑ a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 707 f. (f. Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ a b Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1871 bis 2016 als Wohngebäude.
- ↑ a b Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 100 (Digitalisat). Für die Gemeinde Wassertrüdingen zuzüglich der Einwohner und Gebäude von Baudenhart (S. 8) und Walkmühle (S. 99).
- ↑ a b Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 249–250 (Digitalisat). Laut Historischem Gemeindeverzeichnis hatte die Gemeinde 1924 Einwohner.
- ↑ a b c d e f g Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 168, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
- ↑ a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1006, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. statistisches Bureau (Hrsg.): Verzeichniß der Gemeinden des Königreichs Bayern nach dem Stande der Bevölkerung im Dezember 1867. XXI. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Ackermann, München 1869, S. 157 (Digitalisat).
- ↑ a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1172, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Hergestellt auf Grund der neuen Organisation der Regierungsbezirke, Bezirksämter und Gerichtsbezirke. Nachtrag zum Heft 36 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1879, OCLC 992516308, S. 61 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. Heft 35 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1882, OCLC 460588127, S. 176 (Digitalisat).
- ↑ a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1104 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern : Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dez. 1890. Heft 58 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1892, OCLC 162230561, S. 177 (Digitalisat).
- ↑ a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1170 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichnis für das Königreich Bayern Nach der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und dem Gebietsstand vom 1. Juli 1911. Heft 84 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1911, OCLC 162230664, S. 177 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1040 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 172 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 331 (Digitalisat).
- ↑ Wassertrüdingen: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik
- ↑ a b Allianz Hesselberg Limes – Integriertes ländliche Entwicklungskonzept (ILEK). (PDF; 12,3 MB) S. 32, abgerufen am 11. April 2023.
- ↑ Die wichtigsten Zahlen und Fakten in einer Übersicht – Stadt Wassertruedingen. Abgerufen am 11. April 2023.
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- ↑ Jan Stephan: Die Hesselbergbahn fährt ab 2024 von Wassertrüdingen nach Pleinfeld. In: Nürnberger Nachrichten. 5. November 2022, abgerufen am 3. April 2023.
- ↑ Friedrich Löhrl: Geschichte der Stadt Wassertrüdingen. Wassertrüdingen 1926.